ANGRIFF ABESSINIEN / UNTERNEHMEN HORN VON AFRIKA
15.03.1943
Abessinien!
Jetzt setzen sie uns schon zum Kaffeepflücken ein! Im Ernst! Auch Wunsch Graf Cianos sollen wir Gebirgsjäger mit ein paar anderen ausgewählten deutschen Einheiten eine italienische Armee nach Abessinien begleiten, um den dortigen Kaiser Haile Selassie flugs wieder nach England ins goldene Exil zu schicken.
Ein wenig einsam nur, blüht unser mattes Jägergrün im hellen Meer der blaugrauen Italiener, während sich unser Expeditionskorps sich für den Angriff bereit macht.
Wir sollen den italienischen Kameraden helfen, das Abessinische Kaiserreich zurückzuerobern, das die Tommys dem Duce stibitzt und flugs an den eleganten, wenn auch etwas altmodischen Kaiser, Haile Selassie, zurückgegeben haben, dem ehrwürdigen König der Könige, der Neguse Negest von Äthiopien. Im Vergleich mit dem doch etwas hemdsärmeligen Duce schämte ich mich fast, gegen dieses hochinteressante, orientalisch-christlich, afrikanisch-orthodoxe Land zu kämpfen, mit seinen jahrtausendealten Sitten, Riten und Gebräuchen, mit seinen seltsam anmutenden, in den Fels gehauenen Kirchen, seinen Bergen, Dschungeln, Wüsten.
Unsere Truppen sind über die ganze nördliche Grenze zu Äthiopien verteilt, teils im Sudan, teils Eritrea, teils im Jemen.
Vielleicht hat Graf Ciano sich doch wieder einmal zu viel vorgenommen? Khartoum, Aden, Asmara, Massawa, Agordat: Wir sind mitten in einem Roman der Kolonialzeit gelandet, mit Kamelen, Kaffee und Kardamon!

14.00 Uhr
Erste britische Stellungen und Ortschaften wie Karora, entlang des Flüßchens Baraka, sind bereits in unserer Hand! Der Feind hat den hohen Bahndamm entlang der Kaffee-Bahn nach Asmara befestigt, und hält entlang der Strecke von Agordat nach Keren eine fast durchgehende Bunkerkette mit Ari und Infanterie besetzt. Luftwaffe, Regia Aeronautica und Flak-Verbände beider Nationen zausen arg die angloamerikanischen Bomberstaffeln, die vom Jemen und aus dem Sudan kommen, unsere Einheiten anzugreifen.
Derweilen sind unsere Truppen auch im Süden gelandet, im Rücken des Feindes, bei der Bunkeranlage von Massawa, sowie an der Küste bei Amba Alagi, wo Fallschirmjäger den immens wichtigen Flughafen von im Handstreich nehmen und gegenüber, auf der anderen Seite des Golfs von Aden, nördlich von Hudaya, wo eine rein italienische KG die jemenitische Küste im Alleingang nehmen soll. Laute schneidige Schwarzhemd-Freiwillige voller Elan, hat es von Seiten des Supremo Comando, dem italienischen OK, geheißen. Partei-Miliz! Wir sind irritiert: Italienische SS? Wir werden sehen, wie sie kämpfen können!

Wenn es uns gelingt, auch noch den strategisch gelegenen Bahnknoten bei Aduwa einzunehmen, wäre der Feind von See her völlig vom Nachschub abgeschnitten und auf seine Reserven im Sudan angewiesen, die dem Terrain entsprechend und auch den Straßen, nur sehr mühsam und zeitaufwändig herbei geschafft werden kann. Das weiß auch der Tommy. Und Asmara, die Hautstadt Eritreas, fiele somit in unseren Schoß wie eine reife Kaffeebohne…

Durch die Eroberung von Kassala und dem dazu gehörenden Feldflugplatz sind wir auch mit der Luftwaffe klar im Vorteil. Die Air Force muss jetzt bis Khartoum fliegen, um Aufzutanken!
Jetzt ist erst mal der Tommy am Zuge!
16.03.1943
08.00 Uhr
Wir können nicht nur alle Angriffe der Tommys abwehren, sondern wir erobern im Gegenstoß Amba Alagi und Massawa. Keren und Asmara liegen ebenfalls schutzlos vor unseren Truppen. Einzig in Agordat steht uns noch eine massive Abwehrstellung im Wege! Im Jemen sind die Verteidiger von Hudaya durch Ari- und Luftangriffe stark geschwächt! Auch Khartoum hat eine starke Besatzung und wird durch den Nil, der knapp nördlich der Stadt zum Weißen und Blauen Nil aufgabelt, zusätzlich geschützt! Im äußersten Süden der HKL rücken italienische Truppen auf Djibouti vor, das von Frei-Franzosen gehalten wird!

