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Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: So 12. Apr 2020, 15:26
von Kanthe
Nachdem die Soldaten noch einen weiteren Tag warten mussten und nichts passierte, war es am Mittwoch dem 15.04.1945 nun endlich soweit. Der Unteroffizier Stiegler saß auf seinem Funkposten im 101 und langweilte sich. Plötzlich hörte er ein knacken im Funk, ein kurzes Rauschen und dann die Stimme des Regimentskommandeurs.
"Eber an 101, hören Sie mich? Kommen." Eber, der Funkrufname des Kommandeurs der gepanzerten Truppen, meldete sich. War es nun soweit?
"Hier 101, höre Sie klar und deutlich, kommen."
"Hier Eber, Abmarschbereitschaft herstellen! Gefechtsbereitschaft herstellen! Treffe in 10 ein. Kommen."
"Hier 101, Verstanden! Kommen!"
"Eber Ende!"

Stiegler hob sich aus der Luke des Funkers heraus und sah sich um. Einige Kameraden saßen zusammen, spielten Karten, andere schliefen, andere lasen oder unterhielten sich. Zufällig kam gerade der Major Ruhlands vorbei und sah den Unteroffizier an.
"Was haben Sie denn Stiegler?"
"Funkspruch vom Kommandeur, Gefechts- und Abrmaschbereitschaft herstellen. Er selber ist in 10 hier."
"Na dann, worauf warten Sie noch? Na gut, ich übernehme das."
Der Major sprang auf den Panzer 101 und rief mit lauter und wuchtiger Stimme: "GEFECHTS- UND ABMARSCHBEREITSCHAFT HERSTELLEN! BEREIT IN 7! AUSFÜHRUNG!"

Rund herum begann Bewegung. Männer rannten zu ihren Fahrezugen. Motoren sprangen an, Kartenspiele wurden eilig zusammen gepackt. Planen wurden hastig zusammen gelegt, restliche Ausrüstung verpackt und nach und nach verschwanden die Männer in den Panzern. Nach 10 Minuten kam ein Kübelwagen vorgefahren und hielt vor dem Führungspanzer 101 an. Der Unteroffizier Kanthe sprang raus, schwang sich auf den Panzer und verschwand im Turm. Er setzte sich die Kopfhörer auf und richtete sein Kehlkopfmikrofon. Ein kurzer Blick in die Gesichter der Kameraden verriet Spannung, Motivation und Tatendrang. Dann hiefte er sich wieder aus der Luke heraus und schaute sich um.
"Eber an alle, Meldung Gefechts- und Abmarschbereitschaft, kommen."
"Bison bereit"" (1./2109)
"Gnu bereit!" (2./2109)
"Ozelot bereit!" (3.2019)
"Dromedar bereit!" (4./2109)
"Tiger bereit!" (1./46)
"Panther bereit!" (2./46)
"Löwe bereit!" (3./46)
"Gepard bereit!" (4./46)
"Hier Eber, Pflanzenfresser rücken vor auf Position PQ Walter 20. Fleischfresser rücken vor auf PQ Walter 19. Bei Ankunft Aufklärung und Eingraben. Abmarsch!"

Die Panzermotoren heulten auf und die Fahrzeuge setzten sich mit einigen Abständen in Bewegung. Der Panzer 102 fuhr voraus, folgend der 103 und darauf der 101. Vorab wurden die Kompaniechefs bereits mit den möglichen Zielen und den Karten vertraut gemacht. Ebenso erhielten die Fahrer und Kommandanten der Führungspanzer diese Einweisung. Nach mehreren Tagen in Afrika begann nun ein weiterer Feldzug der Streitmacht. Überall hörte man nun Motoren anspringen und sah, das sich Fahrzeuge in Bewegung setzten. Na hoffentlich kommt es da nicht zu Stau oder sonstigen Problemen.

Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Do 16. Apr 2020, 06:16
von Kanthe
Die Panzer rollten durch Bengasi und es kam zu keinem Stau. Sehr erfreulich, wenn auch sehr unerwartet, da sich so viele Truppen in Bewegung setzten. Außerdem kamen noch mehrere italienische Verbände von der Front zurück nach Bengasi.

Dem Unteroffizier Kanthe störte das allerdings nicht, da seine Panzer und Panzerjäger nicht über die Straße nach Norden marschieren sollten, sondern über Hügel und Ebenen etwas Abseits der nördlichen Hauptstraße. Am Anfang lief auch noch alles gut und die Panzer kamen schnell und gut voran. Doch 30 Minuten, nachdem man Bengasi verlassen hatte und auf die Ebenen und Hügel zufuhr, war eines klar: Das Ziel konnte nicht zu der angegebenen Zeit erreicht werden.

