Beitrag Fr 15. Nov 2013, 23:01

Maschinenpistole Beretta MAB 1938

Maschinenpistole Beretta MAB 1938






Die MAB 38 (Moschetto Automatico Beretta Modello 1938), Modello 38 oder 38er Modell und ihre Varianten war eine von den am meisten verwendeten Maschinenpistolen der königlichen italienischen Armee und wurde im Jahr 1938 eingeführt. Diese Waffe wurde auch von Deutschland, Rumänien und der argentinischen Armee verwendet. Die Produktion dieser Waffe wurde bis lange nach dem Zweiten Weltkrieg fortgesetzt, die letzten Exemplare verblieben bis in die 1970er Jahre hinein im Einsatz des italienischen Militärs.

Die Waffe selbst wurde mit sehr aufwändigen Frästechniken hergestellt, was die industrielle Massenherstellung kostspielig machte und das Gewicht der Waffe erhöhte.

Das Modell 38 wurde anfangs nur in kleinen Stückzahlen gefertigt und wurde hauptsächlich von Fallschirmjägern, den sogenannten Schwarzhemd Abteilungen, Panzerbesatzungen und den Militärpolizisten der Carabinieri eingesetzt. Die Beretta 38 war eine beliebte Waffe, die vor allem bei höheren Offizieren und Unteroffizieren Anklang fand.

Typisch für das Tragen dieser Waffe war auch die Aufbewahrung der Ersatzmagazine. Es gab dafür extra die sogenannte Samurai Weste in zwei Ausführungen. Die erste hatte Magazintaschen auf der Brust und die zweite speziell für die Fallschirmjägereinheiten auf Brust und Rücken.



Italienischer Soldat (Spezialeinheit Battaglioni „M“) mit einem umgehängten Gewehr Beretta und der „Samurai“ Magazinweste



Das Modell 38 war extrem robust und erwies sich als sehr beliebt bei den italienischen und deutschen Soldaten. Viele deutsche Soldaten, unter anderem auch Fallschirmjäger, bevorzugten die Verwendung der Beretta 38 im Kampf, da trotz der großen 9 × 19 mm Parabellum Patrone bei größeren Entfernungen die Waffe meist treffsicherer war als die meisten anderen Maschinenpistolen. Ein Hebel für das Umschalten von Einzel- auf Dauerfeuer gab es nicht, dafür aber der charakteristische Doppelabzug. Der vordere Abzug löste Einzel-, der hintere Dauerfeuer aus. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist der über den Lauf gezogene, perforierte Kühlmantel. Für diese Waffe gab es 10-, 20-, 30- oder 40-Schuss-Magazine bei einer Feuergeschwindigkeit von 600 Schuss pro Minute. Die MAB 38/42 und 38/43 wurde von der deutschen Armee als MP.738 bzw. MP.739 geführt.


Technische Daten
Länge (Gesamt):950 mm
Lauflänge:315 mm
Gewicht (ungeladen):4,2 kg
Kaliber:9 mm Parabellum
Magazinfüllung:10, 20, 30, maximal 40 Patronen
Munitionszufuhr:Stangenmagazin
Feuergeschwindigkeit:600 Schuss/Min.
Feuerarten:Einzel- und Dauerfeuer
Züge:6
Drall:rechts
Ladeprinzip:Rückstoßlader



Quellen

-http://de.wikipedia.org/wiki/Beretta_M1938
http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... uselang=de
gallery/image.php?mode=medium&album_id=17&image_id=4340
-Vladimir Dolinek, Vladimir Francev, Jan Sach (2001). Illustriertes Lexikon der Waffen im 1. und 2. Weltkrieg. Edition Dörfler im Nebel Verlag GmbH. ISBN 3-89555-223-2
-Jowett, Phillip (2001). The Italian Army 1940-45 (3): Italy 1943-45 (Men-at-Arms). Osprey Publishing. ISBN 1855328666
-Piero Cociani, Pier Paolo Battistelli (2011). Italian Army Elite Units & Special Forces 1940-43 (Elite). Osprey Publishing. ISBN1849085953



Autor: asuser
Zuletzt geändert von asuser am So 17. Nov 2013, 14:31, insgesamt 3-mal geändert.