Di 23. Jun 2015, 17:43 von Hoi Neuling
Nachdem sich die Abteilung eingerichtet und etwas eingelebt hat, kommt auch promt der Oberleutnant vorbei. Er sagt zu Richter, dass er mal die Männer zusammenrufen soll. Nicht ganz 2 Minuten später stehen die Männer spalier, salutieren vor dem Oberleutnant und Unteroffizer Richter meldet: Herr Oberleutnant, die Werferabteilung ist vollständig angetraten.
Der Oberleutnant schaut in die Runde, salutiert zurück und sagt zu Richter: Herr Unteroffizier, danke sehr. Reihen sie sich nun bitte bei ihren Männern ein.
Als Richter sich zu seinen Männern dazugesellt hat, hält Hoi eine kleine Willkommensrede.
Guten Tag Männer, guten Tag Herr Unteroffizier. Herzlich Willkomen bei der 7. Infanteriedivision. Wie ich sehe haben sie sich schon eingerichtet. Ich hoffe auch, dass sie sich ein wenig eingelebt haben.
Hoi lässt die Worte ein wenig wirken, bevor er weiterspricht.
Sie kennen mich noch nicht, doch ihr Unteroffzier kennt mich bereits. Mein Name ist Oberleutnant Hoi Neuling und ich bin nun ihr neuer Vorgesetzter. Wie sie gestern sicherlich bemerkt haben werden, hatte ich mir von ihrem Unteroffizier die neuen Gerätschaften zeigen lassen. Nebenbei wurde ich auch mit den neuen Waffengattungen Wurfrahmen 40 und 5 cm Pak 38 vertraut gemacht. Sie sehen also, dass auch ihr Vorgesetzter sich ein Bild von den Gerätschaften macht. Dies dient dazu mir ein Bild zu machen, wie sie in den kommenden Operationen richtig eingesetzt werden könnten. Dies ist jedoch erstmal theoretisch und wird sich in den Praxisübungen sowie bei den Operationen zeigen müssen. Da ich auch noch nicht weiß, wie wir sie richtig einsetzen sollen, werden wir wohl noch ein wenig experimentieren müssen, gegen wen ihre Waffengattung richtig eingesetzt werden kann. Seien sie also nicht sauer, wenn wir das Einsatzgebiet mal unterschiedlich legen, um zu sehen wo ihre Stärken liegen.
Die Mannschaften schauen ein wenig verdutzt, doch dann ist ein Stabsgefreier mutig und fragt: Herr Oberleutnant, entschuldigen sie, wenn ich sie unterbreche, aber ich hätte da drei bzw. vier Fragen.
Hoi rechnete schon damit, schaut den fragenden Stabsgefreiten an und sagt: Herr Stabsgefreiter, haben sie keine Angst. Stellen sie ihre Fragen, denn ich beiße nicht.
Der Stabsgefreite nimmt seinen Mut zusammen und stellt seine nacheinander vier Fragen, die ihm auf der Seele brennen: Herr Oberleutnant, was meinen sie denn genau mit dem Experimentieren?
Hoi Antwortet: Herr Stabsgefreiter, das ist eine gute Frage. Dann werde ich mal versuchen, sie zu beantworten. Bei allen Antworten schaut er dann alle Soldaten der Werferabteilung an:
Hoi überlegt kurz wie er antworten soll, dann sagt er: Ihre Abteilung ist eine neue Waffengattung, die es in dieser Form bisher noch nicht gegeben hat. In der Geschichte mögen die Chinesen zwar Rakten erfunden haben, doch kein Volk in der Geschichte wusste sie richtig anzuwenden. Erst ab Napolions Zeit wurde die Waffengattung der Raketenwerfer weiterentwickelt. Doch auch er war nicht besonders erfolgreich, obwohl er den zusätzlichen Zweig des Verwendungszwecks dieser Waffengattung gelegt hat. Erst jetzt sind wir mit unserer Technik und unserem Wissen in der Lage diese Waffen einzusetzen. Da wir jedoch noch nicht genau wissen, ob diese Waffengattung eher gegen Infanterie und leicht gepanzerte Fahrzeuge / ungepanzerte Fahrzeuge oder gegen gepanzerte Fahrzeuge angewandt werden soll, müssen wir dies daher erstmal herausfinden. Unsere Praxisübungen hier werden schon ein klein wenig Licht ins Dunkel bringen, doch ihr wahrer Wert wird sich erst in einem Feldzug zeigen. Ich hoffe ihre Frage damit beantwortet zu haben.