Der Führungspanzer wurde langsamer, denn der Sand war hier feiner und es lagen viele größere und kleinere Steine im Weg herum. Manche konnten unter dem Gewicht der Panzer platt gewalzt werden, andere mussten umfahren werden. Das alles dauerte seine Zeit, aber selbige Schritt unerbittlich weiter vor.


"Stiegler, ich übernehme den Funk. Stell mir den General ein." Stiegler stellte ein paar Schalten und Rädchen am Funkgerät um und der Unteroffizier bekam das ok vom Funker. Der Funkkreis stand, er konnte Sprechen.
"Lärche hier Eber, kommen." Keine Reaktion.
"Lärche hier Eber, kommen." Wieder wartete der Unteroffizier auf eine Antwort vom General.

Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Do 16. Apr 2020, 12:30
von U von Schreckenstein
Es war die Nachtigall und nicht die Lerche, passend zu Romeo und Julia.

Der Funker im HQ ließ den Generalmajor rufen, der gerade vom Nachrichten-SdKfz zum Kartentisch in einem Zelt gegangen war.

Herr Generalmajor, der Regimentskommandeur Kanthe für Sie am Fernsprecher.

Der Generalmajor kletterte wieder auf das SdKfz des Horch-Trupps und übernahm den Fernsprecher.

Da haben die Jungs vom Horchtrupp Sie doch noch in dem Wellenbandsalat unserer und der gegnerischen Einheiten erwischt.

Ihre Meldung ?

Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Do 16. Apr 2020, 14:39
von Kanthe
"Herr General, das Vorankommen gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die Steine und Felsen hier sind teilweise riesig, sodass wir Umwege fahren müssen. Werden den geplanten Bereitstellungsraum nicht zur geplanten Zeit erreichen, kommen."

Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Do 16. Apr 2020, 16:32
von U von Schreckenstein
Ja, Sie haben Recht, Ich habe es gerade auf der Karte gesehen und von den vorausgeeilten Aufklärern bestätigt bekommen.

Alles kleine kaum bewachsene Hügel mit vielen Steinfeldern ehemaliger römischer Ansiedlungen ( Cyrenia, Apollonia ).

Zum Glück keine Sanddünen in dem Bereich. Eigentlich sollten Sie zurück auf die Küstenstraße, die ist jedoch von Italienern und dem Tross verstopft.

Leider müssen Sie da durch. Versuchen Sie einen fahrbaren Weg Richtung Norden, der Sie wieder in die Nähe der Küstenstraße bringt.
DSCN0671.jpg
DSCN0671.jpg (4.32 MiB) 310-mal betrachtet

Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Do 16. Apr 2020, 17:22
von Kanthe
"Jawohl Herr General! Werden weiter, jedoch langsamer vorstoßen. Eber Ende."

Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Fr 17. Apr 2020, 12:17
von Kanthe
Die Panzer rücken weiter langsam und vorsichtig vor. Diesen Befehl gab der Unteroffizier dem Führungspanzer. Lieber langsam und sicher ans Ziel kommen, als Unfälle, Schäden oder Ausfälle zu provozieren und gar nicht das Ziel erreichen. So quälten und kämpften sich sich die Panzer- und Panzerjäger-Abteilung weiter voran. Mit mehr als zwei Stunden Verspätung erreichten die Fahrzeuge die Zielkoordinaten.
Der Unteroffizier befahl den Männern, die Gegend zu beobachten, sich aber noch nicht einzugraben, da sie vermutlich gleich weiter rollen würden, um Zeit gut zu machen. Während überall die Funker und Fahrer ausstiegen um die Fahrzeug schnell und grob zu sichten, beobachteten die Kommandanten die Umgebung. Richtung Süden und Süd-Osten und Oste war ein Gebirge zu sehen. Da die erste Kompanie leicht erhöht stand, konnte der Blick weiter nach Nord-Osten gehen und da sah man die britischen Truppen. Sie hatten gute Stellungen zwischen dem Meer und dem Gebirge errichtet, dass wird ein schwerer Kampf.
Gerade, als der Unteroffizier wieder den General anfunken wollte, hörte man aus Süd-Westen viele male ein dumpfes Grollen. Man sah sich an und wusste sofort bescheid, die eigene Artillerie hatte das Feuer eröffnet. Es dauerte ein paar Minuten und dann brach bei den Briten die Hölle los. Man sah Fontänen von Sand, Staub, Dreck, Wasser und Metall. Feuer und Staub. Die Treffer saßen ganz gut, aber ob sie auch genug Schaden anrichten könnten, dass würde sich erst beim Vormarsch zeigen.

