Operation CrusaderDer ganze Afrika-Feldzug entwickelt sich für uns schön langsam zu einer einzigen Katastrophe! Jetzt ist der Tommy südlich von Tobruk bei den Italienern mit starken Kräften durchgebrochen, während Schwere Einheiten der Royal Navy und Schwärme von Fliegern uns von der Großen Syrte und aus der Luft beharken! Alles, was wir bisher geleistet haben, ist verloren! Die ganze Scheiß-Cyrenaika ist wieder das, was sie schon immer wert war: Eine Handvoll Kameldreck! Wir können nur hinhaltenden Widerstand leisten, und den Feind solange aufhalten, bis die anderen Kameraden hinter uns neue Auffangstellungen vorbereitet haben, in die wir uns zurückziehen, und so weiter, und so fort, bis wir- zumindest theoretisch- wieder in Marsa el Brega sind, von wo wir ursprünglich aufgebrochen sind, als es noch hieß: Der Nil! Die Pyramiden! Alexandria! Der Suez-Kanal! Herr Oberleutnant, mit Verlaub, den Kanal haben wir ja alle- voll!
Dafür kämpfen die Italiener wie die Löwen, sie wissen, das Kolonialreich ihres glatzköpfigen Duce fällt in sich zusammen wie ein wackliges Kartenhaus! Wir sind den Bersaglieri und Alpini in treuer Waffenbrüderschaft verbunden, haben sie doch gemeinsam mit uns Staub und Fliegen gefressen! Ich glaube, nicht der einzige zu sein, der ab jetzt nicht mehr für den jeweiligen Führer kämpft, bis wir aus dem Schlamassel raus sind, sondern für den Mann links und rechts neben ihm! Immerhin scheinen die OKW-Betonschädel im Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes erkannt haben, wo der Hut brennt, denn wir haben -pünktlich zum Rückzug!- brandneue 21 cm-Mörser bekommen, und unsere Panzer III und IV wurden ebenfalls aufgerüstet! Allerdings- warum erst jetzt, wo das alles für die Katz' ist? Spielen die in Berlin mit uns Stoppelhopsern etwa ein grausames Spiel? Warum müssen die ganzen Nachschubdepots in Flammen aufgehen, anstatt das Glump rechtzeitig zu verteilen? Wozu haben wir ein Abwehr-Amt und einen SD, wenn diese Dilettanten nicht mitkriegen, daß der Tommy uns mit der gesamten 8. Armee angreift, 200.000 Mann, mithin die größte Massierung britischer Truppen seit der Somme-Offensive von 1916!
Wir 23er sind zur Auffrischung in Marsa el Brega stationiert, und es war für uns ein Menetekel, als wir bei El Agheila unter dem Fileni-Triumphbogen durchfuhren, auf unserem Rückzug, denn der gigantische Betonklotz, der auf Mussolinis Geheiß für die Ewigkeit die ehemalige Reichsgrenze zwischen Westrom und Ostrom markieren sollte, hat schon einige Armeen gesehen, wie sie voller Elan nach Osten aufbrachen, nur um als geschlagener Heerhaufen wieder zurückzuströmen. Was für einen Hohn, den die vier Meter hohen, aus Marmor gehauenen Buchstaben der Inschrift über uns ergießen, uns zerlumpte Wüstenratten, ein Vers von Horaz, der auf Deutsch lautet: O nährende Sonne, mögest du nichts Größeres erblicken als die Stadt Rom! Ein Blick in die Gesichter der italienischen Zivilbevölkerung erzählt uns mehr, als alle lateinischen Zitate…

