Streitmacht

Ja, alles klar.

Die Männer sind handverlesen und hochmotiviert. Bin gespannt wie die Gruppe in einem größerem Kommando zusammen agiert....

*Da die letzte geplante Kommandoaktion Trainingscharakter hatte, befinden sich alle Kameraden wohlbehalten und vollständig in Ihren Unterkünften. Die rechte Hand vom Kompaniechef bespricht noch die Auswertung vom Einsatz.*

Leutnant Wilhelm, wie ist ihr Eindruck?

Die OP Planung ist das A und O. Wird die nicht sorgfältig durchgeführt, wird der Einsatz zum Himmelfahrtskommando. Die Männer sind eisenhart, wenns hart auf hart geht, dann gehen die Männer durch Dick und Dünn. Für einen optimalen Missionserfolg sollten wir uns trotzdem nochmal die Personalakten ansehen, ich denke wir können da an der Truppzusammenstellung noch etwas feilen.

Gute Idee! Ich habe gestern eine Lieferung mit nem Opel Blitz bekommen...raten Sie mal...!

Die neuen MPi?

Genau! Sehen Sie da hinten am Schrank, da hängt eine am Knauf, die ist für Sie! Für die anderen werde ich beim Chef anklopfen, das die jetzt offiziell in die Waffenkammer kommen.

*Der Kompaniechef liest die letzten Befehle und zerlegt dabei seine neue MPi Beretta*

So eine gottverdammte Sauerei, der Einsatz ist also auch abgeblasen. Damit bekomme ich die Männer nicht dauerhaft kampffähig.


*Nachdem die Waffe wieder zusammengebaut und leicht eingeölt an der Schranktür hängt, geht er zu einem seiner Zugführer*

Leutnant Wilhelm, sagen Sie mal, wann war eigentlich Ihr letzter Einsatz mit Nahkampf Erfahrung?

Kann mich kaum noch erinnern, muss ca. 5 Monate her sein, warum?

Habe mir gerade mal die Auszeichnungslisten und die letzten Befehle angesehen. Fehlt nicht mehr viel und ein gewisser Leutnant ist reif für die goldene Nahkampfspange, außerdem habe ich meine Leute langsam genug auf'm Trainingsplatz gesehen. Was sagen Sie dazu?


Wenn ich ehrlich bin, so eine lange Hängepartie hatten wir lange nicht, den Männern scheints aber zu gefallen...

So so, na dann, weitermachen ...

*Der Kompanieführer ordnet die Meldungen der letzten Tage.*

Aha...na das ist doch mal was greifbares. Werde mal mit dem Herrn Oberstleutnant telefonieren. Hört sich nicht uninteressant an.


*Nachdem er sich Notizen gemacht hat, betritt Leutnant Wilhelm das Büro.*

Sie kommen wie gerufen Leutnant. Es könnte sein, dass wir bald unsere Sachen packen. In diesem Sinne...Trainingseinheit 4 B, aber im geschärften Grad! Verstanden!

*Der Leutnant lächelt und sagt*

Gott sei's getrommelt und gepfiffen, ich gaub's erst wenn ich's sehe. Melde mich ab zum Training!

*Als der Fähnrich in dem Kompaniebereich zurückkommt wird er bereits von Leutnant Wilhelm empfangen.*

Na, was gabs denn so wichtiges bei der Ehrenrunde?


Tja Leutnant, Sie werden es nicht glauben. Wir ziehen um! Packen Sie Ihre Sachen! Als erfahrenster und höchst dekoriertester Dienstgrad beziehen wir ein neues Büro. Stelli vom Chef...heute Abend sehen wir uns die Räumlichkeiten mal näher an.

Ich danke Ihnen.

Leutnant Wilhelm - zu mir!

*Im großen Schulungsraum wird heute der Sprachunterricht für ausgewählte Spezialisten fortgesetzt. An der Seite werden Sprachtafeln aufgebaut. Leutnant Wilhelm begrüßt die Auszubildenden übergibt dann den Unterricht an den Fähnrich*

Guten Morgen!

Wir hatten ja das letzte Mal die ersten Grundbegriffe und Satzbau, Schreibweise und ähnliches durchgenommen. Unser Chefübersetzer hatte einige Merkblätter verteilt. Wer kann mir sagen, wie die Übersetzung hierfür lautet:

Dzień dobry!
Do widzenia!
Stop! Trzymaj się!
Uwaga!
Gdzie jestder wróg?
Jak się nazywasz?

*Auf dem schon halbdunklen Übungsgelände stehen 10 Kameraden mit geschwärzten Gesichtern, Tarnuniform und nur mit dem FJ- Messer bewaffnet im Halbkreis um den Fähnrich*

Heute nehmen wir nochmal die Lektion Entfernungsschätzen bei Dämmerung, lautloses Anschleichen und Nahkampf mit Minimalbewaffnung durch. Ziel sind die Strohpuppen in 50 m Entfernung. Leutnant Wilhelm und ich beobachten mit Nachtglas... also Schmuh machen ist nicht! Ich will erstklassigen Ansprung sehen, seht zu, dass ihr das Messer immer über dem Koppel ansetzt, das kann sonst böse ausgehen. Den festen Griff um den Kehlkopf nicht vergessen!