Das eigene Artilleriefeuer hatte aufgehört, als plötzlich die gegnerische Artillerie das Feuer eröffnete. Der Unteroffizier sah die Lichtblitze und hoffte nur, dass dies nicht den eigenen Reihen galt. Die Artillerie feuerte aber weiter ins Hinterland. Auch dieses Feuer dauerte etwas, war jedoch nicht so stark und nicht so viel wie die eigene. In der Luft schien auch ein harter Kampf zu entbrennen. am Horizont, über das Gebirge konnte man Rauchschwaden und Lichtblitze sehen. Der Kampf um Afrika hatte also nun endgültig begonnen.

Der Unteroffizier ließ sich erneut mit dem General verbinden.


"Lärche hier Eber, haben Ziel-PQ erreicht. Frage zu weiterem Vorgehen. Kommen."

Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Fr 17. Apr 2020, 13:08
von U von Schreckenstein
Eber hier Lärche, ich habe Sie verstanden ...

Der Generalmajor hat im Nachrichten-Sdkfz die Karte auf den Knien und gibt seine Befehle ...

Die Pz 2109 rücken weiter über die Hügel vor bis Sie das Meer und die Küstenstraße sehen.
Dabei könnten Sie Teile der Infanterie 131 sehen die Ihre Route kreuzt und Ihre rechte Flanke deckt.
Die Infanterie 134 rückt auf Ihrer linken Flanke auf der Küstenstraße vor.
Die Werfer der 7.ID fahren hinter Ihnen auf und machen die britische 11. Infantrie schonmal mürbe, bevor Sie und die beiden Infanterie Regimenter ebenfalls angreifen.

Unsere 96. PzArtillerie, die italienische 21. Artillerie und unsere Korpsartillerie 333. sollen vorher die britische 4. Artillerie eindecken.

Melden Sie sich, wenn Sie die Ausgangsstellung erreicht haben und gefechtsbereit sind.

Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Sa 18. Apr 2020, 13:56
von Kanthe
"Eber verstanden. Ende."

Der Unteroffizier Kanthe hatte während der Befehle seinen kleinen Kartenausschnitt vor sich gehabt und alles mitgezeichnet, was ihm wichtig erschien. Die Panzer werden sich also von den Panzerjägern trennen. Zu denen hatte der General nichts gesagt. Dann werden diese ebenfalls weiter vorrücken und auf PQ V21 die Stellungen ausbauen und aufwerten. Ein relativ guten Blick haben die dort bestimmt.
Damit der Feind das nicht über Funk mitschneiden konnte und wenigstens über die Panzerjäger im unklaren blieb, machte sich der Unteroffizier kurzerhand zu Fuß zum Führungsjäger auf. Die Männer im Panzer wussten bescheid und der Major Ruhlands wurde im Vorbeigehen informiert und übernahm die Führung. Nach einem kurzen Sprint mit dem Obergefreiten Nowak vom 102 als Nahsicherer, kamen die beiden beim Marder 111 des Hauptmann Gobler an.

Der Hauptmann staunte nicht schlecht, hatte er mit einem persönlichen auftauchen des Unteroffizier nicht gerechnet. Dieser schwang sich in den Kampfraum und sah sich kurz um.

"Herr Hauptmann, Sie werden mit ihren Truppen alleine weiter vorrücken bis PQ V21. Vor Ort erkunden Sie umgehend Stellungen und bauen diese auf und aus. Weiterhin sollten Sie einen guten Blick auf den Feind haben und diesen beobachten. Einen Angriff führen Sie nicht durch! Das gute ist, dass rechts von Ihnen das Gebirge ist, da wird niemand auftauchen. Die Panzer und ich, wir werden weiter Richtung Küstenstraße vorgehen. Zwischen uns werden die Panzergrenadiere der 131 kommen, also dann Ihr linker und mein rechter Nachbar sein. Die Grenadiere sollen auf der Küstenstraße weiter vorrücken und dann mein linker Nachbar sein. So haben wir eine starke Frontlinie, die auch schön kurz ist. Fragen?" Der Hauptmann sah sich die Karte an und nickte leicht. "Nein Herr Unteroffizier, keine Fragen. Klingt nach einem sehr guten Plan. Viel Erfolg!" Und immer noch war der Hauptmann begeistert und überrascht, dass der Unteroffizier persönlich vor Ort war.

Danach machten sich der Unteroffizier und der Obergefreite auf den Weg zurück zu den Panzern. Nach 15 Minuten erreichten sie diese und sprangen hinein. Über Funk gab der Unteroffizier seine Befehle weiter.

