U-65

[Endrass]

Das Boot hat den Äquator hinter sich gelassen und steht nun im Südatlantik auf Höhe Westafrikas. Der Kommandant öffnet befehlsgemäß den versiegelten Umschlag und ruft die Offiziere zu sich. Dann erfolgt eine gemeinsame Auswertung zu dem neuen Einsatzbefehl des Bootes. Station 211 - da hat ja vorher auch niemand etwas von gehört. Geheimnisvoll...

[Endrass]

Heute hört der Funkmaat zum ersten Mal das von der Walbeobachter Staffel ausgesendete Funksignal. Bereits hinter dem Kap liegend, steuert das Boot nun stramm die Antarktis an.

[Endrass]

Das Boot bestätigt das Funksignal und meldet sich bei der Funkstation NSL an.

[Maik Fries]

Bei schönem Wetter laufen U 64 und 65 ein und werden mit Musik in der Basis 211 "Neuschwabenland" willkommen geheißen.

[Endrass]

Das Boot macht im Hafen fest und die Besatzung tritt auf dem Oberdeck an. Der Kommandant geht mit dem IWO von Bord und meldet sich beim Stationsleiter.

[Endrass]

An der Anlegestelle wird der Kommandant und die Besatzung von U 64 von der NSL-Führung feierlich verabschiedet. Es wird "Bringt paar Dampfer unter die Haube" sowie "Denn man tau ihr Kreuzritter" zugerufen. Danach lässt der Kommandant melden, das U-Boot legt ab. In den Gewässern vor der Forschungsstation wird nun noch das Boot Probe fahren, Tauch- und Waffentests werden durchgeführt. Dann nimmt das U-Boot Kurs auf die offene See Richtung Ost.

[Endrass]

Das Boot ist nun bereits außer Sichtweite der Küste. Neben Kontrolltauchen stehen Waffen und Visierübungen auf dem Programm.

[Endrass]

Zusammen mit U 64 ausgelaufen ist von dem anderen Boot nun nichts mehr zu sehen. Der Kommandant hatte aus seinem Fundus ein paar Seekarten ausgepackt und vergleicht diese mit dem Bestand vom Obersteuermann. Indischer Ozean, hört sich erst mal verheißungsvoll an und erweckt große Erwartungen. Bisher wurden noch keine Schiffe ausgemacht.

[Endrass]

Nach Standortbestimmung auf Basis des letzten "Sonne Schießens" berät sich der Kommandant mit dem IWO. Da bisher keine Schiffe gesichtet wurden, einigt man sich auf Kurs Richtung Indien. Hier erhofft man sich speziell in der Nähe von den großen Häfen und den Seerouten zwischen Bombay und Madras mehr Aktivität.

[Endrass]

Das Boot befährt nun die Gewässer westlich von Indien mit Kurs Hauptroute Bombay. Die Brückenwache ist nun besonders gefordert, da hier die Transportwege von kolonialen Schiffen verlaufen.

[Endrass]

Es dauert nicht lange, da zeigen sich die ersten Mastspitzen am Horizont. Sogleich lässt der Kommandant den IWO das Erkennungsbuch der Flaggen und den "Gröner" holen.

[Endrass]

Sieh mal an, verblüffend, da finden sich doch sehr ähnliche Umrisse und Aufbauten...

Neuer Kurs 60 Grad, beide Maschinen große Fahrt!

[Endrass]

Vor den Ferngläsern laufen zwei große, tief liegende Frachter mit Kurs Bombay Hafen an. Das Boot steht in fast idealer 90° Schussposition zu den vorbeilaufenden Schiffen. Der Kommandant gibt mit ruhigen Worten die Feuerbefehle

Rohre fertigmachen zum Überwasserschuss!

Rohre sind fertig!


Rohr 1 und 2 ... los! - Rohr 3 und 4 ... los!

[Endrass]

Ein Fehlschuss war unmöglich...deswegen finden alle vier Torpedos ihr Ziel. Der erste Frachter, die "Shirak" bricht nach dem zweiten Treffer in der Mitte auseinander und versinkt. Der zweite Frachter, die "Goodleigh" liegt nach zwei unspektaktulären Wasserfontänen zunächst nur etwas tiefer, rollt dann aber plötzlich zur Seite und schwimmt noch eine ganze Weile oben. Erschütternderweise zeigt sich während des ganzen Angriffs kein Besatzungsmitglied der angegriffenen Frachter auf Deck. Der Kommandant lässt das Boot ruckartig auf den neuen Kurs Richtung West legen.

[Endrass]

Nach dem erfolgreichen Angriff geht das Boot nun abwechselnd auf NW und westlichen Kurs, um die Anfahrtsrouten Richtung Bombay aufzuklären.