Fr 9. Okt 2015, 16:15 von asuser
Der Wagen des Hptm. kommt nur langsam durch die überfülllten Straßen der deutsch-belgischen Grenze. Zu viele Einheiten, die zusätzlich bei der Operation „Fall Gelb“ an die Westfront entsendet werden, kommen nach vorn. Der Hptm. ist aber ebenso genervt wegen der vielen Kontrollen. Bis jetzt dreimal wurde das Fahrzeug von Feldgendarmerie angehalten und kontrolliert. Da vorn scheint es fast geschafft, an der Straßenseite ein Schild „Divisionsgefechtsstand 3.PD Eupen“. Nun doch noch eine Kontrolle. Ein „Kettenhund“, Dienstgrad Feldwebel mit fast 1,90m und fast ebensolcher Breite macht abstoppende Handbewegungen und stellt sich mit angeschlagener MPi an die Fahrertür.
Ihre Papiere!
Der Adju reicht den Marschbefehl hinaus, den der Feldgendarm aufmerksam liest.
In Ordnung. Bitte sehr, ihre Papiere. Noch 200m, dann zum Gefechtsstand scharf rechts. Es gab heute Morgen einen Zwischenfall, anscheinend ein belgischer Heckenschütze hat auf einen Stabswagen geschossen. Der Mann ist flüchtig, es gab nur Blechschaden. Sie sollten ihre Handfeuerwaffen immer griffbereit halten. Gute Fahrt!
Nachdem er den Marchbefehl durch die Fahrertür gereicht hat, tritt er zurück und macht durchwinkende Handbewegungen. Stecheisen sagt nur noch
Mit denen möchte ich nichts dienstliches zu tun haben, die sind mir unheimlich!
Der Hptm. Lächelt nur leicht und meint
Nein, die sind von Natur aus so, das hat schon seinen Grund…