"Eber an alle Pflanzenfresser. Die Fleischfresser rücken vor bis PQ V 21 und beziehen dort Stellung. Wir Pflanzenfresser rücken vor auf PQ U 19, kreuzen dabei Fußvolk von uns. Vorsicht und keinen über den Haufen fahren. 131 wird unser rechter Nachbar und unsere rechte Flanke decken. Linker Nachbar wird 134, somit ist eine Frontlinie aufgebaut. 102, marsch!"
Die Motoren dröhnten und die Panzer rückten weiter vor. Der Unteroffizier nahm eine grüne Flagge, richtete sich zum Hauptmann Gobler der Panzerjäger und wedelte kurz mit der Flagge. Ein kurzes blitzen mit einem Spiegel kam als Bestätigung und auch die Panzerjäger begannen weiter vorzurücken.

Die Panzer fuhren weiter über Stock und Stein und trafen nach 45 Minuten Fahrzeit auf Teile der Panzergrenadiere der 131. Diese freuten sich, starke Panzer an deren Seite zu wissen und ließen die Panzer durch die Reihen passieren.
13012
Die vorherige Absprache und Informationsweitergabe durch den General hatte tadellos funktioniert. Nachdem der letzte Panzer die Grenadiere passiert hatte, rückten dieser ebenfalls weiter vor. Nach einer weiteren Stunden erreichten die Panzer und die Grenadiere die vorgegebenen Stellungen. Nur links auf der Küstenstraße rührte sich nichts. Merkwürdig, dort sollten doch die Grenadiere der 134 sein.

Nachdem alle Panzer standen und sich grob in Stellung gebracht hatten, funkte der Unteroffizier wieder mit seinen Truppen.

"Eber an alle, Meldung Gefechtsbereitschaft, kommen!" Es dauerte zwei Minuten, als es Funk knisterte.
"Bison bereit"" (1./2109)
"Gnu bereit!" (2./2109)
"Ozelot bereit!" (3.2019)
"Dromedar bereit!" (4./2109)
"Tiger bereit. Fleischfresser haben Ausgangsstellung erreicht!" (1./46)
"Panther bereit!" (2./46)
"Löwe bereit!" (3./46)
"Gepard bereit!" (4./46)
"Sehr gut! Eber Ende!"

Wieder ließ sich der Unteroffizier mit dem General verbinden.
"Lärche hier Eber, Ausgangsstellung erreicht. Gefechtsbereitschaft steht, kommen."

Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Sa 18. Apr 2020, 16:20
von U von Schreckenstein
Herr Generalmajor, ihr Regimentskommandeur am Fernsprecher ...

Der Generalmajor hatte sich Notizen auf der Karte gemacht, legte diese fort und wechselte den Platz im SdKfz mit dem Funker.


Eber hier Lärche ...

Eber hört kam über den Fernsprecher ...

Herr Regimentskommandeur, eine schlechte Nachricht ... ihr linker Flügel meldete ein Minenfeld im Bereich der Straße und kann sie nicht unterstützen. Die müssen erst geräumt werden.

Die PzGrenadiere der 131 haben haben mir Bereitschaft gemeldet und wie ich höre sind sie ebenfalls bereit.

5971

Ich gebe der gebündelten Artillerie Bescheid die gegnerische Artillerie anzugreifen. Halten sie die Köpfe unten wenn die Granaten über die Pz 2109 hinwegsausen.

Melden Sie sich nach dem Artillerieschlag ... dann bekommen die Werfer der 7.ID ihren Einsatz und Sie und die 131. können danach die Infanterie 11 vor Ihnen zusammen angreifen.

Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: So 19. Apr 2020, 10:52
von Kanthe
"Jawohl, Eber verstanden! Ende"
Der Unteroffizier ging kurz die Karte und die Befehle durch, sammelte sich und funkte zu seinen Truppen.
"Eber an alle. Fleischfresser bleiben in derzeitiger, beobachten und halten! Pflanzenfresser werden, nach Angriff von unseren Störchen zusammen mit der 131 feindliche Infanterie angreifen. Linker Nachbar wurde durch ein Minenfeld aufgehalten. Jeden Augenblick erfolgt Angriff durch Storch. Panzerschutz herstellen, Köpfe runter! Eber Ende."

