[7.InfDiv] Kriegstagebuch

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27.11.1938
Stabsquartier 7. ID, Tschechoslowakei

Nachdem Major Fries einige Tage zuvor durch den Oberbefehlshaber des Heeres seines Amtes als Divisionskommandeurs enthoben wurde und der Stellvertretende Divisionskommandeur, Feldwebel Gross, kommissarisch mit der Führung der Division beauftragt wurde, ist nun ein neuer Divisionskommandeur ernannt worden: Leutnant Helmar, bisher Kommandeur des Kampfgruppe "Großdeutschland" in der 1. Panzerdivision.

Nachtrag: Am 04.12.1938 hat Major Fries seinen Dienst in der 7. ID quittiert. Wenige Tage zuvor war ihm auch das Kommando über die Artillerie-Brigade 7 entzogen worden, er wurde zu Untersuchungszwecken arrestiert und dann der Feldgendarmerie überstellt sowie von dieser verhört. Für die nächste Zeit wird er seinen Dienst als Regimentskommandeur in der 3. Panzerdivision versehen.

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30.11.1938
Tschechoslowakei

Durch den gemeinsamen Angriff der PzAbwAbt 7 und des IR 62, unterstützt vom ArtRgt 43, konnte vor Sokolov ein feindliches Infanterie-Regiment vernichtet werden. Das IR 19 und die AufklAbt 7 haben zwecks Auffrischung eine Kampfpause erfahren. Unterdessen hat das PioBat 7 begonnen, einen provisorischen Feldflugplatz anzulegen, da innerhalb der nächsten 2 Wochen mit dem Eintreffen von Luftwaffeneinheiten gerechnet wird, die uns angesichts der kritischen Lage an diesem Frontabschnitt unterstützen sollen.

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06.12.1938
Tschechoslowakei

Ein schwarzer Tag für die 7. ID und die Infanterie-Brigade 7 (Gross): Bei einem Gegenangriff des IR 4 (t) und PioBat 4 (t) wurde das Infanterie-Regiment 61 aufgerieben. Zuvor konnte das feindliche IR 5 (t) mit einem gemeinsamen Angriff des IR 19 und IR 62 eliminiert werden. Artilleriebeschuss fügte dem gegnerischen IR 10 (t) schwerste Verluste zu.

Durch zahlreiche Überläufer vom Gegner konnte das IR 62 um 15 Prozent seiner Sollstärke verstärkt werden. Die AufklAbt 7 und das IR 19 konnten durch eine Verlängerung der Kampfpause weiter aufgefrischt werden. Ein Propaganda-Funkspruch der 7. ID, der die tschechischen Truppen aufruft, die Seiten zu wechseln, sorgt für eine starke Demoralisierung zweier tschechischer Infanterie-Regimenter.

Der Feldflugplatz wurde fertiggestellt und steht bereit, die ersehnte Luftunterstützung zu empfangen. Diese ist bitter nötig, da auch die südlich stehende 3. PD unter starkem Druck steht und Boden aufgeben musste, woraus sich eine Flankenbedrohung für uns ergibt, sollte der Feind den Fluss überqueren.

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17.12.1938
Tschechoslowakei

Infolge der schweren Verluste des tschechischen Heeres und unter dem Eindruck des deutschen Vormarsches, der in den letzten Tagen neuen Schwung erhalten hatte, wurde heute Nachmittag gegen 15 Uhr von tschechischer Seite die bedingungslose Kapitulation ausgesprochen. Für die Soldaten der 7. ID und der meisten anderen Heereseinheiten bedeutet dies, zu Weihnachten in den wohlverdienten Heimaturlaub gehen zu können. Der Divisionsstab der 7. ID wird nach München zurückverlegt. Die Sicherung des neu gewonnen Territoriums wird zunächst von Landwehrdivisionen übernommen.

Wenige Tage zuvor waren die Fallschirmjäger an unserem Frontabschnitt eingetroffen, die Seite an Seite mit der 7. ID kämpfen sollten, um den hartnäckigen Widerstand des Gegners zu brechen. Dies wäre zweifellos auch gelungen, doch angesichts der tschechischen Kapitulation ist dies nicht mehr notwendig. Dennoch konnten in dieser Operation wertvolle Erfahrungen gesammelt werden, die für kommende Herausforderungen sehr hilfreich sind.