Ich bin inzwischen zum Hauptmann befördert worden, aber derweilen bedeutet es mir nicht viel. Abgesehen davon ist der Boxberg immer noch da, und die restlichen Kompanien des Bataillons so geschrumpft, daß ich derweilen bei meinem Zug bleibe, tatkräftig unterstützt von meinem Stabsfeldwebel Schweighofer. Und langsam trudeln auch alle unsere Ehrenzeichen und Orden der letzten zwei Jahre ein, sodaß wir Veteranen aussehen wie Bettler, die einen Talmi-Laden ausgeräumt haben. Oder wie blechbestückte Vogelscheuchen in Omas Gemüsegarten. Nicht wahr, Stabsfeldwebel? Jawohl, Herr Oberl- Herr Hauptmann, i woaß net genau, oba warum nit? Woran allerdings gar kein Zweifel besteht:
Wir sind im Arsch.
18.11.1941
08.00 Uhr
Der Lärm, das Geschrei, das Chaos ist unbeschreiblich! Eine Feuerwalze wabert über uns hinweg, hackt in die Erde, zerfetzt Mann und Maus und , es gibt kein Vorwärts, es gibt kein Zurück, es gibt nur noch das Erdloch, in dem du vor dir hin zitterst, die Erde, in die du hinein krallst, ob der Gestank aus deiner Hose kommt, oder vom Matsch des umgepflügten Gräberfeldes ist dir egal, du willst dich nur noch zur andren Seite der Erde durch buddeln, die eingerissenen Fingernägel spürst du gar nicht, denn die Nerven machen nicht mehr mit. Und trotzdem lacht der Schweighofer wie ein Irrer vor sich hin, es schüttelt ihn nur so, daß heißt, ich sehe nur die Grimasse des Wahnsinns und die Arbeiten des Truppenzahnarztes, und den armen, armen Wolf, dessen Geheul eins wird mit dem der einfliegenden Granaten, Boxberg sieht aus wie ein Stück schimmelnder Käse, nur der Unteroffizier Grießl pafft stoisch an seiner Pfeife, das Weiße seiner Augen leuchtet wie frisch geschälte Eier, da, er winkt mir sogar lächelnd zu, seine Ohren zugestopft mit Wattebäuschen aus seiner Sanitätstasche, guter alter Grießl!!! Was gäbe ich jetzt für eine Flasche Schnaps- und einen Volltreffer! Erst jetzt begreife ich, was mein Alter vor Verdun wirklich erlebt hat! Vater unser, der du bist im Himmel…

10.00 Uhr
Feuerpause! Den Tommy sind wohl die Rohre zu heiß geworden! Wir nützen die Gelegenheit und nehmen Reißaus, geordnet natürlich, natürlich! Gottseidank haben unsere Kameraden der Ari und die Eisenfresser in den Panzern diese Orgie der Zerstörung weitgehend unbeschadet überstanden und geben uns Infanteristen Feuerschutz! Viele Schützenlöcher hat es zum Glück ja nicht erwischt.
Alles rennet, rettet, flüchtet, oder fast. Denn kaum sind wir in die Lastwägen und Halbkettenmulis geklettert, da hören wir wieder dieses Brausen und Orgeln in der Luft, die Münder trocknen schlagartig aus, auch ohne Befehl spritzt Fahrzeugpulk auseinander wie Spatzen bei einer Krähenattacke, und wir rumpeln los, was die Motoren hergeben!
Wie bestellt unternimmt jetzt auch noch die Garnison von Tobruk einen Ausfall, beteiligt sich unter Kriegsgeschrei und Dudelsackklängen an der Jagd auf die Deutschen, sicher nach einem steifen Schluck aus der Whiskeypulle! Verrat! Verrat! Boxberg brüllt wie am SPIESS! Irgendeine Drecksau hat uns verraten! Ich bring das Schwein um! Diese dreckigen VERRÄTER!!! Ich bring' euch alle um!!!
20.11.1941
Rückzug nach Marsa el Brega! Der OB Rommel pfeift aufs OKH und uns zurück! Wir sind eh schon unterwegs, Herr General!
Verluste: 240 Panzer und 12 Batterien, 300 unserer Männer und 1700 Italiener sind verloren, futsch, perdu, im Sand verscharrt…einzig die Luftwaffe kauft ihrem Konterpart zu Rabattpreisen den Schneid ab, und ja, es sind wohl unsre Asse am Himmel, die das ganze löchrige Korsett unserer Front zusammenhalten, indem sie uns vorgaukeln, sie seien überall unbesiegbar und das gleichzeitig… prinzipiell steht hinter unserer dünnen Linie die gesamte Cyrenaika offen wie ein Scheunentor. Daher ist jeder Feldflugplatz, den wir noch halten, wertvoller als ein Panzerregiment. Wie der Mussolini diese Lage sich und seinen Landsleuten schönreden wird, weiß zurzeit wohl nur der Dr. Goebbels…
21.11.1041
08.00 Uhr
Seit drei Stunden rollt unsere Karawane wieder Richtung Marsa, und im Moment ist vom Tommy nix zu sehen. Wir haben allerdings die Nachricht erhalten, daß eine Kampfgruppe der Tommys schon auf unseren Fluchtpunkt zuhält, das wird also ein unschöner Wettlauf mit der Zeit. Was die Italiener noch an Garnisonen in der Cyrenaika haben, wird zusammengekratzt und ehestmöglich nach Benghazi verlegt…
22.11.1941
Das Wunder von Tobruk! Die Linie hält, wohl auch deshalb, weil wir uns verschanzt haben und der Tommy zwar jede Menge Ari und Panzer aufgeboten hat, aber wenig Infanterie! Allerdings wird dieses Wunder wohl nicht anhalten, denn unsere Linien sind nur noch sehr dünn besetzt.