Da man nie weiß, wie genau denn die Artillerie feuert, hatte der Unteroffizier Panzerschutz herstellen lassen. Falls die eigenen Truppen zu kurz feuern, könnte das außerhalb der sicheren Panzer ziemlich gefährlich werden. Der Unteroffizier stand mit seinem Panzer und dem 1. Zug an der vordersten Linie. Rechts von ihm der Panzer 102, links von ihm der 103, dahinter 104. Der 1. Zug rechts von ihm, der zwote Zug links von ihm. Diese Einteilung hatte er für den folgenden Angriff schon vorgenommen. Der Unteroffizier ließ noch einmal den Blick mit dem Feldstecher in Richtung der Infanterie schweifen. Sie lagen auf gleicher Höhe wie die Panzer und hatten sich in Deckung gebracht. Sehr gut. Die Artillerie kann angreifen.

Es dauerte auch nur eine Minute, als man weit im Hinterland wieder dumpfes donnern hören konnte. Jetzt ließ sich der Unteroffizier in den Turm gleiten und schloss die Luken. es würde noch eine weitere Minute dauern, bis die Artillerieschläge die feindlichen Truppen zerlegen würden. Doch weit gefehlt. Die Einschläge kamen, doch die Jungs schossen viel zu kurz. Keine 200 m vor den Panzern und der Infanterie gingen die Brocken runter. Man konnte die Einschläge spüren und die Krater und Rauch- und Dreckschwaden sehr gut sehen. Leider viel zu gut.


Die Schüsse gingen mitten im Niemandsland runter, trafen zum Glück nicht die eigenen Einheiten, aber leider auch nicht die Truppen der Briten. Die Panzer wackelten leicht durch die Einschläge. Dreck und Sand rieselten auf die Stahlkolosse. Die armen Jungs die draußen lagen, hoffentlich gab es bei denen auch nur Sand und keine Verluste.

"STIEGLER, SOFORT VERBINDUNG ZU LÄRCHE!" "STEHT!"
"LÄRCHE HIER EBER, DIE ERSTEN SCHÜSSE SIND ZU KURZ! TREFFER LIEGEN 200 M VOR EIGENEN REIHEN, KOMMEN!"

Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: So 19. Apr 2020, 12:42
von U von Schreckenstein
Der Funker im Nachrichten-SdKfz nahm den Anruf entgegen ... die Artillerie feuert ja noch, warum melden die sich dachte er ?

Eber hier Lärche ...

Herr Regimentskommandeur, ich kann Sie kaum verstehen es pfeift und kracht so laut ...

Der Funker winkt den aufmerksam gewordenen Generalmajor herbei.

Der übernimmt den Fernsprecher und hört den Regimentskommandeur in die Sprechmuschel schreien.


Lieg.. unt.. ..genem Ar....eriefeuer ... uns... 96. Ar....eri feu..t zu .urz ... Feu.. vo.ver..gen od.. sto.pen.

8977

Funker sofort eine Verbindung zum PzArtillerie-Regiment 96 ... Eigenbeschuß ... Feuer einstellen oder 5 km vorverlegen.

Der Funker stellt sofort die Verbindung her und informiert das PzArtillerie-Regiment 96, der Generalmajor hält die Verbindung zum Regimentskommandeur.

Die Schießen schon im 45 Grad Winkel, können das Feuer nicht vorverlegen, sagt der Funker.

Dann sofort einstellen, was ist da so schwer dran ... schnell ... bevor wir unsere eigen Leute zu Klump schießen.

Ja sofort ... Feuer einstellen ... Befehl vom Divisionskommandeur.

Es pfeift und kracht noch eine Minute im Fernsprecher, dann ist der Regimentskommandeur wieder klar zu verstehen.

Danke ... vor lauter Staub und Rauch kann ich die Lage im Moment nicht überblicken, scheint jedoch nochmal gut gegangen zu sein.
Wir warten auf den Werferangriff und beginnen dann unseren eigenen Angriff zusammen mit der Infanterie 131.

Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Di 21. Apr 2020, 07:29
von Kanthe
Der Unteroffizier beendete den Funkspruch. Zum Glück wurde niemand von seinen Männern getroffen oder verwundet, kein Panzer fiel aus. Doch wie sah es bei den Kameraden der 131 aus?
"Eber an alle, wer steht unmittelbar neben den Jungs der 131? Kommen."
"Hier 424, Paulsen. Stehen 30 m neben den ersten Teilen der 131, kommen."
"Hier Eber, prüfen Sie, ob und wie viel Verluste bei 131 entstanden sind. Meldung an mich, Ende."
Der Unteroffizier Paulsen vom Panzer 424 tat wie ihm geheißen wurde und lies durch seinen Funker prüfen, ob und wie die Verluste bei den Grenadieren 131 aussahen. Es dauerte zwei Minuten, als der Funker wieder kam und dem Unteroffizier Bericht erstattete. Dieser Funkte umgehende an Eber.
"Eber, hier 424, kommen."
"Eber hört."
"Hier 424, 131 hat keine Ausfälle, lediglich ein paar Schrammen bei einigen Kameraden durch umherfliegendes Material. Kann zu 100 % beim Vorgehen mitwirken, kommen."
"Eber verstanden! Gute Arbeit, Ende."