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24.12.1938
München

Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art wurde heute der 7. ID zuteil. Nach Abschluss der bereits seit längerem im Gange befindlichen Vorbereitungen wird im Zuge der allgemeinen Aufrüstung, Modernisierung und Motorisierung des Heeres die Umwandlung zur motorisierten Infanterie-Division vollzogen. Fortan trägt die Division die Bezeichnung "7. Infanterie-Division (mot.)" und erhält entsprechend neue Ausrüstung sowie zusätzliche Fahrzeuge modernster Bauart, um ihrem Namenszusatz - der eine größeres Kampfstärke und Flexibilität auf dem Schlachtfeld verkörpert - gerecht werden zu können.

Gleichwohl bedeutet die Aufwertung eine gesteigerte Verantwortung, offensiv und dennoch umsichtig mit den Teileinheiten zu agieren, um ein möglichst hohes Maß an effektiver Schlagkraft im Kampfe zu entfalten. Wenn man auf die vergangenen Fronteinsätze der 7. ID zurückblickt, sollte man daran jedoch keinerlei Zweifel haben.

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13.01.1939
München

Wenige Tage nach der offiziellen Einführung der neuen Divisionsauszeichnungen wurden heute durch Divisionskommandeur Leutnant Helmar die ersten Verleihungen vorgenommen.

In Anerkennung ihres treuen und tadellosen Dienstes in der 7. ID erhielten alle Brigadekommandeure das Ärmelband der 7. Infanterie-Division. Zusätzlich wurden Leutnant Fedaykin und Feldwebel Neuling für eine 3-monatige Dienstzeit in der Division die Dienstauszeichnung IV. Klasse sowie Oberfeldwebel Gross für eine 6-monatige Dienstzeit die DIenstauszeichnung III. Klasse verliehen.

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04.02.1939
München

Erstmalig findet eine für alle Soldaten der 7. ID verpflichtende Divisionsübung statt, die nach dem Konzept von Feldwebel Neuling umgesetzt und von ihm beaufsichtigt wird.

Ziel der Übung ist es, den aktuellen Status verschiedener sportlicher und kampftechnischer Leistungen, aufgeteilt nach den Regimentern, festzustellen und - wenn nötig - durch regelmäßige Wiederholung zu verbessern. Zu diesem Zwecke soll die Divisionsübung bei erfolgreichem Verlauf künftig zweimal pro Woche durchgeführt werden.

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06.02.1939
München

Major Fries wird vom Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall Gerhard, wieder das Kommando über die 7. Infanterie-Division übertragen, nachdem Leutnant Helmar am Tag zuvor von demselbigen zum Kommandeur der 1. Panzerdivision und zum Stv. Kommandeur des I. Korps ernannt wurde und somit seine Funktion als Kommandeur der 7. ID aufgeben musste. Oberleutnant i. G. Fedaykin wird ebenfalls zur 1. Panzerdivision wechseln.

Insbesondere von den schon länger in der 7. ID dienenden Soldaten und Kommandeuren, zum Beispiel der Infanterie-Brigade 7 unter Oberfeldwebel Gross, wurde Major Fries mit großer Freude wieder in der Division begrüßt.

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10.02.1939
München

Für das gesamte Heer wird Alarmbereitschaft angeordnet. Gerüchten zufolge soll eine neue Operation in Richtung Skandinavien bevorstehen.

19.02.1939
München

Die Division verlegt nach Boltenhagen in Schwerin.

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25.02.1939
Boltenhagen, Schwerin

Das Unternehmen "Weserübung Nord", ein Präventivschlag gegen Norwegen und Schweden, die sich zuletzt durch eine aggressive Außenpolitik gegenüber dem Deutschen Reich als eine potentielle Bedrohung herausstellten, hat offiziell begonnen. Zunächst werden Operationen der Marine und der Luftwaffe durchgeführt, um eine anschließende sichere Anlandung der Heerestruppen zu ermöglichen.

Wann die 7. ID an der Reihe sein wird, hängt vom Verlauf der Marine- und Luftwaffeneinsätze ab und steht somit noch nicht exakt fest. Sicher ist jedoch, dass zuerst die Fallschirmjäger strategisch wichtige Positionen sichern.

02.03.1939
Boltenhagen, Schwerin

Die Division wird zur Verladung auf Transportschiffen nach Kolberg in Pommern in Marsch gesetzt.