17.03.1943
12.00 Uhr
Asmara ist gefallen, auch Aduwa und Hudaya stehen kurz vor der Eroberung, heftige Kämpfe um Agordat! Graf Ciano soll sich schon eine neue Paradeuniform schneidern lassen!

18.03.1943
12.00 Uhr
Aduwa, Agordat und Hudaya erobert! Die nächsten Ziele lauten Djibouti und Khartoum! Und ein ordentliches Bier, Herr Hauptmann, bitte!
19.03.1943
14.00 Uhr
Gondar, Khartoum und Djibouti belagert!
Der Feind ist im Visier!

20.03.1943
Waren es in Ägypten der Sand und der Staub, die uns so ungemein zusetzten, so sind es hier die schlechten Straßen und die allgegenwärtigen Flüsse, die uns aufhalten! Unsere Flugzeuge sind ebenfalls durstig, in dieser Gegend!

Um Khartoum werden verbissene Artillerieduelle geführt, wie sie seit dem Ersten Weltkrieg nicht mehr vorgekommen sind! Weit über den Nil donnern die Geschütze, und die Einheimischen zürnen uns weißen Narren, die auf dem geheiligten Boden ihrer Vorfahren dumme Kämpfe führen! Gondar, alte Hauptstadt Äthiopiens und Hauptstadt der Provinz Amahara, ist heute in unsere Hände gefallen!
Nach der Eroberung Khartoums und des Bahnknotens Gallabat werden die britischen Einheiten im Süd-Sudan völlig auf sich allein gestellt sein. Bleibt noch Addis Abeba, die aktuelle Kapitale von Äthiopien, in der unser alter Freund Selassie bereits die Stunden zählt, in denen er noch Hof halten kann. Ich bin sicher, der Führer wird ihm Exil gewähren, wo es dem Herrn Kaiser beliebt!

21.03.1943
14.00 Uhr
Addis Derra belagert, Khartoum und Djibouti kurz vor dem Fall! Während die Hauptstadt des Sudans unter unserem gnadenlosen Artillerie-Steilfeuer liegt, setzen andre Kräfte über den Fluß Atbara, um die Verteidiger von Gallabat in die Zange zu nehmen!

22.03.1943
14.00 Uhr
Djibouti, Taliz, Gallabat und Addis Derra genommen! Somit liegt Addis Abeba in Reichweite unserer Kanonen! Khartoum wird ebenfalls bald in unsere Hände fallen! Das Kaiserreich Äthiopien von Englands Gnaden fällt wieder in sich zusammen wie ein Kartenhaus!

In Djibouti wird ein Regiment Tiger-Panzer eingeschifft, um den italienischen Kameraden bei Aden den Rücken frei zu halten. Da wir in den letzten Tagen wieder nicht zum Schlafen gekommen sind, hat der italienische OB, General Guglielmo Nasi, eine eintägige Ruhepause befohlen! Wie immer in dieser Lage: Ein Schlag Suppe, eine heiße Dusche, eine Mütze voll Schlaf…

23.03.1943
ACHTUNG, ACHTUNG! SONDERMELDUNG! ICH WIEDERHOLE! SONDERMELDUNG! HEUTE MORGEN HABEN ITALIENISCHE STURMTRUPPEN DIE SUDANESICHE HAUPTSTADT KHARTOUM EROBERT!
25.03.1943
08.00 Uhr
KG West rückt auf Kurmuk vor.
KG Mitte bereitet in schwierigstem Gelände die Belagerung von Addis Abeba vor
KG Ost hingegen hält Aden, den letzten Stützpunkt der Tommys auf der Arabischen Halbinsel, im Würgegriff.

27.03.1943

14.00 Uhr
Aden gefallen! Erbitterte Kämpfe um Addis Abeba. Die Südstadt und der Flughafen sind zwar in unserer Hand, die Nordstadt jedoch und die Bunkerstellung westlich davon sind nach wie vor in Hand des Feindes. Die Räumung der Arabischen Halbinsel ist im Gange. Auch südlich von Djibouti hält der Feind in Somaliland Stellungen in den Hügeln zwischen Berbera am Meer und Hargeysa weiter im Landesinneren. Diese werden von der italienischen Luftwaffe Tag und Nacht bombardiert. Das Horn von Afrika hingegen wird bereits von italienischen Bombern angegriffen.
Im Westen ist Malakal die letzte Tommy-Stellung auf unserer Seite des Weißen Nils. In der Mitte ist es Jimma, am Fluß Omo, im Osten der Ort Hargeysa. Wir liegen gut im Tempo. Widerstand der Briten nur noch sporadisch aus der Luft.