Sehr gut, die Infanterie kann uns beim gleich folgenden Angriff unterstützen. Das wird mein erster Angriff, hoffentlich verläuft dieser so, wie man sich das vorstellt. Jetzt gleich sollten die Werfer feuern und danach erfolgt unserer Angriff. Die Spannung stieg beim Unteroffizier. Er öffnete die Luke und schaute so wenig wie möglich heraus. Auch lauschte er im Hinterland auf die Abschüsse der Werfer. Es dauerte eine Minute, als er das rauschen der Abschüsse vernahm. Sofort schloss er die Luke, man kann ja nie wissen. Doch die Werfer verstanden ihr Handwerk, denn sie trafen. Vor den Reihen der Panzer und der Grenadiere gingen die Geschosse auf den Feind nieder. Ein Gefühl der Entspannung macht sich beim Unteroffizier breit, doch im selben begann er an seine Männer zu funken.
"Eber an alle, zuhören. Wir werden, nachdem der letzte Abschuss der Werfer gemeldet wurde, zusammen mit den Grenadieren der 131 vorstoßen und versuchen, den Feind vor uns zu werfen oder zu vertreiben. Sobald wir uns in Bewegung setzen, werden die Grenadiere auf ihren Fahrzeugen mit uns vorrücken. Dazu, greifen wir im Panzerkeil an. Bison mit Eber voraus, dabei führt uns der 3. Zug an. Rechts von Bison rückt Gnu vor, links von Bison Ozelot. Dromedar ist der rechte Nachbar von Gnu. 424 hält Verbindung mit den Grenadieren der 131 und mir, sollte es zu Problemen kommen. Haltet die Formation und greift schnell und überlegen an. Feuern aus der Fahrt, unsere Jungs schaffen das. Voraus wird Infanterie vermutet, Panzer wurden noch keine gesichtet. Fragen?"
Von allen Kompanien kamen nur die Meldungen, sie seien bereit und somit wartete man auf den letzten Schuss der Werfer.

Im Funk des Unteroffizier Kanthe knisterte es. "Eber hier Werfer 7. ID, letzer Schuss..." Im Funk rauschte es einmal kurz und laut. "auf dem Weg, ende."
"Eber an alle, letzter Schuss auf dem Weg, Panzerkeil marsch, Feuer frei auf erkanntes Ziel! Ende!"
Die Motoren röhrten auf und die Panzer setzten sich in Bewegung. Der erste Panzer fuhr einen kleinen Hügel hinab und auf diese Bewegung hin, setzten sich die Halbketten der Grenadiere in Bewegung. Der Vorstoß war zwar nicht mit Vollgas, aber dennoch ignorierten die Fahrer so manchen Stein und ließen ihn unter dem Gewicht des Panzers zerbröseln. Dennoch kamen sie gut und relativ schnell voran. Sie erklommen einen Hügel nach dem anderen und fuhren auf der anderen Seite wieder herunter. Die Formation wurde sehr gut eingehalten und die Grenadiere konnten Schritt halten. Nachdem die Panzer einen weiteren Hügel erklommen hatten und diesen herunter fuhren, ging das Abwehrfeuer der britischen Truppen los. Auf dem gegenüberliegenden Hügel hatten sie sich eingegraben und schossen nun aus allen Rohren, allerdings hauptsächlich aus Maschinengewehren und Panzerbüchsen. Vorerst konnte das den Stahlkolossen nichts anhaben und so rückten die Panzer und dem Einsatz von Bord MG´s und Explosivgeschossen aus den 7,5 cm vor.

Auch der Kommandantenpanzer 101 begann sein erstes Gefecht unter dem Unteroffizier Kanthe. Dieser sah aus den Wnkelspiegeln in seiner Kommandantenkuppel und versuchte den Überblick zu behalten. Das war aber leichter gesagt als getan, denn viel erkennen konnte er in den Spiegeln nicht. Sein Richtschütze konnte aber besser sehen, wenn auch nur einen kleinen Bereich. "Feindliches MG Nest erkannt auf 1 Uhr. Feuer!" Die Kanone ruckte und es gab einen lauten knall und einen Schlag im Panzer. Doch wenige Sekunden später fuhr der Panzer unbekümmert weiter. Der Ruck der Kanone beim Abschuss ließ den Panzer kurzzeitig langsamer werden, wenn auch kaum merklich. "Mist, rechts daneben!, zweiter Schuss, Feuer!" Erneut ein knall und ein Schlag, aber diesmal saß der Schuss, auch weil der Fahrer kurzzeitig ein kleines bisschen langsamer fuhr. "Volltreffer, MG schweigt!" "Sehr gut Guss, weiter so!"