25.11.1941
Adieu, Tobruk! Unsere Verteidigung ist zusammengebrochen. Unsere Flieger werden nach über Derna und Al Bayda nach Benghazi verlegt, und sollen von dort aus nach Möglichkeit die Verteidiger unterstützen, aber im schlimmsten Fall ebenso nach Marsa abziehen, wenn nötig. Sobald nötig, Her Oberl-, Her Hauptmann! Die letzten Bersaglieri-Kompanien gehen unter, neben ihren Kameraden der Ari und Panzer, was von uns noch laufen kann, läuft. Und zwar zur Festung von Bir Hakeim, wo Rommel hofft, sich wenigstens verteidigen zu können, bis Entsatz oder die Aufforderung zur Kapitulation kommt. Die materielle Überlegenheit der Tommy in Afrika macht sich nun bitter bemerkbar. Ebenso verzweifelt ist unsere Lage bei Marsa, wo unsere Stoppelhopser weitgehend allein auf sich gestellt ein Dutzend Panzerregimenter der Tommy aufhalten sollen. Wohin wir auch sehen: Die Wüste wartet auf uns…
26.11.1941
Die Kolonne aus Tobruk ist wegen Spritmangels in der Wüste liegen geblieben. Allerding sind auch die Panzer der Tommys durstig, also liegen in Sande sich Tausende lauernd gegenüber. Wir haben südöstlich von Marsa eine Dünenkette besetzt, von der aus man schön gemütlich aus 15 oder 20 Metern Höhe auf den Feind schießen kann. Die letzten Stellungen vor Tobruk haben wir geräumt, alles, was noch konnte, rast auf der Piste nach Marsa. Wenn das so weitergeht, sind wir zu Weihnachten wieder daheim, aber etwas anders, als vom OKH vorgesehen war!
28.11.1941
Nach Tagen der Flucht kämpft die Tobruker Panzerkolonne endlich wieder! Ein paar Schlaumeier von gegenüber haben wohl gemeint, Panzer ohne Treibstoff seien wehrlos, und haben sich dabei eine blutige Nase geholt. Immerhin muss der Geschützdonner bis zu den Vorposten von Marsa zu hören gewesen sein, unsere Kameraden wissen also, die -gerupfte- Kavallerie ist im Anmarsch! Wenn auch aufgefädelt entlang der Wüstenpiste nach Ajdadiya wie Perlen an einer brüchigen Kette…

29.11.1941
Weitere Scharmützel östlich von Ajdabiya! General Rommel hat befohlen, daß die Kolonne aus Tobruk die Initiative ergreifen soll, und, im Verbund mit den eingegrabenen Truppen vor Marsa, einen Hammerschlag führen soll, der den Tommy zerquetschen soll! Im Klartext: Vorstoßen entlang der Piste und alles angreifen, was sich uns in den Weg stellt! Da die Tommys im Gegensatz zu uns, weit und breit keine Luftwaffe zur Verfügung haben, könnte das waghalsige Manöver gelingen…auch das ist der Wüstenkrieg, wo sich eine starke Stellung binnen kürzester Zeit in eine satte Todesfalle verwandeln kann! Und je weiter sich die Tommys außerhalb der schützenden Reichweite ihrer Schiffsari und Air Force bewegen, umso zaghafter werden sie. Im Grunde genommen haben wir sie ja jetzt in der Zange, danke vor allem dem überragenden Heldenmut der Italiener, die allesamt freiwillig den Abzug ihrer deutschen Kameraden deckten. Jetzt kann nur noch der liebe Gott, ein Sandsturm oder Spritmangel uns einen Strich durch die Rechnung machen. Drei Striche, Herr Hauptmann! Derweil wir es uns in den Dünen so gemütlich gemacht haben, Sakrament noch amal!
Die Panzerkolonne wird aufgeteilt! Rommel befiehlt, daß die Panzer und aufgesessene Infanterie so schnell als möglich nach Süden vorstoßen sollen. Hierbei sind alle langsam fahrenden Einheiten, besonders die Ari, die vor Tobruk einiges an Ersatzteilen eingebüßt hat, zurückzulassen. Die gute Ari! Ohne die 8,8er wären wir alle nicht mehr hier. Die Artilleristen und die Flieger sind die wahren Helden in Afrika! Zu diesem Zwecke werden die schwächsten Panzereinheiten mit der Ari eine stählerne Nachhut bilden, um etwaige nachrückende Tommy-Einheiten erfolgreich aufzuhalten. Die wegen Treibstoffmangel liegen gebliebenen Panzer sind von den Besatzungen zur Sprengung vorzubereiten, aber noch nicht zu vernichten.

