Mo 24. Aug 2020, 16:27 von Hoi Neuling
Hoi, welcher gerade mal auf dem Weg zur Front ist um sich ein Lagebild zu machen kommt bei der Werfer-Abteilung vorbei. Er traut seinen Augen nicht, als die Alarmposten nicht besetzt sind. Sofort lässt er den Fahrer einschwenken um im der Werfer-Abteilung nachzuschauen warum diese nicht bestetzt sind. Die Alarmposten werden daher sofort von dem Wachpersonal, das Hoi dabei hat Notbesetzt. Als er bei der Werfer-Abteilung ankommt, sieht Hoi dass Miek die ganze Abteilung hat antreten lassen. Nachdem dieser die ganze Abteilung inspiziert und eine Gasmaskenübung hat abhalten lassen, was bei knapp 500 Mann + / - etwas dauert und diese Übung katastrophal ausging, mischt sich der Divisionskommandeur, welcher dies etwas abseits beäugt noch nicht ein.
Als Gefreiter Miek jedoch den Kasernen-Dienstplan außeinander gerissen und die Soldaten auf Wasser und Brot runterreduziert hat sowie die Männer gerade entlassen will mischt sich punktgenau der aus dem Hintergrund kommende Divisonskommandeur ein und sagt:
Alle hierbleiben und stillgestanden.
Auch der Gefreite zuckt zusammen und geht in Hab-Acht-Stellung. Als alle in Hab-Acht-Stellung stehen fährt Hoi fort:
Meine Herren, ich habe mir gerade ihre Gasmaskenübung angesehen. Was habe ich ihnen denn gelehrt? Sollen wir mal wieder die verdorrten Verpflegungsreste umarbeiten, um diese als Artillerie-Munition zu verwenden, womit wir den Feind schon mehrmals geschlagen haben und an ihnen ausprobieren. Den Gestank würden Sie alle hier nicht überleben. Gefreiter Miek hat Recht ihnen einen Denkzettel zu verpassen, der Gefechts-Dienstplan wird erstmal abgeändert bis dieser und evtl. andere Mängel behoben sind. Ebenfalls die Spezialrationen, welche für Sie meine Herren erstmal nicht zur Verfügung stehen, bis alles wieder rund läuft, so wie ich es ihnen gelehrt habe oder evtl. sogar noch besser.
Zu dem Gefreiten und Feldwebel Richter gewandt sagt Hoi:
Herr Gefreiter, schreiben Sie den Gefechts-Dienstplan entsprechend um und legen sie ihn mir vor. Welchen sie gerade zerrissen haben ist der Kasernen-Dienstplan. Was den Appell angeht, so haben sie bei diesem einen groben Fauxpass begangen, denn die Alarmposten sind nicht besetzt. Dies darf ihnen, auch bei einer unangekündigten Front-Inspektion bzw. einem unangekündigen Front-Appell nicht passieren. Die Alarmposten müssen immer besetzt sein, auch die Wachablösung darf in ihrer Rotation nicht gestört werden. Wäre ich jetzt der Feind oder ein feindlicher Sniper gewesen, wären Sie alle längst Tot. Angefangen mit Ihnen Herr Gefreiter, dann wären Sie Feldwebel Richter dran gewesen. Lernen auch Sie daraus, denn nicht umsonst lasse ich in jeder Stellung Alarmposten anlegen und besetzen.
Zu den Soldaten und den zwei Hauptverantwortlichen gewandt:
Sie meine Herren hätten es vielleicht zu einer Deckung geschafft, die ich als Scharfschütze mit Spezialmunition zur Explosion gebracht hätte. Kurz gesagt wären Sie innerhalb von 30 Minuten alle Tot oder Verwundet gewesen. Ihre Fahrzeuge und Ausrüstung wären jetzt Schrott und sie hätten keine Chance gehabt nach Hilfe zu rufen. Denn diese Ausrüstung bzw. diejenigen welche um Hilfe hätten rufen wollen hätte ich zuerst geschlachtet. So wäre auch eine feindliche Einheit vorgegangen.
Nochmal zum Mittschreiben: Dieser Appell hätte wie schon gesagt für Sie alle tötlich enden können, wenn ich nicht mitgedacht hätte. Seien sie alle froh, dass ich Wachsoldaten mitgenommen habe, die gerade ihre Aufgaben übernommen haben, welche mir eigentlich als Eskorte dienen. So nun besetzen Sie Ihre Alarmposten sofort wieder und die anderen machen ihre zugewiesenen Aufgaben. Bis auf Feldwebel Richter und Gefreiter Miek können alle wegtreten.
Nachdem alle Soldaten weg sind sagt Hoi zum Gefreiten und zum Feldwebel gewand:
Gefreiter Miek so ein Fehler darf nie, ich wiederhole nie wieder passieren. Wenn Sie so etwas machen möchten, dann sollten Sie sich auch mit der Lage vertraut machen und wo die Soldaten gerade sind. Im Hinterland ist so etwas schon mal möglich zu tun, wo man von eigenen Einheiten bzw. befreundeten Einheiten gedeckt ist, aber nie an vorderster Front.
Zudem haben Sie den Soldaten ihre Rationen auf Wasser und Brot gekürzt. Dies stellt einen Verstoß gegen den ärtzlichen Befehl aus Berlin sowie dem Oberkommando dar, welche besagt dass die Soldaten in der Wüste ausgewogen ernährt und mit Flüssigkeit versorgt werden müssen. Die Strafe in dieser Hinsicht (Tee / ausgewogene Ernährung) ist wieder aufgehoben, alle anderen Strafen incl. den Spezialrationen bleiben dagegen in Kraft. Lernen Sie aus diesem Fehler und meiner Intervention in dieser Hinsicht. Ansonsten sehr gut gemacht.
Die Streitmacht steht nämlich unter Beobachtung von unseren hohen Militärärzten aus Berlin, vor allem in der Wüste. Hätte der Vertreter aus Berling das mit der Streichung der ausgewogenen Ration und Flüssigkeit mitbekommen wäre die Hölle los gewesen. Dieser ist nämlich gerade zu einer Feldlazarettinspektion da um auch zu schauen was Feldlazaretttechnisch noch alles gemacht werden kann. Seien Sie froh, dass dieser schon bei uns war, auch aufgrund meiner kleinen Gesundheitsprobleme.
Ich hoffe dass die Männer darüber Stillschweigen bewahren und meine Intervention hierzu alles ruhig bleiben lässt. Dringt was durch zu den Hohen Stellen in Berlin ist ihre und meine Karriere erstmal gestoppt.
Feldwebel Richter, spätestens bei den Wachposten hätten Sie lautstark intervenieren müssen. Der Feind ist auch nicht blöd und hätte diesen Fehler gnadenlos ausgenutzt. Die Strafen, welche Gefreiter Miek aufgrund dieser Vorstellung mit den Gasmasken gerade ausgesprochen hat, bleiben bis auf die 2 Erwähnten bestehen. Mehr kann ich für ihre Männer und Sie leider nicht tun. Gefreiter Miek hat das Sagen und ich muss ehrlich Sagen das gerade war unter aller Sau. Die Männer hätten ihre Masken unter 5 Sekunden aufhaben müssen, wie wir es divisionstechnisch immer wieder erprobt und geübt haben.