Die Panzer und Grenadiere rückten unbeirrt vor uns schossen was sie konnten, jedoch nicht unüberlegt. Nach einer halben Stunde Gefecht, in dem die Truppen der 2109 und 131 vorrückten, konnten sie den Feind zum Rückzug zwingen. Sie erreichten die Stellungen der Gegner und sahen wie sich die britische Infanterie zurückzog, aber keiner feuerte auf die Flüchtenden, dass war strengstens untersagt. Der Unteroffizier Kanthe öffnete die Luke und atmete die Bleihaltige Luft ein. Er schob sich aus der Kuppel heraus und sah sich um und funkte umgehend an seine Männer.
"Eber an alle, zurück in die alten Stellungen hier stehen wir zu exponiert. In gut 2 km Entfernung sehe ich tatendurstige britische Pak. Sicherungen von jeweils zwei Panzern der Züge. Restlichen Fahrzeuge bleiben durch Richtschützen und Kommandanten besetzt. Fahrer, Funker und Ladeschützen kümmern sich um die Verwundeten und leisten umgehend erste Hilfe, deutsch oder britisch ist egal ! Die Toten werden begraben und so gut es geht mit Markierungen versehen. 424 meldet mir Verluste der 131. Chefs kommen zu mir und melden eigene Verluste, Ausführung. Eber Ende!"

Es begann ein reges treiben auf dem Hügel. Umgehend rannten Soldaten hin und her, kümmerten sich um Verwundete oder begruben am Fuße des Hügels die Toten britischen und deutschen Soldaten der 131. Auch bei den Grenadieren hatte es Verluste gegeben. Zwei Fahrzeuge, vollbesetzt wurden durch Panzerbüchsen ausgeschaltet und mehrer Kameraden kamen dabei um. Bei der Panzerabteilung gab es drei Panzerausfälle, jedoch keine Toten oder Verwundeten. Ein Panzer zerfuhr sich die Kette an einem Stein und lag nun fest. Die Männer waren jedoch schon dabei, mit Hilfe des Bergetrupps die Kette zu richten und neu zu legen. Der zweite Panzer hatte durch eine Panzerbüchse seine beiden Ketten verloren und stand nun ohne da. Die Ketten lagen 10 m hinter dem Panzer. Auch hier würde es nicht lange dauern, bis dieser Panzer wieder bereit war. Der dritte hatte jedoch einen Treffer im Motor erhalten und würde für das erste ausfallen. Zwei weitere Panzer schleppen ihn bereits zurück. Dennoch ein gutes Ergebnis für den ersten Angriff.

"Eber an Lärche. Angriff erfolgreich durchgeführt. Rückzug auf die alte Position wenn die zwei Panzer ihre Ketten wieder aufgezogen haben. Eber hat drei Ausfälle an Material, zwo davon können behoben werden, dritter hat Motortreffer erhalten und wird zurückgeschleppt. Die 131. nimmt ihre Verletzten mit in ihre Ausgangsstellung. Verwundete der Briten wurden versorgt, alle Toten begraben. Rückzug auf die alte Position läuft. Sicherung steht und zieht sich ebenfalls langsam zurück. Kommen."

Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Di 21. Apr 2020, 12:35
von U von Schreckenstein
Eber hier Lärche ich gebe den Fernsprecher an den Generalmajor weiter.

Herr Regimentskommandeur, gute Arbeit der Pz 2109, 131. und Werfer der 7.ID.
Nach aktuellen Schätzungen hat die britische 11. über 30% an Material und Soldaten verloren und sich definitiv zurückgezogen.
In ihrer alten Position stehen sie und die 131. nicht so auf dem Präsentierteller, sind näher am Nachschub und sollten nach meiner Planung runter ans Meer.
Nach der Beseitigung der Minensperre durch unsere Pioniere sollten sie auf der Straße vorrücken.
Die Werfer der 7.ID, die Infanterie der 131. und 134. sollten sich jetzt die britische 4. Pak vorknöpfen.

Leider sieht ein Führungsbefehl vor, daß sie ihre bestehende Stellung PQ U 19 weiter ausbauen, ebenso wie die 131.
Wir bleiben in Verteidigungsposition und geben den Briten die Führung für die folgenden Aktionen in die Hand.