01.12.1941
Südlich von Benghazi haben Fernaufklärer eine britische Kolonne entdeckt und samt allen verfügbaren Kräften der Luftwaffe umgehend angegriffen. Der Flugplatz von Ajdabiya gehört dringend wieder in unsere Hand! Dafür melden unsere arabischen Spione in At-Tamini und Gazala, daß starke Kräfte der Tommys offensichtlich die Küstenstraße, die Via Balbia entlang fahren und sämtliche Dörfer etc. unterwegs einkassierten, ohne auf Widerstand der Bevölkerung zu stoßen. Lybisch-Italien zerfällt fast ohne einen Schuß, während das Afrika-Korps quer durch Libyen gehetzt wird, als wären wir Windhunde. Hier können wir nicht konventionell Krieg führen, denn hier geht es nur um die physische Vernichtung des Feindes, da es außer Sand und Affen nichts zu erobern gibt.
Der Raum ist unüberblickbar groß und größtenteils einförmig, trügerisch, menschlicher Existenz feindlich, extremer Verschleiß an Nachschub und Material an der Tagesordnung, die physische Belastung des Soldaten eine kontinuierliche und in ihren Ausformungen stets extrem. Von der praktischen Abwesenheit von Wasser bei gleichzeitiger Wüstenhitze angefangen, zu den nächtlichen Temperaturstürzen und den plötzlich auftretenden Sandstürmen, dem ständigen Wind über Parasitenbefall, Gifttiere, Tropenkrankheiten, Schlafmangel hin zu Dermatosen, Entzündungen der Augen und der Atemwege, einer einseitigen Verpflegung kommt es unter der zusätzlichen seelischen Belastung des Krieges zu Kräfte zehrenden Umständen, die in dieser Kombination seit den Zeiten der römischen Legionen was europäische Soldaten betrifft bestenfalls von jenen Napoleons oder der Fremdenlegion erduldet werden mussten. Von den Herrschaften in Berlin, die uns in diese Vorhölle des Wahnsinns geschickt haben, jedenfalls keiner. Und das merken wir.

02.12.1941
08.00 Uhr
Schon wieder muss die Kolonne wegen Spritmangel halten! Inzwischen greift der Tommy immer nur an unserer äußersten rechten Flanke an! Die wollen uns wohl nicht frontal angreifen, bleiben aber schön außerhalb der Reichweite unserer Ari- ein klassisches Patt! Aber wir können warten! Unsere Panzer müssen ja bald kommen! Jawohl Herr Hauptmann, es kann sich nur noch um Tage handeln! Schweighofer, wissen Sie was? Sobald wir wieder in Garmisch sind, mache ich Sie zum Fahnenjunker-Stabsfeldwebel, dann können Sie Ihre Weisheiten bald mit Schulterstücken von sich geben, ohne gleich 3 Tage Bunker zu riskieren! Na, was sagen Sie? Ich, a Offizier, Herr Hauptmann? Gar nie, mit Verlaub! Ja, warum denn nicht? Wollen Sie nicht als Leutnant auf Ihre Leut' besser aufpassen können, gegenüber so jemandem wie Boxberg? Ja mei, Herr Hauptmann, aber wenn i nimmer megn tat, i kummat net hoam!
Benghazi hängt derweilen ziemlich in der Luft, die zwei Bersaglieri-Regimenter stehen der Tommy-Kolonne im Süden der Stadt ziemlich allein gegenüber. Nur die Luftwaffe deckt die alte Hafenstadt und ihren Flugplatz. Da wir von unseren Spionen nichts Neues gehört haben, nehmen wir weiter an, daß sie die Via Balbia entlangkommen- Benghazi wird wohl nicht lange italienisch bleiben…
04.12.1941
08.00 Uhr
Gegenangriff bei Ajdabiya! Die Panzerspitzen von Tobruk stoßen im Osten des Weilers auf eine englische Nachhut! Die Panzer aus Tobruk sind auch nur noch zwei bis drei Tagesmärsche entfernt, schätzt unser Oberst Gerstl. Durch den erfolgreichen Einsatz der Luftwaffe und das zögerliche Vorgehen der Briten, die Benghazi noch immer nicht angreifen, hat nun endgültig das Blatt in der Initiative gewendet. Wir werfen nach Artillerievorbereitung den Gegner vom Flugfeld und drängen ihn in die Stadt. Schwere Gefechte an der rechten Flanke bei Marsa, während die linke Flanke dank Störfeuer am Manövrieren behindert, aber nicht angegriffen wird! Die Verluste an der rechten Flanke können nicht ausreichend ersetzt werden, aber ein Zurücknehmen der Linie wurde verboten. Ein Sandsturm hindert die Luftwaffe am Eingreifen.

