Streitmacht

Kanthe hat geschrieben:Im Büro des italienischen Oberkommandos klingelt das Telefon.

Der Oberbefehlshaber wundert sich, was da im Vorzimmer klingelt. Nachdem sein Adjutant nicht an den Apparat geht, geht der Generale selbst ran.

Buonasera, wer spricht da bitte?

"Buonasera Generale. Unterfeldwebel Kanthe, Leiter Amt III b der Streitmacht am Apparat.
Verzeihen Sie die Störung, aber ich habe eine Frage an Sie. Zwei Kompanien vom Bau-Lehr-Regiment sollen Einsatznah üben. Ich möchte diese beiden Kompanien für den Kampf in warmen Gebieten spezialisieren. Da wir in Deutschland nicht wirklich solche Temperaturen erreichen, kam mit Ihr schönes Land in den Sinn.
Ist es möglich, auf Sizilien oder anderswo im Süden eine Übung von ein oder zwei Wochen fahren zu können?
Geplant sind verdeckte Operationen. Ihre Truppen könnten gern auch den "Feind" spielen. "

Ah! Buonasera Herr Unterfeldwebel.
Eine Kommandoübung unserer Verbündeten? Wir laden Sie natürlich gerne ein bei uns eine Übung zu unternehmen.
Welche Regionen sollen denn nachgebildet werden? Für trockene, mediterane Gebiete wären Kalabrien, Apulien oder Sizillien ideal.
Wenn Sie es noch trockener wollen, müssten Sie schon jenseits des Mare Nostrum suchen, aber auch in unserer Kolonie Libyen sind Sie uns willkommen.

Falls Sie es wünschen, könnte es eine gemeinsame Übung mit unserem Regiment Arditi oder der Decima Flottiglia MAS werden.
Wobei ich dem Gedanken, dass es ein Wettstreit unter Verbündeten werden könnte, auch etwas abgewinnen kann.
Was meinen Sie, Herr Unterfeldwebel?

"Nun, wenn unsere Elite sich mit Ihrer Elite in einer Übung messen kann und will, dann könnten wir dies gern in Angriff nehmen. Ich werde dazu jedoch erst nicht Rücksprache mit den Kommandeuren halten, was deren Meinung dazu ist.

In Lybien, nahe der Front möchte ich ungern üben lassen. In Silzilen oder Apulien klingt aber schon sehr gut und für das Eingewöhnen in die Temperaturen ergibt das glaub ich auch mehr Sinn als sie gleich ins extreme zu setzen. Hätten sie denn für den schnellen Transport einige Flugzeuge? Ansonsten müssen wir sehen wie wir zu ihnen kommen. "

Das ist Ihre Entscheidung, Herr Unterfeldwebel. Tripolitanien ist groß und es gibt im Süden viel Raum für Übungen jeder Art. Außer Sand und Beduinen ist dort nichts.
Aber wenn Sie eine Übung im Süden unseres großartigen Kernlandes bevorzugen, kann ich das nachvollziehen.

Hat die glorreiche Luftwaffe der Streitmacht nicht genug eigene Maschinen um Sie zu transportieren?
Unsere eigenen können wir nicht entbehren, die benötigen wir selbst für die Versorgung unserer Truppen im Mittelmeerraum und für Übungen unserer in Ausbildung befindlichen Fallschirmtruppe.
Sie verstehen das sicherlich, Herr Unterfeldwebel. Aber wenn Sie bei Ihrer Luftwaffe keinen Transport organisiert bekommen, könnten Sie ja auch die Bahn nehmen.
Wie ich schon sagte, Sie können gerne unsere Gäste sein, aber für Ihre Anreise können wir dabei nur begrenzt sorgen.

"Unsere Flugzeuge werden auch in Afrika benötigt. Aber wir finden schon ejnen Weg.

Nun denn Generale, ich werde mit meinen Kompanie Chefs Rücksprache halten und Sie dann mit genaueren Informationen zeitnah auf den dem laufenden halten.

Auf jede n Fall Dank ich Ihnen für Ihre Zeit. Gracie mille!"

*Erneut klingelt das Telefon beim italienischen Oberkommando.*

Der Oberbefehlshaber wird erneut vom Klingeln des Apparates überrascht und hebt ab.

Buonasera, was ist denn heute los? Comando Supremo Regio Esercito. Wer ist dran?

Oberstabsarzt Sven, Chef des Stabes der Luftwaffe.
Ich rufe Sie aufgrund der aktuellen Lage in Afrika an.
Die Streitmacht ist mit massiven Bodenkräften im Einsatz um Die zu unterstützen. In der Luft stellen Sie Bombergruppen jedoch nur eine sehr geringe Anzahl an Jagdfliegern. Es wird so schwer die Lufthoheit zu erlangen. Nach Rücksprache mit dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe hat dieser mich autorisiert einmal anzufragen ob Sie weitere Jagdflugzeuge entsenden können.