Der Stabsgefreite versteht und sagt: Danke Herr Oberleutnant, jetzt verstehe ich was sie damit meinten. Danach stellt er die nächste Frage: Herr Oberleutnant, waren sie das gestern, der mitgeholfen hat, die LKW´s abzuladen? Mir kommt es nämlich so vor, sie gestern gesehen dabei zu haben.
Hoi lächelt und antwortet: Sie haben richtig gesehen Herr Stabsgefreiter. Denn ein Befehlshaber ist von seinen Männern abhängig und seine Männer von ihm. Dabei ist es egal ob der Befehlshaber ein General, Offizier oder Unteroffizier ist. Denn ein guter Befehlshaber gibt seinen Männern keinen Befehl, den er auch nicht selber ausführen würde. Da ich diese Worte nicht nur als Phrasen nehme, helfe ich meinen Leuten gerne, wenn sie ein Problem haben. Auch bei solchen normalen Sachen zeigt sich, ob man sich versteht. Doch auch ein Vorgesetzter hat seine Pflichten und muss manchmal auch Befehle geben, die ihm sehr schwer fallen.
Er lässt die Worte ein wenig wirken, bevor er weiterspricht: Wie gesagt habe ich für jeden, der ein Problem hat ein offenes Ohr. Doch bedenken sie, erstmal die Befehlskette einzuhalten. Sollte ihr direkter Vorgesetzter keine Lösung finden oder nicht weiter wissen, kommen sie ruhig zu mir.
Der Stabsgefreite schaut erstmal richtig verdutzt. Als er sich wieder gefangen hat, sagt er: Herr Oberleutnant, jetzt sehe ich auch hier klarer. Dann fragt er: Herr Oberleutnant, sie sagen des öfteren wir? Wer ist denn damit noch gemeint?
Hoi lächelt verschmitzt und antwortet: Ich beantworte ihre Frage gerne. Der wichtigste Mann hier in der Division ist unser Oberst Fries, welcher neben der Artellarie auch die Infanterie führt. Sie werden ihn höchstwarscheinlich noch nicht kennengelernt haben. Sollten sie ihm begegenen, behandeln sie ihn mit äußertem Respekt, denn er ist unser aller Divisionskommandeur. Von daher bitte ich sie, da er auch das letzte Wort in Sachen Befehlsgebung hat, ihn nicht zu kritisieren. Denn er ist auch für alles verantwortlich, was innerhalb und außerhalb der Division passiert.
Alle Anwesenden der Werferabteilung sind nun etwas irritiert, doch Hoi lächelt, denn er weiß welche Frage nun kommt. Als sich die Aufregeung etwas gelegt hat setzt der Stabsgefreite an, seine letzte Frage zu stellen. Herr Oberleutnant, wenn Oberst Fries der Divisionskommdeur ist, was ist dann ihre Aufgabe?
Hoi lächelt und gibt schmunzelnd seine Antwort. Lassen sie mich sagen, dass dies eine etwas längere Geschichte ist. Doch ich versuche es etwas zusammenzufassen. Hoi überlegt und setzt an: Meine Aufgabe, die ich mir als stellvertretender Divisionskommandeur zu Herzen nehme ist, unseren Oberst nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen. Mir unterstehen in diesem Zusammenhang die Aufklärungs-Brigarde, die Unterstützungs-Brigarde, der Nachschub und nun sie meine Herren. Da ich von Einheitsführung seit langer Zeit Erfahrung habe, lasse ich mir auch nichts vormachen.
Diese Information haut auch fasst Unteroffizier Richter von den Socken. Freundlich spricht Hoi weiter: Seit ich in dieser Division meinen Dienst verrichte, habe ich schon einiges an Befehlsführung erlernen können. Zuerst bei der Aufklärungs-Brigarde, dann kam die Unterstützungs-Brigarde hinzu. Von daher habe ich in diesen Dingen schon einges an Erfahrung. Da die Nachschub-Abteilung nur von einem gewissenhaften Befehlshaber geführt werden soll, fiel diese auch mir zu. Sie sehen also, dass ich nicht gerade mit leeren Händen ihre Führung übernehme. Somit denke ich, dass ihre Fragen beantwortet sind.
Als keine weiteren Fragen mehr auftauchen verabschiedet Hoi die neue Abteilung. Meine Herren, auf gute Zusammenarbeit. Sie können nun wegtreten.
Unteroffizier Richter übernimmt wieder seine Leute, lässt salutieren und dann wegtreten. Er spricht noch ein paar Worte mit dem Oberleutant, bevor beide wieder ihren normalen Dienst aufnehmen.