Der Fall des Adlers - Teil 2Als im September der frühe Herbst begann, rückten die Truppen der 1. und 2. Ostfront, die aus der Teilung der Texasfront hervorging,
weiter vor. Der Regen machte beide Fronten zu schaffen und die nukleare Wüste tat ihr übriges. Die 1. Ostfront rückte nach Süden vor
und sollte Florida einnehmen, wo sie auf geringen Widerstand stieß. Die 2. Ostfront entgegen, die nach Washington vorrückte, musste
größeren Widerstand begegnen und hatte im bewaldetem Gebiet hohe Verluste zu verzeichnen. Doch der Angriff ging weiter.
Wenige Tage später entschied Marshall Zhukov seine Panzergruppe nach Alaska vorstoßen zu lassen und die gesamte Westküste Nord-
amerikas einzunehmen. Manch einer hielt das für Wahnsinn, ungedeckt so tief vorzustoßen, doch der amerikanische Widerstand in der Region
war fast vollständig zusammengebrochen. Eine halbe Infanteriedivision und die Überreste des HQ´s der 9. US-Armee stellten sich den
Panzern Zhukovs noch entgegen. Zusätzlich waren bereits Nachschubtransporter abgestellt worden, Versorgung nach Alaska zu verschiffen, sobald
die Region vollständig eingenommen wurde. Damals hat diese Entscheidung keiner Verstanden, heute wissen wir es besser.
Bis die Kämpfe um Florida eröffnet werden konnten dauerte es bis Mitte Oktober. Regen, Nachschubprobleme und das Gelände verzögerten
den Vorstoß der 9. Panzerarmee und den beiden Marinekorps, die damals als erstes in Mexiko landeten. Die Marineinfanterie war für das
sumpfige Gelände besser ausgerüstet, doch fehlte es an schweren Waffen. Die Panzer steckten oft im Matsch fest. Ein großes Problem
stellten die Alligatoren da, Berichte über Angriffe auf Infanteristen häuften sich immer wieder. Aber Florida musste unbedingt genommen werden.
Das Erreichen der amerikanischen Ostküste wurde von den Soldaten der Roten Armee gefeiert. Es war ein deutliches Zeichen wie weit man in diesem Land
vorgestoßen war und wie viele Kilometer man zurückgelegt hatte. Doch der Hauptgrund war das der Krieg nicht mehr lange dauern konnte.
Im Oberkommando entschied man die verbliebenden Gebiete der USA erstmal von Süden aufzurollen und die Kräfte weiter nordwestlich zu schonen.
Ein Hauptgrund waren die Verluste in dem Bereich und die Nachschubprobleme. Vor allem mangelte es an Munition, was bei der größe der gesamten Armee
weniger verwundert.
Bis Ende November erreichte man die Stadt Norfolk und die Auffrischung der Verbände war abgeschlossen. Die letzte Offensive gegen die USA sollte nun beginnen.
30 Divisionen stießen vor und sollten zuerst Washington einkesseln und die Ostküsten-Häfen einnehmen. Gleichzeitig wurden die drei Flotten die gegen Großbritannien
eingesetzt wurden, in die Bahamas verlegt und operierten entlang dieses Küstenstreifens. Das Ende der US-Navy war damit besiegelt.
Am 16. Januar 1965 war es endlich so weit und der US-Präsident unterschrieb die Kapitulation der USA. Damit war der Krieg vorbei - der 3. Weltkrieg in nur 6 Monaten!
Soldaten der Roten Armee feierten und entwaffneten die letzten US-Truppen. Auch die sowjetische Bevölkerung feierte ausgibig den Sieg des Sozialismuses.
Doch die Nachricht wurde getrübt, als man erfuhr das Marshal Zhukov einem Krebsleiden erlag. Dies war der Grund seines plötzlichen Vorstoßes nach Alaska.
Er wollte alle Rückzugsmöglichkeiten der US-Regierung frühzeitig nehmen und den Krieg beenden. Er hat so viel für die UdSSR getan und wird auf ewig als Volksheld geehrt werden!
Nun ging es aber für das Politbüro darum die Nachkriegsordnung einzuläuten und die Schäden zu reparieren.
Bevor das Schicksal der USA entschieden wurde, erfüllte die sowjetische Führung erstmal ihre Versprechen an die mexikanische Bevölkerung.
Mexiko bekam seine Unabhängigkeit zurück und eine sozialistische Führung wurde eingesetzt.
Das Schicksal der USA wurde kontrovers im Kreml diskutiert. Vorschläge die USA in ihre Bundesstaaten zu spalten wurden schnell verworfen. Durch den Nuklearschlag
waren nur noch 12 Millionen Amerikaner am Leben und eine effektive Regierung so nicht möglich. Also beschloss man die USA als Staatsgebiet zu behalten.
Ausgenommen wurden Alaska und die Inseln im Pazifik und der Karibik. Diese wurden an die UdSSR bzw an Japan übergeben. Eine vorgeschlagene Koalition aus
linken Parteien wurde abgelehnt und die Führung des Landes der Kommunistischen Partei übertragen. Damit endete der Krieg in der Welt.
Die Trauerfeiern für Genosse Zhukov wurden bis in den Sommer verlegt. Viele fragten sich warum, doch die Antwort kam überraschend. Eine sowjetische Rakete
mit 4 Astronauten landete am 23. Juli auf dem Mond. Dort wurde die sowjetische Fahne und ein Banner mit dem Gesicht Zhukovs aufgestellt. Die Rakete
wurden ebenfalls auf den Namen Zhukov getauft. Währenddessen waren die Menschen in Europa und Asien damit beschäftigt die zerstörten Städte wieder aufzubauen.
All das erlebte ich als Berater im Kreml mit. Stalin´s Eroberungen nach dem 2. Weltkrieg, die Siege Zhukovs und den Wiederaufbau durch Breschnew. Ich verlor
zwei meiner Söhne während des Krieges, doch zweifelte ich nie an der Richtigkeit unserer Ideale. Nun bin ich 87 Jahre alt und weiß das meine Zeit bald abläuft.
Ich sah alles in der Sowjetunion - von Lenin bis Breschnew und darüber hinaus. Nun liegt es an der nächsten Generation fortzuführen was wir aufgebaut haben.
Es gab viele Opfer und viele Helden, viele Erfolge und viele Verluste. Nun ist ein gewisser Putin Generalsekretär geworden und muss sich mit aufkeimenden
Islamismus in den arabischen Ländern rumplagen. Ich bin zu alt geworden um mich damit noch zu beschäftigen, doch ich hoffe das die neue Generation von uns gelernt hat.
- 13. März 2000, Sergeij Michalowitsch in "Erinnerungen von 20 Jahren"
So ich hoffe der AAR hat gefallen und bin froh das ich ihn zu ende schreiben konnte.
Für den Überblick und Statistikfreunde kommt hier unten im Spoiler noch Landkarten und die Verluste von Anfang bis Ende.