07. Dezember
16.00 Uhr
Wir haben die letzten Tage pausenlose Angriffe der Briten erfolgreich abgewiesen. Munition wird knapp. Verpflegung ebenso. Zum Ausgleich sind knapp 100 Kilometer östlich von Benghazi britische Truppen gelandet! Wenn wir die Schlacht von Marsa rechtzeitig gewinnen, können wir Benghazi vielleicht noch retten!
09.12.1941
Schwere Kämpfe bei Marsa! Der Tommy greift an, doch diesmal schlagen wir nicht nur zurück, sondern greifen selbst an- und zwar von hinten! Die Tommys- Südafrikaner! kämpfen zwar tapfer, aber gegen abgebrühte Veteranen haben diese Typen keine Chance…
10.12.1941
08.00 Uhr
Sieg bei Marsa! Die letzten Engländer-
Südafrikaner, Herr Hauptmann! haben grade die Waffen gestreckt. Was wir noch an einigermaßen intakten und marschbereiten Einheiten noch haben, nämlich exakt 2, FJR1 und GrR66, und die ArR16 u. 64 werden Richtung Benghazi geschickt, während die Panzerkolonne Tobruk vom Süden her auf die Bedrohung von Benghazi zurollt.
Luftangriffe auf die Nachhut! Oder Vorhut? Rommel scheint mit dem Gedanken zu spielen, wieder nach Tobruk vorzustoßen, den Feind am Bauch kitzeln, sozusagen.

12.00 Uhr
Der Feind steht nur noch 50 Kilometer vor Benghazi! Das wird knapp! Luftwaffe wird nach Benghazi verlegt.
Erste Scharmützel vor Benghazi! Späher der Tommys wurden blutig abgewiesen. Inzwischen harte Kämpfe südlich von Benghazi.
13.12.1941
Großalarm! Die halbe britische Armee taucht vor Benghazi an, die Flotte ist bestimmt nicht weit! Ein verfluchter Sandsturm nagelt obendrein die Luftwaffe auf den kaum gesicherten Flugfeldern um Benghazi fest. Der Großteil der Entsatz-Truppe keilt sich mit dem britischen Angriffskeil südlich der Stadt, sodaß lediglich zwei Regimenter fast bei Benghazi sind. Zwei Regimenter Bersaglieri versuchen derweil, die Feinde von Benghazi fernzuhalten. Das restliche total abgekämpfte Afrika-Korps hat sich rings um Mersa eingegraben.
15.12.1941
08.00 Uhr
Schwere Kämpfe um Benghazi! Das hin und her dauert schon eine Woche, und wegen der geographischen Lage kann niemand auf der vollen Breite angreifen. Außerdem sind unsere Panzer wieder trockengefallen, und liegen im Kreuzfeuer britischer Ari! Wenn jetzt noch die Schweren Einheiten der Royal Navy hier auftauchen, kann es uns noch böse ergehen!

19.12.1941
12.00 Uhr
Und schon ist es geschehen! Die Schlachtschiffe des Mittelmeergeschwaders schicken Lage um Lage schwerer Koffer landeinwärts, sie beschießen vor allem die Flugfelder und den Hafen von Benghazi. Bei unserer Ari hingegen wird die Munition knapp.
21.12.1941
Um Benghazi wird mit einer Erbitterung gekämpft, die jener vor Tobruk nicht unähnlich ist! Und wie vor Tobruk hängt alles in der Schwebe, reicht die Initiative eines Zugführers aus, um ein Gefecht zu entscheiden! Die nächsten Stunden werden zeigen, was der Tommy noch ins Feld werfen kann!
23.12.1941
08.00 Uhr
Na fröhliche Weinachten! Der Tommy ist heute Morgen verschwunden! Wohin? Na, heim zu Mutti!
Nur, daß diesmal die Sieges-Fanfaren ziemlich leise ausfallen müssen! Unsere Verluste: 4.400 Mann Infanterie, 76 Panzer, 18 Batterien Ari, 27 Batterien 8,8er (= 2 Regimenter Totalverlust!), 28 Jäger, 13 Stukas, 7 Zerstörer und 7 Bomber. Dazu kommen von den Italienern 6.000 Mann Infanterie, 30 Panzer, 20 Batterien Ari und 8 Flieger.
Na, fröhliche Weihnachten! Und einen Schnaps auf die Überlebenden! Prost, Schweighofer!