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Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72)

BeitragVerfasst: So 17. Nov 2019, 15:48
von asuser
Nach längerer Zeit hat mich mal wieder die Lust gepackt, ein Panzermodell zu basteln.

Im Jahr 2013 hatte Revell mit dem StuG 40 Ausf. G im Maßstab 1:72 für Aufsehen gesorgt.
Feine Details, von Gravuren bis über die teilweisen Einzelgliederketten Elemente erfreuten das
Modellbauerherz. Auch heute noch macht der Bausatz einen guten Eindruck.



Als Zubehör hatte ich mir die KWK 7,5cm 40L/48 von RB Models sowie einen
Kettenschürzensatz von Voyager Models dazu geholt. Gerade die Mündungsbremse bringt ordentlich Punkte.
Eigenartigerweise wird bei dem Bausatz die Aufhängung für die Schürzen mitgeliefert, die Schürzen selbst fehlen.
Korrekt wird dagegen auch die gepanzerte Frontpartie dargestellt, so ist die Fahrerseite geschraubt,
die andere Seite ist geschweißt.



Der Unterbau zeigt schön die Rollenaufhängung und andere Details.
Bei den Stützrollen wird noch die Gummibereifung dargestellt, nach Lesen diverser
Quellen geht das aber in Ordnung, so wurden die erste Modelle noch mit Gummi, die späteren
Modelle mit Stahlstützrollen ausgeliefert.



Das Modell 40 war die letzte Ausführung auf dem Fahrgestell des Panzer III und hatte in der
Version G die gepanzerte Rohrwiege, auch "Saukopfblende" genannt. Um den Effekt des gußeisernen
Materials zu immitieren, habe ich die Blende etwas mit dem Bohrer traktiert, um eine rauhe Oberfläche
darzustellen.



Die Kettenschürzen (hier nehme ich nur 4 statt 8, um später noch Seitendetails sehen zu können)
von Voyager bekommen separate Aufhängungen und die Motorabdeckung ein Lüftergitter
aus feinmaschigem Ätzmetall von Aber.



Nach dem Schwärzen des Lüftersegments werden die Lüftergitter aufgebracht, danach werden noch
die Antennenhalterungen an der Rückwand aufgebohrt. Dort wird zum Schluss jeweils eine Antenne aus
hochbiegsamer Kunststoffseele aus einem alten Fernmeldekabel eingesetzt. Die Kettensegmente werden mit
rostbrauner Farbe vorlackiert, diese werden danach mit Metallfarbe trockengebürstet.



Zwischendurch wird immer mal wieder die Passgenauigkeit kontrolliert.

Im nächsten Teil geht es mit den weiteren Zusammenbauschritten und der ersten Lackierung weiter... harte arbeit...

Re: Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72) - Vormontage

BeitragVerfasst: So 17. Nov 2019, 18:01
von Kanthe
Sehr geil und vor allem in dem kleinen Massstab!
Ich bin auf die nächsten Schritte und die Lackierung gespannt!

Re: Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72) - Vormontage

BeitragVerfasst: So 24. Nov 2019, 11:27
von asuser
Die erste Lackierung mit Airbrush und Sandgelb.
Ich bin noch jemand, der mit alten Emaillefarben von Revell arbeitet. 2:1 oder 1:1 Mischung mit Verdünner und ca. 1,5 bar
erzielen meist ein sattes Ergebnis. Je dicker die Farbe desto höher der Druck und umgekehrt.



Die Kettenglieder werden nach der "Vorbräuning" mit Humbrol Metal Cote leicht gedrybrust.
Nach 20 Minuten ist die Farbe trocken und kann mit sauberem Pinsel oder Tuch aufpoliert werden.



Das wird noch ein Spaß, 44 Einzelteile sollen ein Gesamtkunstwerk nur für die Ketten ergeben.
Angefangen wird mit den vorderen Leiträdern, 8 Einzelglieder pro Rad. Und das bei den trüben Augen... hot....
Die Schnittstellen vom Gießrahmen müssen am Ende noch mal nachlackiert werden.



Nach der ersten Probepassung ein kleiner Rückschlag, die Leiträder sind nicht ganz in der Flucht
vom übrigen Kettenstrang. Also die Aufhängung/Getriebesektion von den Leiträdern abschleifen,
um es passend zu machen. Ansonsten ist die Detaillierung der Ketten in diesem Maßstab 1A!




Es geht dann bald weiter mit der Kettenmontage... harte arbeit...

Re: Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72) - Hauptmontage

BeitragVerfasst: Sa 30. Nov 2019, 16:41
von asuser
Die Ketten sind eine echte Friemelei...zuerst wird das vordere Triebrad belegt, dann die obere Sektion, dann unten und nach hinten sinnvoll ergänzen... ;)



Als Nächstes bekommen die abgewetzten Stellen noch einen letzten Schliff mit Silberfarbe, zur weiteren Aufhellung.




Nun kann die obere Sektion komplett aufgesetzt werden. Zur Vorschattierung wird leicht mit der Airbrush mit aufgehellter Grundfarbe
über die obersten Flächen übergenebelt. So bilden sich erste Schatten in den untersten Ecken.




