Kinosaal der Kriegsmarine
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
1.– 6.11.1942
Nordatlantik
Südöstlich Neufundland steht der Vorpostenstreifen »Veilchen« mitden U-Booten U 71, U 438, U 84, U 89, U 704, U 381, U 402, U 571, U 454,U 132, im Süden durch U 442, U 437, U 522 und U521, an der Nordostküste durch U 183 und U 518 verstärkt.Dort erwartet er den Konvoi SC.107 (42 Schiffe, Commodore VAdm. Watson),gesichert von Escort Group C4 (LtCdr. Piers) mit dem kanad. Zerstörer Restigouche,den kanad. Korvetten Algoma, Amherst, Arvida und der brit. Celandine. Rettungsschiff Stockport ist mit HF/DF ausgerüstet.
Auf Grund einer B-Dienst-Meldung hatte der B.d.U. den Vorpostenstreifen »Veilchen« so weit nach Süden verschoben, daß der SC.107 am 1.11. von U 381 (Kptlt.Graf v. Pückler u. Limpurg) gesichtet wird. Mit HF/DF eingepeilt, werden dieersten herankommenden Boote U 381, U 704, U 402 von Restigouche und Celandine abgedrängt. Kurz nach Sonnenuntergang wird das mit Radargeortete U 71 unter Wasser gedrückt. U 89 stößt vorbei. Nach Mitternachtgreift U 402 (Kptlt. Frhr. v. Forstner) zum ersten Mal an und torpediertdie Empire Sunrise (7459 BRT), die später von U 84 (Kptlt. Uphoff)mit Fangschuss versenkt wird. Ein Angriff von U 381 gegen die Restigouche wird ausmanövriert. In der Nacht greifen U 402 und U 522 jezweimal den Konvoi an. U 402 versenkt die brit. Dalcroy (4558BRT), die griech. Rinos (4649 BRT), die brit. MOWT-Frachter EmpireLeopard (5676 BRT) und Empire Antelope (4945 BRT). U 522 (Kptlt.Schneider) beschädigt zunächst die brit. Hartington (5496 BRT), die späternochmals von U 438 (Kptlt. Franzius) torpediert und schließlich von U521 (Kptlt. Bargsten) versenkt wird. In nächsten Anlauf versenkt U 522 die brit. Maritima (5801 BRT) und die griech. Mount Pelion (5655BRT). Ein Angriff von U 442 (KKpt. Hesse) verfehlt den Konvoi. Am 2.11.tags halten U 132, U 402 und U 522 am SC.107 Fühlung, dessen Sicherungdurch die kanad. Korvette Moosejaw verstärkt wird. Sie wird von U521 (Kptlt. Bargsten) mit 1 Torpedo knapp verfehlt. Am Nachmittag versenkt U 522 im Unterwasserangriff die griech. Parthenon (3189 BRT).Abends setzt Nebel ein, die Fühlung reißt ab, der Konvoi gerät in Unordnung.Der vom Konvoi HX.213 detachierte Zerstörer Vanessa stößt zum Konvoi. — Am 3.11. gewinnen nach Sichtbesserung tagsübernacheinander U 438, U 402, U 84, U 381, U 571, U 71, U 704, U 521 und U 522 Fühlung, weil der Konvoi nach mehreren Zick-Zacks wieder genau aufdem Generalkurs marschiert. Ein Angriffsversuch des Fühlunghalters U 438 geht fehl, Vanessa und Celandine drängen andere mit HF/DF festgestellteU-Boote ab. Erst mittags greift U 521 an und versenkt den amerik. Tanker Hahira (6855 BRT), U 522 verfehlt die Restigouche. Biszum Abend drängen die Escorts alle U-Boote ab, nur U 438 greift ohneErfolg das detachierte Rettungsschiff Stockport an. Doch dann kommt U89 (Kptlt. Lohmann) heran und versenkt das Schiff des Konvoi-Commodore,die brit. Jeypore (5318 BRT). In der Nacht zum 4.11. versenkt U 132 (Kptlt. Vogelsang †) den niederl. Tanker Hobbema (5507 BRT), die brit. Empire Lynx (6379 BRT) und torpediert die brit. Hatimura (6690BRT), die später von U 442 versenkt wird. U 132 geht vermutlichbei diesem Angriff durch Munitions-Explosion auf der Hatimura verloren(Der Vorfall ließ viele Besatzungen annehmen, ihr eigenes Boot sei getroffenworden, auch U 132 könnte sich innerhalb des tödlichen Bereichs