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19.03.1939
Ostsee, südöstlich Schweden

Die Transportschiffe, auf denen sich die Soldaten der 7. Infanteriedivision (mot.) mitsamt Material zurzeit auf dem Weg nach Schweden befinden, sind von der schwedischen Küstenartillerie angegriffen worden. Die Infanterieregimenter 19 und 61 verloren dabei jeweils 5 Prozent ihrer Sollstärke; die Aufklärungsabteilung 7 wurde besonders schwer getroffen und hat 15 % Stärke verloren. Außerdem wurde einiges Material infolge von Granattreffern und Brandentwicklung vernichtet.

27.03.1939
Ostsee, südöstlich Schweden

Provisorische Reparaturen haben den Organisationsgrad der unter Beschuss geratenen Transportschiffe mit Truppen der 7. ID (mot.) wieder erhöht, ebenso ist die Kampfmoral leicht gestiegen.

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15.04.1939
Karlskrona, Schweden

Die Transportschiffe mit den Truppen der 7. Infanteriedivision (mot.) sind sicher im Hafen von Karlkrona angekommen und wurden ausgeschifft. Die Regimenter stoßen weit Richtung Westen in das Landesinnere vor, wobei einige von ihnen direkt in das Kampfgeschehen eingreifen.
Zwei gegnerische Infanterieregimenter nehmen aufgrund von Beschuss durch die Art.Brig. 7 erheblichen Schaden. Die Pioniere und Aufklärer starten einen Angriff auf eine Bunkerstellung südwestlich Helsingborg und müssen blutige Verluste von 14 % bzw. 23 % ihrer Sollstärke hinnehmen. Die nach allen Seiten schwer befestigte Bunkerstellung wird dabei kaum beschädigt. Nördlich Helsingborg greifen das Inf.Rgt. 61 und das Inf.Rgt. 62 das bereits vom Art.Rgt. 43 schwer getroffene feindliche Inf.Rgt. 11 an, wobei es unter enormen eigenen und gegnerischen Verlusten gelingt, das Inf.Rgt. 11 zum Rückzug zu zwingen. Das Inf.Rgt. 61 verliert knapp ein Drittel seiner Sollstärke.

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21.04.1939
Südwestschweden

Der PzAbw.Abt. 7 gelingt die kampflose Einnahme von Halmstadt. Eine gegnerische Flakstellung nimmt das Kapitulationsangebot des Pio.Bat. 7 an, nachdem die Geschütze durch die eigenen Mannschaften gesprengt wurden. Unterdessen nimmt die Aufkl.Abt. 7 Helsingborg ebenfalls kampflos ein.

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03.05.1939
Südwestschweden

Die beiden Artillerie-Regimenter der Division eröffnen ein mörderisches Artilleriefeuer auf eine schwedische Bunkeranlage. Nachdem das Artillerie-Regiment 7 die Bunkeranlage schwer beschädigt hat, gelingt es dem Nachbarregiment (Art.Rgt.43) die Bunkeranlage auszuschalten.

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15.05.1939
Südwestschweden

Nach dem Artilleriefeuer der 3. Pz.Div. schießen sich nun die Geschütze vom Art.Rgt. 7 auf die Geschützstellung auf CW37 ein und vernichten sie. Die Panzerabwehr-Abteilung 7 gerät beim beabsichtigten Angriff auf die schwedische Garnison 208 unverhofft in ein Minenfeld. Der Angriff bricht zusammen, die Abteilung verliert 5 % der Sollstärke. Darüber hinaus geraten die PzAbw.Abt. und das Inf.Rgt. 19 in heftigen Streit, da beide auf die selbe Position vorrücken wollen. Als die Infanteristen bemerken, dass die PzAbwAbtl. in ein Minenfeld geraten ist, beruhigen sich die Gemüter schnell wieder. Das Regiment verbleibt auf seiner Position.
Die Infanterieregimenter 61 und 62 hatten den Auftrag, eine schwedische Geschützstellung anzugreifen. Das Inf.Rgt. 61 erreicht jedoch nicht das Ziel-PQ, daher greift das Inf.Rgt. 62 alleine an. Nach einem harten Gefecht, bei dem das Inf.Rgt. 19 % seiner Sollstärke verliert, kann das Regiment die Geschützstellung vollständig vernichten. Die Aufkl.Abt. 7 greift das (s)HQ 4 an und zwingt es zum Rückzug.