Demnächst geht es mit den Tarnfarben grün und rotbraun weiter. Hierzu muss ich mir noch ein Farb-Formschema überlegen... harte arbeit...

Re: Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72) - Lackierung

BeitragVerfasst: Fr 6. Dez 2019, 18:04
von asuser
Nun geht es an die Tarnlackierung. Zunächst werden mit sehr stark verdünnter und augehellter grüner Farbe die ersten Farbflächen gesetzt.
Um das Laufwerk und die Ketten zu schützen einfach etwas Alufolie umwickeln.



Dann geht es mit rotbrauner Farbe weiter. Die grünen Flächen habe ich mit Tamiya Klebeband abgeklebt
um etwas schärfere Ränder zu bekommen. Die braunen Flächen werden auch abgeklebt...zum Schluß
noch einmal mit aufgehelltem Sandgelb drübernebeln.



Da bei so kleinen Flächen und so einer riesigen Airbrush die Gefahr eines überspritzens gegeben ist,
habe ich mir einfach eine "Spritzschablone" aus Alufolie "geschnitzt". So kann man schöne unregelmäßige
Muster erzeugen, ohne dass man dauernd mit dem Sprüdruck nachregeln muss. Gibt sicherlich auch
andere Methoden...



Danach das Klebeband abziehen und der Hauptlackiervorgang ist beendet.




Es sieht noch etwas wie ein Spielzeug aus, aber das wird sich hoffentlich bald ändern.
Dann geht es mit dem "Weathering" weiter... harte arbeit...

Re: Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72) - Lackierung

BeitragVerfasst: Fr 6. Dez 2019, 22:20
von Kanthe
Respekt in dem Massstab diese Lackierung hin zu bekommen.
Sieht Klasse aus!

Re: Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72) - Lackierung

BeitragVerfasst: Fr 6. Dez 2019, 22:27
von asuser
Die ganze Bastelei, die Farben, die Airbrush und der Kompressor lagen jetzt 5 Jahre unbenutzt in der Ecke. Ich bin mir noch gar nicht sicher, wie das Endprodukt aussehen wird...

Aber Danke für die anerkennenden Worte!

Re: Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72) - Lackierung

BeitragVerfasst: Mo 23. Dez 2019, 11:51
von asuser
Vor dem Weathering wird das Modell noch mit Matt Klarlack versiegelt und dann mit Ersatzlaufrollen, Ersatzkettengliedern, dem Turm MG und zwei
Antennen komplettiert. Das Turm MG wird an dem Rohr noch mit Graphitabrieb von einem Bleistift metallisiert.



Nun folgt ein Washing mit verdünnter Ölfarbe, um die Vertiefungen zu betonen.



Nach etwa 10 Minuten Trockenzeit wird mit einen weichen Pinsel das überschüssige Washing wieder abgewischt.

Das gleiche Prozedere wird bei den Seitenschürzen durchgeführt. Hierbei kann man schön den Dreckablauf von oben nach unten
simulieren, indem man den Pinsel nur leicht mit Verdünner benetzt und von oben nach unten abstreicht.




Als Nächstes wird noch gedrybrusht, um die höheren Stellen aufzuhellen und die Farbübergänge anzugleichen.
Wer mag, kann dann noch mit einem kleinen Schwamm Kratzer mit Metallfarbe anbringen.

Dann kommen noch die Werkzeuge dran, sowie die Kennzeichen... harte arbeit...

Re: Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72) - Lackierung

BeitragVerfasst: Mo 23. Dez 2019, 14:13
von Kanthe
Sieht sehr gut aus!
Bin auf das Endergebnis gespannt!

Re: Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72)

BeitragVerfasst: Sa 4. Jan 2020, 16:13
von asuser
Abschließende Arbeiten im nächsten Schritt waren nach dem Washing das Drybrushing und das Aufmalen der Abschussmarkierungen am Geschützrohr.
Hierzu hatte ich mir eine weiße Grundierung angefertigt, um nachher schwarze Streifen als Abziehbilder drüberzulegen.

Dann wird mit glänzendem Klarlack an den Stellen, wo nachher die Abziehbilder draufkommen, eine entsprechende glatte Oberfläche erzeugt.
Nachdem die Abziehbilder (Sturmartillerie Brigade 191, Ostfront 1944) angebracht waren, habe ich diese mit Klarlack versiegelt und die Werkzeuge mit Ölfarbe angemalt.
Spaten und Wagenheber wurden mit Graphitabrieb metallisiert.

Die Innenseiten und das untere Drittel der Außenseiten der Seitenschürzen sowie die Unterwanne wurden mit brauner Ölfarbe abgedunkelt.
Zu guter Letzt wurden die Zähne des Antriebrades und die Kettenglieder an bestimmten Stellen mit
einem Silberstift auf Hochglanz gebracht. Eine Zuladung wie Benzinkanister oder Zeltplanrollen habe ich mir zunächst gespart...hierzu
müsste noch ein Haltegitter am Heck nachgerüstet werden.

So sieht das StuG nun aus:










Re: Baubericht StuG 40 Ausf. G (Revell 1:72)

BeitragVerfasst: So 5. Jan 2020, 21:29
von Kanthe
Respekt was du so aus 1:72 alles raus holst.
Sieht hamma aus!