Das heisst schlechtesten Falls britische Pak, Infanterie und Artillerie gegen Ihre Panzer.
Tolle Nummer, halten Sie durch ... äh ... außerdem sind auf Führungsbefehl hin, das Lazarett wieder abgebaut und mit dem Nachschub nach hintern verlegt worden.
Also kein Nachschub oder Sanitäter.

Re: Büro des Regimentskommandeurs Kanthe

BeitragVerfasst: Fr 24. Apr 2020, 22:42
von Kanthe
"Jawohl, Eber verstanden. Wir machen das Beste draus. Ich melde mir CH, sobald alle Maßnahmen abgeschlossen sind. Eber Ende."

Unteroffizier Kanthe nahm die Kopfhörer ab, lehnte sich im Turm des Panzers zurück und atmete erstmal tief durch. Der erste Angriff war erfolgreich, doch jetzt schanzen und Stellung beziehen? Hier? Wo sich die Briten auskannten? Direkt in deren alten Stellungen? Wahnsinn! Ein weiterer Vorstoß wäre sinnvoller, aber nun gut, nicht zu ändern. Die obere Führung hat den Überblick und weiß was sie tut.

Unteroffizier Kanthe stemmte sich aus den Turm und sprang neben den Panzer. Ein Gefreiter kam vorbei und erhielt den Auftrag, jeden Kompaniechef und Zugführer zu melden, sich in der hinteren Senke vom 101 zu sammeln. Dort folgen weitere Befehle. Den Panzerjägern braucht nichts befohlen werden, sie sind bereits in Stellung. Der Gefreite Verstand und rannte los. Erstaunlich bei der Hitze und dem Sand. Der Unteroffizier nahm seine Karte, einen Meldeblock, übergab dem Unteroffizier Stiegler das Kommando vom zug und dem Unteroffizier Guss vom 101. Dann marschierte er 100 m in den rückwärtigen Raum zur Senke.

Keine 10 Minuten später kamen alle Zugführer und Kompaniechefs zusammen. Eine kurze Statusmeldung, zwei Reparaturen und einen Ausfall. Die beiden Panzer, die den beschädigten zurück zogen, sollten in zwei Stunden wieder vor Ort sein. Moral bestens, keine menschlichen Ausfälle oder Verletzungen. Diese Meldung klang sehr gut und so machte sich der Unteroffizier an die nächste Lagemeldung und Befehlsverteilung.


"Sehr gute Arbeit beim Sturm auf den Hügel mit den Grenadieren. Ich bin stolz auf uns alle! Doch jetzt wird uns der Wind aus den Segeln genommen. Unsere neuen Befehle lauten, Stellung beziehen, ausbauen und halten. Die Minensperre vor den 132ern wird vorerst nicht geräumt und das Lazarett wurde weiter nach hinten verlegt. Ebenso wurde der Nachschub weiter nach hinten verlegt. Alles in allem sieht es so gar nicht so gut aus. Wenn wir Pech haben, kommen die Briten mit Panzerjägern in Form von Panzerbüchsen, Pak oder was die sonst so haben. Deshalb, baut die Stellungen aus, bezieht gute Verteidigungspositionen und achtet auf das Vorfeld. Versucht den Feind frühzeitig zu erkennen. Noch haben wir die Sonne im Rücken, aber bald wird sie weg sein. Macht das Beste draus! Fragen?"
Er schaute einen nach dem anderen an, alle schüttelten den Kopf. Als er den Major Ruhlands ansah, schüttelte auch dieser den Kopf, ergriff jedoch kurz das Wort.
"Herr Unteroffizier, wenn sie gestatten? Ich finde, für ihren ersten Kampf ohne viel Erfahrung haben sie sich gut gehalten! Auch die Befehle und Informationen jetzt hier reichen mit vollkommen. Informativ und nicht zu viel oder unsinniges. Sie machen sich großartig! Weiter so. Aber denken sie dran, es kann auch Mal schlechter laufen, doch wir und unsere Männer stehen hinter ihnen! Sie waren vorne mit dabei, das hat Eindruck gemacht! Machen sie so weiter. Danke!"
"Danke Herr Major! Das tut gut zu wissen. Also gut Männer, dann machen wir das Beste draus. Baut die Stellungen aus, auf geht's."

Die Männer standen auf und machten sich auf den Weg zu ihren Leuten, machten dort kurze Befehlsausgaben und dann ging das gewusel, geschanze und gegrabe los. Sand wurde vor die Panzer geschippt, Sandsäcke gefüllt, und Ruheposten gegraben. Die Männer waren beschäftigt, doch die Sicherung stand. So vergingen drei Stunden, als sich der Unteroffizier wieder beim General meldete.

"Lärche hier Eber, Stellungen ausgebaut und bezogen, Sicherung steht. Kommen."