dieserExplosion befunden haben). Weitere Angriffe von U 71, U 381, U 438 und U 442 bleiben ohne Erfolg. — Am 4.11. tagswerden die mit 240 Überlebenden überladenen Schlepper Uncas und Pessacus,das gleichfalls übervolle Rettungsschiff Stockport, US-Tanker Gauger und die Korvetten Celandine und Arvida nach Island detachiert,während von dort in der Nacht zum 5.11. die US-Zerstörer Schenck, Leary und der USCG Cutter Ingham eintreffen, kurz nachdem U 89 die brit. Daleby (4640 BRT) versenkt hat. — AmMorgen des 5.11. werden die noch auf den Konvoi operierenden U 84, U 381,U 571, U 454, U 442, U 522 und U 521 durch Liberators derRAF-Sq.120 abgedrängt, die auf den HF/DF-Peilstrahlen durch das Führerboot Restigouche angesetzt werden. Am 5.11. wird U 89 durch die Liberator „H" der 120. Sqn. (Sqn Ldr Bulloch) beschädigt. Die Operation wird am 6.11.abgebrochen. Am SC.107 werden 15 Schiffe mit 82.817 BRT versenkt, auf Angreiferseitegingen im Oktober U 520 und im November U 132 verloren.Konvoi SC 107 Bbcode Spoiler On
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
7.– 9.11.1941
Mittelmeer
Der ital. Nachschubgeleitzug »Beta« (7 Schiffe) läuft, begleitet von den Zerstörern Maestrale (Kpt.z.S. Bisciani), Fulmine, Euro, Grecale, Libeccio, Oriani und gesicherte durch eine Ferndeckungsgruppe mit den Schweren Kreuzern Trento (Kpt.z.S. Parmigiano mit DivAdm. Brivonesi an Bord), Trieste (Kpt.z.S. Rouselle) und der 13. Zerstörer-Flottille (Kpt.z.S. Capponi) mit Granatiere, Fuciliere, Bersagliere und Alpino, von Neapel durch die Straße von Messina nach Tripolis. Nachdem »Ultra« den Funkverkehr der deutschen Luftwaffe auffangen und entschlüsseln konnte, wird der Konvoi am 8.11. schließlich von einem Maryland-Bomber der 69. RAF-Squadron aus Malta entdeckt.
Brit. Force K — Kreuzer Aurora (Capt. Agnew) und Penelope (Capt. Nicholl), Zerstörer Lance und Lively — greift kurz nach Mitternacht den Geleitzug an und versenkt alle 7 Transporter: Duisburg (7389 BRT), San Marco (3113 BRT), Maria (6339 BRT), Sagitta (5153 BRT), Rina Corrado (5180 BRT), Tanker Conte di Misurata (5014 BRT) und Minatitlan (7599 BRT) sowie Fulmine, einen der 6 Geleitzerstörer. 2 weitere Zerstörer der Nahsicherung, Grecale und Euro, werden beschädigt. Die Force K kann sich mit Hilfe von Radar unbemerkt in eine günstige Angriffsposition manövrieren und den Geleitzug zusammenschießen, ohne daß die ital. Deckungsgruppe, die kein Radar besitzt, wirksam eingreifen kann.
Am 9.11. morgens torpediert das brit. U-Boot Upholder (LtCdr. Wanklyn)zuerst den mit der Bergung von Überlebenden beschäftigten Zerstörer Libeccio, der einige Zeit später im Schlepp der beschädigten Euro sinkt. 4Stunden später feuert Upholder einen Weitstrecken-Fächer auf die Kreuzer Trento und Trieste, die jedoch ihr Ziel verfehlen. Die Zerstörer Maestrale, Euro, Oriani, Alpino, Fuciliere und Bersagliere, unterstützt vom Lazarettschiff Virgilio aus Augusta, Arno aus Bengasi und den Zerstörern DaRecco, Usodimare, Gioberti aus Trapani, retten insgesamt 704 Überlebendeder versenkten Schiffe. Die zur Sicherung autgestellten ital. U-Boote Beilul, Corallo, Delfino und Settembrini kommen nicht zum Schuß. — Der Erfolg der Force K, die unter erfolglosen Angriffenital. Torpedoflugzeuge zurückmarschiert, ist ein Ergebnis der Unterstützungdurch »Ultra«. Nach dem Desaster verlieren der ital. DivAdm. Brivonesiund der Geleitführer auf Maestrale, Kpt.z.S. Bisciani, ihr Kommando.
