Fr 21. Aug 2020, 16:52 von Holger Berthold
Der Kapitän erhält die Funkmeldung vom OKM. Diese ließt er und reicht Sie dann an seinen 1WO weiter. Das wir keine Zerstörerverstärkung bekommen war zu erwarten. Doch wir kriegen mehr Feuerkraft in Form von Prinz Eugen und Bismark. Sehr schön! Nur wo sind diese jetzt? Zu seinem 1WO gewandt fragt Holger:
1WO wo meinen Sie halten sich unsere Träger, die Prinz Eugen und die Bismark auf, nachdem Sie den ersten Angriff abgebrochen haben? Ich denke sie werden sich mit uns bei den berechneten Abfangkoordinaten treffen wollen oder haben Sie eine andere Annahme?
Ich würde vorschlagen wir bleiben auf Kurs und halten wenigstens Fühlung, sollten die wirklich hier durchfahren. Einer muss es ja machen, außerdem können wir auch direkt nach Brest fahren, sollte uns tatsächlich etwas von irgendeinem Proviant ausgehen. Über die Hälfte, fasst 3/4 des Weges haben wir ja schon. Sollten wir nichts finden und noch genug Vorräte haben, gehen wir auf Treffpunktkurs.
Doch weiter kommt der Fregattenkapitän nicht in seinen Ausführungen und bevor der 1WO antworten kann geht ein Ruf durch die Brücke:
Radar meldet großen Kontaktpunkt von Nord-West Richtung Süd-Ost. Ebenfalls das Gruppenhorchgerät. Geschwindigkeit etwa 12 Knoten. Entweder ist es ein größerer Kontakt oder mehrere Kontakte, die enger beisammen fahren. Ist derzeit aber nicht zu ermitteln. Entfernung etwa 25 km.
Der erste Radarkontakt und Horchkontakt nach längerer Zeit. Die Brückenwache Nachts und Abends war auch nicht so prickelnd, so dass die Ausgucks doppelt besetzt waren sowie am Radar / Gruppenhorchgerät in Rotation gearbeitet wurde. Normalerweise müsste man in ein paar Minuten was sehen können. Zu den Ausgucks gewandt sagt der Kapitän:
Schön die Klüsen offen halten, wir suchen einen Konvoi Richtung Süden nach Gibraltar fahrend. Die Briten würden nicht so einen Aufwand betreiben für nichts.
Aber Herr Kapitän, die Wolken hängen so tief heute, da merkt man doch nicht, ob man aus der Entfernung ein Schiff, ein Flugzeug oder sonst was sieht.
Gehört dazu Seemann. Trotzdem werden wir es uns aus sicherer Entfernung anschauen, wir sind schließlich Soldaten.
Die Ausgucks haben Recht, durch die tiefhängenden Wolken sieht man erst spät etwas. Doch eine Idendifikation muss gemacht werden. Der Kapitän gibt den Befehl etwas versetzt auf den Radarkontakt / Horchkontakt zudrehen, um im Fall der Fälle die Geschütze abfeuern zu können. Von daher gibt der Kapitän vorsichtshalber den Befehl alle Geschütze zu besetzen und für den Fall der Fälle Feuerbereit zu machen. Auch lässt der Kapitän die Geschwindigkeit reduzieren. Die Roon fährt nur noch mit 1/3 Fahrt. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Zum 1WO gewandt sagt er:
Tja, dies gefällt mir nicht. Wir werden uns das mal anschauen. Sollten es Kriegsschiffe sein, werden wir es ziemlich schnell merken. Dann drehen wir bei und gehen auf AK. Sollte es jedoch der Konvoi sein und wir ihn identifizieren, bleiben wir auf Distanz und halten Fühlung. Ich möchte aus Sicherheitsgründen nicht näher herangehen. Ohne Begleitschutz oder mehr Feuerkraft würde ich größere Schiffe ungern angreifen. Nur wenn wir keine Wahl haben werden wir kämpfen, denn ich möchte ebenfalls ungern dem OKM auf die Füße treten und sein neuestes Spielzeug kaputt machen.
Etwa 20 Minuten später sind die Roon und der Radarkonakt / Horchkontakt wesentlich näher dran und können sich nun sehen. Es gab keine Wasserfontänen und auch noch keine Granateneinschläge. Also scheint es kein Kriegsschiff zu sein. Auch das Radar / Horchgerät kann nun bessere Angaben machen. Die Geschwindigkeitt des Kontakts beträgt jetzt wie bei der Roon etwa 8 Knonten, und auch der Kurs wurde nicht geändert. Der Kontakt ist jetzt auch als Schiffsgruppe durch die tief hängenden Wolken von den Ausgucks und von der Brücke aus erkennbar. Den Aufbauten nach scheinen es Frachter zu sein. Selbst der 1WO und der Kapitän tun sich schwer, genau zu bestimmen was für Schiffe es sind obwohl Beide die meiste Erfahrung haben. Der Kapitän entscheidet sich die Distanz zu wahren und Fühlung zu halten. Zum 1WO gewandt sagt der Kapitän:
Ziemlich misteriös das Ganze und mir gefällt das immer weniger. Aber wir sind Soldaten, von daher machen wir unsere Arbeit. Obwohl wir jetzt näher dran sind, erkennt man durch die tiefhängenden Wolken nicht allzu viel. Aber den Aufbauten nach sind es tatsächlich Frachter. Wie viele Schiffe konnten Sie bisher Zählen? Ich habe 8 Stück gezählt, von dem was ich bisher erkenen konnte. Und konnten Sie die Nationalität erkennen? Mein Bauchgefühl sagt mir, wir halten Distanz und Fühlung.
Was mich aber stutzig macht ist dass wir keine Begleitschiffe ausmachen konnten. Normalerweis müssten doch ein paar Zerstörer vorhanden sein. Ich hab ein ziemlich schlechtes Gefühl bei der Sache.
Die Roon hält nun einen größeren Sicherheitsabstand zum ausgemachten Konvoi. Der Kapitän berät sich weiter mit seinem 1WO:
1WO was halten Sie davon? Sie haben mehr Erfahrung auf solchen Schiffen. Mir scheint als wollten diese Schiffe ihre Ladung unbedingt abliefern und halten stur ihren Kurs. Was mich jedoch Stutzig macht ist die Tatsache, dass ich keinen Begleitschutz ausmachen konnte und die Schiffe mit der Geschwindigkeit von 6 Knoten fahren.