28.03.1943
ACHTUNG, ACHTUNG! SONDERMELDUNG! ICH WIEDERHOLE! ACHTUNG, ACHTUNG!
Addis Abeba gefallen! Die Hauptstadt Äthiopiens ist nun deutsch! Addis Abeba gefallen!

Was nicht gemeldet wird, sind die 505 Ausfälle bei der Infanterie, die im Hochland von Äthiopien wieder einmal den größten Blutzoll entrichten musste.
Alarm in Arabien! Unsere Spione melden die Landung eines britischen Commando-Trupps, der Aden zurückerobern und verminen soll! Zu Glück ist noch die größte Kampfkraft der KG Ost noch vor Ort! Das gibt noch eine böse Überraschung für den Tommy!

30.03.1943
10.00 Uhr
Jimma steht kurz vor dem Fall. Commandos bei Aden zusammengeschossen. Malakal und Hargeysa genommen.
Überall wunderschöne Berge, Herr Hauptmann, jammert mein guter Schweighofer, und koa Gelegenheit, darin herum zu kraxeln! Ich versuche ihn zu trösten: Wenn wir den Krieg erst einmal gewonnen haben, Stabsfeldwebel, kriegen wir Gebirgsjäger-Veteranen laute Freifahrtsscheine zu den schönsten Bergen der Welt! Jo, was, ehrlich, Herr Hauptmann? Na sicher, Schweighofer, Sie werden schon sehen! Das Matterhorn, der Monte Rosa, der Kilimanjaro, Macchu Picchu die Eiger Nordwand, alles auf Regimentskosten!

Das OKH hat befohlen, KG Mitte muss bis zur vollständigen Auffrischung der Infanterie-Regimenter die Linie halten, aber nicht vorrücken! Die Männer sind froh über die Pause. Auch KG West wird befohlen, Halt zu machen und Nachschub zu fassen. Nur die italienischen Kameraden von KG Ost liegen hinter den Erwartungen zurück und sollen so bald wie möglich den Hafen von Berbera im Sturm nehmen. Erst danach ist an eine reibungslose Eroberung des somalischen Hinterlandes zu denken. Viele italienische Landser schreiben heute Nacht ihre Testamente.

01.04.1943
Soroti und Soddu sind unsere nächsten Ziele sowie das Horn von Afrika. Auch hier, zwischen Kaffeesträuchern und Felsenkirchen, löst sich die alte britische Kolonialordnung auf, sie soll in ienem italienischen Vizekönigreich neu organisiert und auf Vordermann gebracht werden: Straßen, Schulen, Schuhe, so lauten die Parolen für die Zukunft.

Derweil quälen sich schier endlose Kolonnen von Lastwagen, Sankas, Panzern und Sonderfahrzeugen die Serpentinen Äthiopiens entlang, immer Richtung Süden. Laut Abwehr ist lediglich im Osten Kenias organisierter Widerstand zu erwarten, nämlich in der Gegend um Marsabit und Moyale.
Erbitterte Kämpfe an allen Fronten. Der Tommy kämpft auch in aussichtloser Lage fanatisch bis zur letzten Patrone.

03.04.1943
10.00 Uhr
Calulula am Horn von Afrika im Sturm genommen! Auch hier hat der italiensche Soldat wieder gezeigt, wenn er anständig geführt und ausgerüstet ist, zählt er zu den Besten der Welt! Jetzt, wo aufgrund der sehr günstigen Kriegslage, auch die italienischen Landser brauchbare Waffen und Fahrzeuge in ausreichender Zahl erhält, er dem Tommy mehr als ebenbürtig ist!

05.04.1943
14.00 Uhr
Das Horn von Afrika ist erobert! Ebenso ist der Feind im Süden unter Druck, die Doppelfestung Mayale-Marsabit wurde von unseren Truppen bereits in die Zange genommen. Auch Mogadischu samt Kriegshafen und Flugfeld liegt im Bombenhagel italienischer Angriffsverbände. Ich glaube, in Berlin stellen sie schon den Champagner kalt.

09.04.1943
12.00 Uhr
Letzte, verzweifelte Angriffe der Tommys, die in Blutbädern enden.

13.03.1943
10.00 Uhr
SONDERMELDUNG! ICH WIEDERHOLE! SONDERMELDUNG! Kismayu erobert! Ganz Ost-Afrika ist in unserer Hand!