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Re: Kinosaal der Kriegsmarine
12.11.1944
Norwegen
Operation »Catechism«: Am 12.11. greifen 21 Lancaster der RAF-Staffeln 9 und 617 aus Lossiemouth (Schottland) das vor Tromsö liegende dt. Schlachtschiff Tirpitz (Kpt.z.S. Weber †) mit 5,4 t »Tallboy«-Bomben an und bringen es durch mehrere Treffer zum Kentern. Auf der Tirpitz fallen 28 Offiziere und 874 Mann der Besatzung, 880 können gerettet werden.
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
17.– 18.11.1939
Nordsee
Offensives Minenunternehmen der Zerstörer Hermann Kühne (Chef 5. Z-Div. FKpt. H. Hartmann), Bernd von Arnim und Wilhelm Heidkamp vor der mittleren Themse. Erfolge: am 18.11. sinkender niederl. Dampfer Simon Bolivar (8309 BRT) und der brit. Dampfer Blackhill (2492 BRT), am 19.11. der brit. Dampfer Torchbearer (1267 BRT), am 20.11.das Wachboot Mastiff (520 ts), am 21.11. das jap. Motorschiff Terukuni Maru (11.930 BRT) und der Dampfer Geraldus (2495 BRT), am 22.11.der Dampfer Lowland (974 BRT) sowie am 10.12. der Fischdampfer Rayof Hope (96 BRT). Am 18.11. wird der brit. Tanker James J. McGuire (10.525 BRT) beschädigt. – Aufnahme des Verbandes bei Terschelling-Bank durch den B.d.A. mit den Kreuzern Nürnberg, Leipzig sowie den T-Booten Leopard, Seeadler und Iltis der 6. T-Flottille.
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
19.11.1941
Indischer Ozean
Der austral. Leichte Kreuzer Sydney (Capt. Burnett †) stellt etwa 170 sm westlich Sharksbay (West-Australien) den dt. Hilfskreuzer Schiff 41 / Kormoran (FKpt. Detmers). Detmers gelingt es, den Signalverkehr („What ship?") so in die Länge zu ziehen, dass die Sydney schließlich bis auf 900 m herankommt und neben dem dt. Schiff herläuft. Letzterem bleibt schließlich kein anderer Ausweg mehr, als die Tarnung fallenzulassen und mit allen Waffen das Feuer zu eröffnen. Die Sydney wird von den ersten Salven schwer getroffen und erhält einen Torpedotreffer ins Vorschiff. Der Kreuzer kommt daraufhin brennend außer Sicht und ist seither verschollen. Auch Schiff 41 muß aufgegeben werden, nachdem ein Ölbrand an Bord nach Ausfall der Hilfsmaschinen nicht mehr gelöscht werden kann. Der größte Teil der Besatzung erreicht die austral. Küste und wird von alliierten Schiffen aufgenommen. Gesamterfolge des Hilfskreuzers: 11 Handelsschiffe mit 68.274 BRT.
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
[youtube]
Vierte Feindfahrt von U-100
Das Boot lief am 7. November 1940 um 11:30 Uhr von Lorient aus, und lief am 27. November 1940 um 15:30 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 20 Tage dauernden und 3.046 sm über und 115 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik sowie westlich des Nordkanals und Irlands, wurden sieben Schiffe mit 24.601 BRT versenkt.
23. November 1940: Versenkung des britischen Dampfers Justitia (Lage) mit 4.562 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 5.161 t Bauholz sowie 2.248 t Stahl geladen und war auf dem Weg von Savannah über Sydney (Nova Scotia) nach London. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-11 mit 33 Schiffen. Es gab 13 Tote und 26 Überlebende.
23. November 1940: Versenkung des niederländischen Dampfers Ootmarsum mit 3.628 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Eisenerz geladen und befand sich auf dem Weg nach Newport. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-11 mit 33 Schiffen. Es war ein Totalverlust mit 25 Toten.
