Horten/Norwegen

[Tom Durin]

"Das wäre alles, Gefreiter, ich übernehme hier. Sobald ich Ihren Bericht habe, werde ich weitere Schritte einleiten!"

[Bäumer]

Bäumer nickt und schüttelt dem Werftleiter die Hand. Dann geht er zurück zu seinen Männern.

„Wir sind hier fertig. Auf auf, die Herren.“

Die Soldaten schultern ihre MPs und verlassen die Quartiere, um zur Theodor Riedel zurückzukehren. Dort angekommen spendiert Bäumer eine Runde Bier. Die Matrosen stimmen fröhlich das Englandlied an.

„Reich mir deine Hand, deine weiße Hand,
Leb' wohl, mein Schatz, leb' wohl mein Schatz,
Leb' wohl, lebe wohl
Denn wir fahren, denn wir fahren,
Denn wir fahren gegen Engeland, Engeland!
Ahoi!“
[...]

[Tom Durin]

Die Suche nach dem Kontaktmann, der auf den "Entflohenen" warten sollte, wurde ergebnislos abgebrochen. Ingenieur Müller wurde vom Dienst suspendiert und versetzt, Monteur Bohn wird unter Beobachtung gehalten.

[Tom Durin]

Es geht eine Nachricht von Leutnant Lehmann, Standortkommandant Horten, heraus, in der berichtet wird, daß Ingenieur D.Müller tot in seiner Zelle aufgefunden wurde. Er wurde durch einen Schuß in den Hinterkopf getötet. Untersuchungen laufen.

[Abwehrdienst]

Nach einer langen Autofahrt und einer kurzen Seefahrt kommen 3 Männer des Abwehrdienstes in Horten an. Sie begeben sich zur Kommandantur des Stützpunktes.


Guten Tag Schmidt mein Name, Abteilung III B, Abwehrdienst könnten sie mich wohl zum diensthabenden Offizier bringen?

[Tom Durin]

In der Wachstube der Kommandantur siten 3 Soldaten, einer steht auf, als er die Ankömmlinge sieht.

"Guten Tag, die Herren, kein Problem, LEutnant Lehmann sitzt nebenan. Ich bin allerdings angewiesen, mir vorher Ihre Dienstausweise anzusehen."

Der Wachsoldat guckt auffordernd.

[Abwehrdienst]

Selbstverständlich.

Die Herren vom Abwehrdienst zeigen ihre Ausweise vor.

[Tom Durin]

Der SOldat prüft die Asweise und gibt sie mit einem Dank zurück. Dann macht er ein paar Notizen auf einem Zettel, steht auf und öffnet die Tür "Herr LEutnant, hier sind 3 Herren vom Sicherheitsdienst. Ausweise habe ich geprüft, wie befohlen!"

"Na, dann herein mit den Herren!"

Als die Männer den Raum betreten, sehen sie einen Leutnant, der gerade hinter seinem Schreibtisch aufsteht. An einem kleinen Nebentisch sitzt ein Soldat an einer Schreibmaschine. Er steht ebenfalls auf.

Der Leutnant spricht: "Meine Herren, willkomen in Horten, ich bin LEutnant Lehmann, der Standortkommandant! Was kann ich für Sie tun?"

[Abwehrdienst]

Guten Tag Herr Leutnant!

Ich bin Kriminalsekretär Schmidt, meine Mitarbeiter Kriminaloberassistent Wilhelmi und Kriminalassistent Krug.


Der Abwehrmann zeigt auf die entsprechenden Männer.

Wir sind gekommen, da wir vermuten das es hier bei der Instandsetzung dt. Kriegsschiffe zu schwerwiegenden Missständen gekommen ist.

[Tom Durin]

Das ist in der Tat korrekt, meine Herren. Bei der Erneuerung des Anstrichs des Zerstörers Z 6 wurde Leuchtfarbe anstelle der vorhergesehenen Farbe verwendet. Desweiteren wurde, nachdem in Absprache mit dem Kommandanten von Z 6, einem möglichen Saboteur eine Falle gestellt wurde, der Ingenieur Dettmar Müller als Drahtzieher dieser "Verwechslung" identifiziert. Nach einem Verhör gab er dieses auch zu. Als Motiv nannte er "Vaterlandsliebe", warum, bleibt unverständlich.

