Büro des Divisionskommandeurs Ulrich von Schreckenstein

[Kanthe]

"Aha, also werden wir jetzt vorerst hier bleiben und und ausruhen, Wunden lecken und reorganisieren? Das klingt hervorragend. Ich werde es den Männern mitteilen, die werden sich freuen.

Herr General, ich habe da mal eine andere Frage. Haben Sie Informationen über meine Panzerjäger in der Heimat? Wäre es denn möglich, für drei oder vier Tage in die Heimat zu fliegen und dort mal vorbei zu schauen? Wenn wir wirklich vier Wochen hier bleiben, würde ich dort den Kameraden gern mal einen Besuch abstatten."

[U von Schreckenstein]

Eine gute Idee Oberfeldwebel Kanthe ...

Sie bekommen von mir ein Schreiben mit, daß SIe zu Hause die Werbetrommel fürs Afrika Korps rühren sollen und natürlich einen Urlaubsschein für vier Wochen.

Es steigert bestimmt den Einsatzwillen der Schulabgänger höherer Lehranstalten; ein bestimmter - Pfeiffer mit drei f - kommt mir da in den Sinn, wenn Sie quasi aus dem Felde berichten ...

Nebenbei können Sie dann Ihre verwundeten Kameraden, die Helden der ausgelöschten PzJAbt.46 besuchen.

Den Transfer nach Italien oder Deutschland müssen Sie sich allerdings selber besorgen.

Viel Glück

[Kanthe]

"Jawohl Herr General, werde ich machen. Aber ich brauche keine vier Wochen Urlaub. Zwei würden mir reichen. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich meinen Schreiberling, den Unteroffizier Stiegler mitnehme?"

[U von Schreckenstein]

Nein, habe ich nicht ... der braucht aber noch einen Urlaubsschein, den Sie ihm in der Schreibstube unserer Division genehmigen lassen können.

[Kanthe]

"Vielen Dank Herr General. Wenn Sie nichts mehr haben, dann werde ich mich auf den Weg machen."

[Kanthe]

Ein kleiner Zettel wird dem General vorgelegt mit den Informationen, dass der Oberfeldwebel Kanthe und sein Unteroffizierier Stiegler wohlbehalten in der Heimatkaserne angekommen sind.

[U von Schreckenstein]

Der Generalleutnant ließt schmunzelnd die kurze codierte Nachricht:

Knackig und Scharf sind die Frankfurter zu Hause.

[Hoi Neuling]

Es klingelt das Telefon im Büro des Divisonskommandeurs.

Ring* Ring* Ring*

[U von Schreckenstein]

Der Divisionskommandeur unterbricht die Bearbeitung eines Apfels und einer Orange und nimmt den Hörer ab.

Hallo Herr Divisionskommandeur, hallo Christian ... was gibt es Neues ?

[Hoi Neuling]

Hallo Ulrich, schön dich zu hören. Ist lange her, dass wir miteinander in Kontakt waren.

Um deine Frage zu beantworten, gibt es bei mir nicht allzu viel zu berichten, denn es geht mir so ähnlich wie dir. Der einzige Unterschied ist, dass ich wieder alles alleine stemmen muss, denn mein Schützling hatte sich entschlossen bei den Italieneren Dienst zu tun. Aber das wirst wohl schon mitbekommen haben, denn sein Alleingang hat ja große Wellen geschlagen.

Aber einige Sachen möchte ich mit dir doch gerne besprechen, am Besten unter 4 Augen. Könntest du daher rüber zu mir kommen, denn auf Grund ärztlicher Anweisung muss immer jemand in meiner Nähe bleiben. Habe eine Krankenschwester die mir nie von der Pelle rückt und wenn ich reise müsste ich diese als zusätzliches Gepäck mitnehmen. Wie du ja weißt bin ich gesundheitlich etwas angeschlagen, doch keiner, selbst Prof. Dr. Sauerbruch in Berlin kann genau sagen was mir fehlt.

Auch das ist ein Thema neben einigen anderen, die ich gerne mit dir erörtern möchte, welche man nicht per Telefon bespricht.

[U von Schreckenstein]

Im Moment ist es eh recht ruhig hier, die Nordafrika-Pläne liegen auf Eis, ach ne besser verwehen im Sande.

Ich lasse den Wagen kommen und mache mich nach Dienstschluß auf den Weg zur 7.ID.

Also bis später.

[Hoi Neuling]

Nachtrag, 28.04.1946:

Danke dir Ulrich. Bis später dann.

[U von Schreckenstein]

Die Rückverlegung der PzGrenDiv.44 und parallel dazu die Ankunkt der neuen Kameraden der Division GD sind nur offiziell.

Sein Regimentskommandeur Kanthe wiurde informiert und leitet die Verlegung der Ihm unterstellten Kameraden in die Wege.

Die neuen Kameraden, die nach und nach eintreffen, werden in die Lage, Stellungen und Aufträge eingewiesen.




General und OBdH

[Kanthe]

Ein Telegramm trifft beim Kommandeur ein.

"Am Mittwoch werden die Frankfurter in den heißen Topf geworfen."

[U von Schreckenstein]

Der Kommandeur liest das Telegramm ...

Der Stabsfeldwebel Kanthe und sein Stellvertreter Stiegler kommen aus Wien ins sonnenverwöhnte Nordafrika zurück.

Hoffendlich platzen die beiden nicht bei diesem Klima und der vor ihnen liegenden Arbeit.