23. November 1940: Versenkung des britischen Dampfers Bradfyne (Lage) mit 4.740 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 7.900 t Getreide geladen und befand sich auf dem Weg von Montreal über Sydney (Nova Scotia) nach Belfast. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-11 mit 33 Schiffen. Es gab 39 Tote und vier Überlebende.
23. November 1940: Versenkung des norwegischen Dampfers Bruse (Lage) mit 2.205 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 1.550 t Bauholz geladen und war auf dem Weg von Nelson nach Ipswich. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-11 mit 33 Schiffen. Es gab 16 Tote und sechs Überlebende.
23. November 1940: Versenkung des norwegischen Dampfers Salonica (Lage) mit 2.694 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 3.400 t Grubenholz geladen und war auf dem Weg von Pugwash zum Tyne. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-11 mit 33 Schiffen. Es gab neun Tote und sieben Überlebende.
23. November 1940: Versenkung des britischen Motorschiffes Leise Maersk (Lage) mit 3.136 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte 4.500 t Getreide sowie Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von Three Rivers über Sydney (Nova Scotia) nach Sharpness. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-11 mit 33 Schiffen. Es gab 17 Tote und sieben Überlebende.
23. November 1940: Versenkung des niederländischen Dampfers Bussum (Lage) mit 3.636 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte 5.200 t Getreide geladen und befand sich auf dem Weg von Montreal nach Belfast. Das Schiff gehörte zum Konvoi SC-11 mit 33 Schiffen. Es gab keine Verluste, 29 Überlebende.
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
30.11.1942
Nordwestpazifik
Vernichtung des dt. Hilfskreuzers Schiff 10 / Thor (Kpt.z.S. Gumprich) im Hafen von Yokohama durch Explosion des längsseits liegenden Troßschiffes Uckermark (KKpt. von Zatorski). Neben jap. Hafenfahrzeugen und dem Frachter Unkai Maru Nr.3 wird auch die Prise Leuthen vernichtet. Der Hilfskreuzer Thor kaperte und versenkte auf seiner letzten Fahrt 10 Handelsschiffe mit zusammen 56.037 BRT.
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
Heute vor 80 Jahren versenkte U-99 (Kretschmer) den britischen Hilfskreuzer HMS Forfar (F30) 16,402 BRT im Nordatlantik (54° 35'N, 18° 18'W - Grid AL 6581)
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
17.12.1939
Südatlantik
Da eine Reparatur innerhalb der von der Regierung von Uruguay zugestandenen Frist unmöglich ist, Selbstvernichtung des im Seegefecht vor dem La Plata (vgl. 13.12.) beschädigten dt. Panzerschiffes Admiral Graf Spee. Freitod des Kommandanten, Kpt.z.S. Langsdorff, am 20.12.
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
18./19.12.1944
Luftkrieg Deutschland
Die Gruppe No.5 des RAF Bomber Command greift mit 236 FlugzeugenGotenhafen an und wirft 824 t Bomben ab: Schulschiff Schleswig-Holstein,Zielschiff Zähringen, Torpedoboot T 10, U-Boot-Begleitschiff WaldemarKophamel, Netzleger Gemma, das Walfangmutterschiff Unitas (21.846 BRT) sowie die Frachter Warthe (4922 BRT), Heinz Horn (3994 BRT), Theresia L. M. Russ (1694 BRT), Leverkusen (1273 BRT)und Trude Schünemann (1260 BRT) werden versenkt. Auch wichtige Hafenbetriebseinrichtungen(Docks, Hebepontons) werden zerstört oder beschädigt. 4 Flugzeugegehen durch Flakabwehr verloren.
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
Re: Kinosaal der Kriegsmarine
11.1.– 7.2.1942
Westatlantik
Unternehmen »Paukenschlag«: Die ersten 5 vor der amerik. Ostküste eintreffenden U-Boote eröffnen den Angriff auf die amerik. Küstenschiffahrt. Es versenken U 66 (KKpt. Zapp) 5 Schiffe mit 33.456 BRT; U 109 (Kptlt. Bleichrodt) 4 Schiffe mit 27.651, U 123 (Kptlt. Hardegen) 8 Schiffe mit 52.079 BRT, ferner US Tanker Malay (8206 BRT) torpediert; U 125 (Kptlt. Folkers) den US Frachter West Ivis (5666 BRT) und U 130 (KKpt. Kals) 6 Schiffe mit 36.988 BRT.
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