Ursprünglich wollte ich tief ins Getümmel, hatte angeblich freie Auswahl, da ich T1 gemustert wurde und geistig halbwegs fit war.
Entsprechend kreuzte ich mal alles an von Panzergrenadieren, Fallschirmtruppe bis Fernspäher...
Aber wie ich dann später erfuhr, wurde im Prinzip nur bedarfsgerecht verteilt.
So war es bei mir dann Grundausbildung beim schweren Pionierbataillon 330 in Speyer, ab Oktober 2002, ehe es erst zum SpezPiBtl 464 umgegliedert wurde.
Aber das hab ich schon nicht mehr mitbekommen, da ich mich nach der AGA versetzen ließ.
Eigentlich wollte ich zu den Feldjägern nach Mainz, weil ich mir zu der Zeit eine Zukunft im Polizeidienst gut hätte vorstellen können und es gut in der Vita ausgesehen hätte dort gewesen zu sein.
Aber da man mir unterstellte, dass ich mich nur heimatnah versetzen lassen wollte und man sich für die Feldjäger mindestens für 2 Jahre hätte verpflichten müssen (was man bei mir nicht wollte, weil ich - Zitat Kompaniechef - "meinte meinen Kopf zu was anderem benutzen zu müssen, als das Barret zu halten"), hat man mich ins Wehrbereichskommando II versetzt.
Rückblickend die bessere Alternative (und in jedem Fall besser als bei den Pios zu bleiben, die ab 10 schon wieder auf Stube saßen und sich die Eier schaukelten).
Hab dort in der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gearbeitet, Medienauswertung (zu der Zeit vornehmlich Zeitungen) und Aufbereitung für die morgendliche Lageübersicht.
Da ich Vorbildung mitbrachte, hab ich irgendwann auch eine Webseite für den Wehrbereich bauen sollen, die dann ein Major als seine Arbeit ausgab. Am Ende wurde die aber gar nicht gebraucht, weil der Webauftritt irgendwo zentral bereitgestellt wurde... der Major wurd trotzdem befördert...
War trotzallem recht interessant dort. Die Abteilung hatte gerade in der Zeit viel zu tun, weil die Amis (wieder mal) im Irak einmarschiert sind und es deshalb viele Presseanfragen gab, da die Verbände in unserem Wehrbereichskommando für die Sicherung der amerikanischen Standorte abgestellt wurden. (konnten die verständlicherweise nicht selbst tun, die mussten ja in den Krieg)
Ansonsten gehörte die Organisation von Garten- und anderen Festivitäten zu unseren Aufgaben. Und dazu dann auch die Einladung von Honoritäten... das war eine recht illustres Gästekartei...
Dazu hatte ich zwei Generäle auf dem Gang sitzen... (also nicht direkt auf dem Gang, zumindest deren Büros) und residierte in einem Stadtschloss... (naja, zumindest unsere Dienststelle)
Das stressigste war der Dienstbeginn um 5:30, damit die Medienauswertung rechtzeitig zum Frühstück der Herren Stabsoffiziere und Generale bereit lag...
Bin dann da auch nicht länger geblieben als die insgesamt 9 Monate meiner GW9...
asuser hat geschrieben:NVA, 1987-1990, Salzwedel, Uffz.
Spannende Zeit... war es so, wie in diesem gleichnamigen Dokumentarfilm?
.gif)