Fall Gröning... Die Sache geht ja aktuell durch die Medien... SS-Mann (93 Jahre), wird zur Beihilfe am Mord an 300.000 Juden beschuldigt, weil er in der Verwaltung in Ausschwitz als Buchhalter tätig war... Weiter wirft die Staatsanwaltschaft Hannover/ Landgericht Lüneburtg Gröning vor, Geld und Wertgegenstände aus dem von Häftlingen zurückgelassenen Gepäck an die SS weitergeleitet zu haben - was Gröning wohl auch einräumt hat.
Ich will die Taten der SS in den Konzentrationslagern und hinter den Fronten nicht verharmlosen, aber tut das wirklich not? Zumal die
Staatsanwaltschaft Frankfurt vor nunmehr 30 Jahren kein Handlungsbedarf in seinem Fall sah... Ist dieser "Schauprozess" nicht etwas unsachgerecht? Hätten sich dann auch die Lokführer, die die Todeszüge in die Lager fuhren, nicht dann auch zur Beihilfe schuldig gemacht? Müsste man dann nicht auch jeden Wehrmachtssoldaten wegen Beihilfe an einem Vernichtungskrieg vor den Richter ziehen? Wer muss verantwortlich gemacht werden... die Führung oder der kleine Mann, der mitlaufen musste, um nicht selbst unter die Räder zu kommen?
Ich halte das für mit Kanonen auf Spatzen schießen... oder bin ich durch meinem "Abstand" zu diesem Thema, weil es mich nicht persönlich traf oder betrifft, vielleicht zu "verblendet"?