Am nächsten Tag wurde er, als man ihn zu einem weiteren Verhör abholen wollte, tot in seiner Zelle aufgefunden. Einschuß in den Hinterkopf, kein deutsches Armeekaliber. Als Verdächtiger wird stark der norwegische Hilfswillige Per Thorsson vermutet. Thorsson hatte 2 Wachen, die zum entsprechenden Zeitpunkt Dienst hatten, heißen Kaffee gebracht, der, wie sich später herausstellte, mit KO-Tropfen versehen worden war. Die Zeit der Bewußtlosigkeit nutzte er, um Müller zu erschießen, so der Stand der Ermittlungen. Thorsson ward seit diesem Zeitpunkt nicht mehr gesehen, obwohl er sonst als sehr zuverlässig und stets pünktlich galt.

Der Bericht ist bereits an die entsprechenden Diensttellen herausgegangen.

[Abwehrdienst]

Gibt es eine Adresse von diesem Thorsson? Oder ist irgendetwas über familiäre Bindungen bekannt?

[Tom Durin]

Thorsson war Werftarbeiter hier in Horten, als wir die Stadt besetzt haben. Er wohnt in..Moment...Hirgsvag 42, das ist am anderen Ende der Stadt. Keine schöne Gegend. Die WOhnung haben wir schon durchsucht, seine Vermieterin hat ihn seit dem bewußten Tag nicht mehr gesehen. Seine Familie kommt aus der Ecke von Lillehammer, hat er mal erzählt, aber er hätte nur noch seine Mutter.

[Abwehrdienst]

Vielleicht werden wir der Mutter mal einen Besuch abstatten, die nächsten Angehörigen sind meist die ersten Anlaufstellen.
Vielen dank für diese Informationen.

Einen weiteren Punkt hätte ich noch.

Ein Kollege von uns ist vor einigen Wochen ebenfalls nach Horten gereist um hier Ermittlungen aufzunehmen, leider haben wir seit einiger Zeit keinen Kontakt mehr. Könnten sie mir da ggf. weiterhelfen?Der Kollege heißt Müller.

[Tom Durin]

Es ist richtig, daß sich ein Mann aufgetaucht ist, der sich Müller genannt hat und behauptete, er sei von Ihrer Dienststelle. Dieser Mann konnte sich jedoch weder korrekt ausweisen, noch hatte er korrekte Papiere zur Übernahme eines Gefangenen bei sich. Bei näherer Nachprüfung der Papiere erwiesen sich diese mit den angegebenen Informationen als nicht schlüssig. So hatte der Vorgang ein anderes Aktenzeichen, es wurde ein anderer Zielort für den Gefangenen angegeben etc.

Was jedoch endgültig zur Festsetzung des Müller geführt hat, war sein absolut unverzeihliches Verhalten hier auf dem Gelände. Er hat jegliche Identifikation verweigert, hatte weder Ausweis noch Dienstmarke bei sich und hat dem Gefangenen Tissek, den er mitnehmen wollte, grundlos heftige Schmerzen zugefügt. Auf Ansprache reagierte er arrogant und stieß wüste Drohungen aus. So konnte ich ihn nur als Sicherheitsrisiko einstufen.

SOllte dieser Mann zu Ihrer Dienststelle gehören, können Sie ihn selbstverständlich mitnehmen, ich will ihn hier aber definitiv nicht mehr sehen! Bitte machen Sie ihm dann auch sehr deutlich, daß sein Verhalten absolut unakzeptabel ist!!

[Abwehrdienst]

Ich kann ihnen versichern das der junge Mitarbeiter von unserer Dienststelle ist! Wir werden ihn mitnehmen, ebenfalls Herrn Tissek.

Ich hoffe wir haben ihnen keine zu großen Unannehmlichkeiten bereitet.