Re: [II./NJG 2] 5.Staffel/Nachtjagdgeschwader 2 - Croaker

Verfasst:
Di 7. Mär 2017, 20:53
von Croaker
Dem Hauptmann dröhnt der Schädel vom unaufhörlichen Rauschen des Fahrtwinds und er ist wohl auch irgendwo angestoßen, als Beaufighter sie erwischt und er kurz die Kontrolle verloren hat. Karl, sein Funker ist tot. Das Loch in seinem Schädel sieht von dieser Seite aus schon schlimm genug aus, doch, was dabei an Loch in die Hülle gerissen wurde, lässt Zimmermann zweifeln, dass er Karls andere Seite sehen will. Sein Co-Pilot Rudi hat auch sein Fett weg bekommen. Splitter haben von hinten seinen Sitz durchschlagen und stecken nun in seinem Rücken. Nach dem ersten Schock hat er geschriehen, wie am Spieß. Eine traurig zutreffende Redensart. Einer der Splitter ragt aus seinem Bauch. Mittlerweile hat er das Bewusstsein verloren. Ob er es schafft, ist wohl fraglich...
Der Funk ist ausgefallen, aber irgendwie hat seine Rotte seine missliche Lage mitbekommen. Seine Flügelmänner sind näher an ihn heran gekommen, einer hat sich vor ihn gesetzt und lenkt ihn Richtung Heimat...
Re: [II./NJG 2] 5.Staffel/Nachtjagdgeschwader 2 - Croaker

Verfasst:
Mi 8. Mär 2017, 07:28
von Croaker
Der Hauptmann bringt seine Maschine in Leeuwarden runter.
Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die Maschine nicht ohne Grund für Pilot und Co-Pilot konzipiert wurde und Rudi immer noch ohne Bewusstsein ist. Und selbst wenn, brächte er wohl die Kraft nicht auf, um den Hauptmann am Steuer und den Pedalen zu unterstützten. Er hat es also alleine versuchen müssen.
Leutnant Schumacher hat ihn sicher runter gelotst, nachdem er ihn die bangen Minuten nach dem Zusammentreffen mit den Briten nach Leeuwarden zurück geleitet hat.
Ein vereinzeltes Schlingern, hat der Hauptmann wahrnehmen können, aber das hätte auch Winden geschuldet sein können...
Nach dem Aufsetzen ist die Backbordmaschine ausgefallen.
Schon im Flug hat sie nicht vertrauenserweckend geklungen.
Zimmermann muss schnell reagieren, weil die Maschine nun heftig nach Steuerbord riss. Er wirkte mit Ruder und Steuerhorn dagegen und hat große Not an den Schubregler zu geraten. Er drosselte die Leistung und schafft es so, die Maschine von Schumacher nicht zu Rammen. Dieser wurde wohl auch von einem sichtlich angespannten Bordfunker über Zimmermanns Lage informiert..
Die Maschine verlangsamt sich, der Hauptmann hilft mit den Bremsen nach, nochmal erleichtert darüber aufseufzend, dass das Fahrwerk keine Zucken gemacht hat.
Als die Maschine zum Stehen kommt, bemerkt Zimmermann auch, dass sich Lastwagen neben der Piste befinden und Männer zu den Fliegern geeilt kommen. Zwei davon erklimmen behandelt die Backbord-Tragfläche und blicken in die Überreste der Kanzel.
Keine Sorge, Hauptmann, Hilfe ist unterwegs. Wir holen Sie da sofort raus!