Ah, Guten Abend, Herr Ober.. äh, Stabsarzt.
Ja, die Lage in unserer Kolonie ist etwas angespannt, aber ich bin mir sicher, dass wir den Widerstand der Briten nun endlich brechen können.
Die Lufthoheit ist natürlich sehr wichtig! Sie können also keine weiteren Maschinen entbehren?
Ich hatte mich schon gewundert, dass Sie nicht mehr Jagdflugzeuge entsandt haben.
Reicht nicht, was an Ersatz und Reserven auf Malta und Sizilien lagert?
Wir würden natürlich niemals unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Bündnispartnern vernachlässigen...

Generale wie Sie wissen müssen wir auch unseren heimischen Luftraum gegen die Briten verteidigen.
Wie ich bereits erwähnte hatte ich in unserem Oberkommando bereits Rücksprache gehalten und leider kann man mir in der aktuellen Situation keine weiteren Jagdgeschwader zur Verfügung stellen.
Deshalb rufe ich bei ihnen an. Auf Malta und Sizilien befinden sich noch einige Ersatzmaschinen und auch Reservemaschinen. Das Problem liegt einfach daran das wir es aufgrund der geringer Anzahl an Jagdfliegern im Vergleich zu unseren Bombern nicht schaffen die Lufthoheit zu erlangen. Sie verstehen?
Wenn alle Bombergruppen im Einsatz sind kann nicht einmal jede durch eine Jagdgruppe begleitet werden.
Wer soll dann noch die Lufthoheit erlangen?
Deshalb die bitte unsererseits das Sie einmal darüber nachdenken weitere Jagdgruppen zu entsenden.

Sì, ich vestehe, Signore Oberstabsarzt. Wir hatten gehofft, dass unsere gemeinsamen Bemühungen ausreichen würden.
Wenn Sie - wie heißt es? - insistieren, dass wir unsere Bemühungen steigern, entsende ich zwei weitere Gruppen ins Kampfgebiet.
Die Gruppi 9° und 13° werden in der Nacht eintreffen und am Morgen einsatzbereit sein, das versichere ich Ihnen.

Gibt es sonst noch etwas, das sie besprechen wollen, Signore?

Nein Generale das war es soweit von meiner Seite.
Ich wünsche ihnen noch einen angenehmen Tag.

*Nachdem sich der Oberstabsarzt verabschiedet hat legt er auf.*

Im Oberkommando wird heute mit den höchsten Offizieren des Geheimdienstes über weitere Maßnahmen zu Missstimmungen bzgl. Kriegsmüdigkeit innerhalb des Heeres beraten.

Eine versiegelte Eilinformation des stellv. ObdH´s geht direkt mit dem nächsten Boten an das italienische Oberkomando raus, damit dieses ebenfalls über den Sachverhalt informiert ist. In dieser steht:

An: Obekommando Italien für alle in Afrika eingesetzten Divisionen
von: stellv ObdH der Streitmacht Generalmajor Hoi Neuling, Außenstelle Afrika

Der stellvertretende ObdH der Streitmacht gibt 2 neue Sachverhalte bekannt:

1. Der stellvertretende ObdH wurde informiert, dass die Deutsche Reichsmarine es geschafft hat den uns gefährlich werdenen feindlichen Nachschub für die alleierten Truppen über den Atlantik nach Afrika vollständig zu stoppen. Eine für uns sehr erfreuliche Nachricht, denn dadurch können wir etwas aufatmen. Wir haben aus diesem Nachschub auch Prisen herausziehen können, welchen Inhalt diese haben, wissen wir jedoch noch nicht. Sollten dort Versorgungsgüter vorhanden sein, die uns direkt im Felde und im Sanitätswesen nützen, werden wir diese als Nachschub erhalten.

Dieser Erfolg gegen das Commonwealth ging nicht ohne eigene Verluste einher, denn eines unserer stärkeren Kampfschiffe wurde in diesem Zusammenhand schwer beschädigt um diesen großen Erfolg zu sichern.

2. Eine ziemlich beunruhigende Nachricht folgt allerdings auch, denn der stellvertretende ObdH wurde ebenfalls informiert, dass 2 feindliche Zerstörer im nördlichen Teil Europas für etwas Unruhe sorgen. Gehen Sie davon aus, dass ein feindlicher Agent in Europa sein Unwesen treiben wird, evtl. operiert dieser auch in ihrem Heimatland um Stärken und Schwächen zu ermitteln und dem Commonwealth, gegen das wir gerade mit ihnen gemeinsam in Afrika kämpfen, Vorteile zu verschaffen.

Wir haben in dieser Angelegenheit in den heimatlichen Kasernen sowie auch hier im Felde größte Wachsamkeit befohlen. Zu ihrer Information ist auch unsere Feldgandamiere angewiesen erhöhte Wachsamkeit walten lassen, bis diese Lage geklärt ist. Sollten ihre Sicherheitskräfte in den heimatlichen Kasernen oder auch hier im Felde etwas Ungewöhnliches bemerken, bitten wir Sie diese Personen nur festzusetzen und dann an die Feldgandamerie für die weitere Verwendung zu übergeben.

Es kann gut möglich sein dass häufigere Kontrollen als üblich von der Feldgandamiere vorgenommen werden. Von daher wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Männer oder Sie kontrolliert werden.

gez. Generalmajor Hoi Neuling

sowie stellv. ObdH

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