Erste Gruppe antreten!

Fertigmachen zur Verlegung!

Der Regimentskommandeur lässt die 4. Kompanie antreten und stellt den neuen Kompaniechef vor.

Männer Achtung!

Ab heute ist der Herr Oberst euer neuer Kompaniechef. Fähiger Mann, aber das werdet ihr bald merken - spätestens im Einsatz!

Weitermachen.

Wenn Sie erlauben, Herr Oberstleutnant, würde ich noch gerne ein paar Worte an die Männer richten.

Nachdem sich der Oberst beim Kommandeur rückversichert hat, wendet sich der Oberst der Kompanie zu.

Herrschaften, ich freue mich heute vor Ihnen zu stehen und werde Sie nicht lange mit hohlen Phrasen langweilen.
Ich bin mir bewusst, dass ich als ihr neuer Kompaniechef in große Fußstapfen trete, da der Regimentskommandeur ihr Kompaniechef war.
Solange wir noch keine konkrete Auftragslage haben, werden wir uns im Verlauf der nächsten Wochen kennenlernen.
Ich werde ihnen verdeutllichen, was sie von mir erwarten können und Sie mir ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Auf gute Zusammenarbeit, meine Herren!
Weg getreten!

Die Baracken der 4. Kompanie liegen im Dunkeln auf dem Flugfeld in Charleroi.
Nur bei den Wachposten und -Patroillen sieht man vereinzelt das Aufblitzen eines Lichtkegels, der die Dunkelheit um den Zaun erhellt.
Die Männer in den Schlafsälen schlafen und offensichtlich wurde das Stillschweigen der Teileinheitsführer bewahrt...

Der Kompaniechef blickt auf seine Taschenuhr und nickt dem Spieß zu, der die Signalpistole in der Hand hält.
Die Zugführer sind instruiert auf das Signal die Alarmübung zu starten, jeder in den Baracken seines Zuges.
Der Spieß spannt den Hahn und hebt die Hand. Auf den Druck seines Zeigefingers hin, schießt die Leuchtpatrone in die Höhe.
Wie im Vorfeld festgelegt, beginnt die Standortflak des Flugfelds Leuchtspurmunition zu feuern, die Scheinwerfer werden auf die niedrige Wolkendecke gerichtet, die Hölle bricht los...

ALARM! ALLE MANN, KLAR ZUM GEFECHT!

... ertönt die Stimme des Spieß, der mit festem Schritt die Baracke des ersten Zugs ansteuert.
Verdunklung an den Baracken wird eingehalten, während die Leuchtpatrone langsam an ihrem Schirm zu Boden sinkt und den Flugfeldbereich in ein grelles Zwielicht taucht.
Trotzdem ist in den Baracken die Aktivität der Männer zu vernehmen, die von ihren Zug- und Gruppenführern zur Eile getrieben werden.

Der Kompaniechef blickt immer wieder auf seine Taschenuhr, während er die Szenerie betrachtet.
Erste Männer haben Posten an den Türen und Fenstern ihrer Baracken bezogen und sichern die Umgebung, während der Rest die Ausrüstung fasst oder sich klar zum Gefecht macht.

LOS MÄNNER, RAUS! FEINDLICHE FALLSCHIRMJÄGER GESICHTET, VERTEIDIGUNGSSTELLUNGEN EINNEHMEN!

Der Spieß eilt zwischen die Baracken und trägt die Kunde zu allen Zügen.
Der erste und zweite Zug beginnen derweil den Befehlen folge zu leisten und die vorbereiteten Gefechtsstellungen am Flugfeld zu beziehen.
Die Wachposten sind inzwischen ebenfalls zu ihren Gefechtsstellungen geeilt und haben die dort befindlichen MGs klar gemacht.

Feuern nur auf mein Kommando und auf erkanntes Ziel, geben sie das so weiter...

... der Oberst versichert sich, dass seine Zugführer die Anweisung verstanden habe und quittiert mit einem Nicken, dass die Nachricht sich die Stellungen entlang verbreitet.
Er begibt sich derweil in Richtung des vorbereiteten Kommandostandes und findet dort bereits seinen Spieß vor.

Alle Züge in Stellung, Herr Oberst!

Sehr gut...

Der Stabsoffizier prüft seine Taschenuhr.

2 Minuten 35... Das ist beinahe akzeptabel...
Zumindest wenn wir von einem regulären Fallschirmangriff ausgehen...
Bei Commandos hätten wir da schlechte Chancen...

Der Blick des Oberst geht zum Himmel, der durch das Tarnnetz obstruiert sichtbar ist.

Signalisieren sie zum Abbruch, Oberfeld. Die Flak hat genug Trara gemacht für heute Abend...

Jawohl, Herr Oberst!

Der Spieß wechselt die Patrone in der Signalpistole aus, legt an und schießt wieder in den Himmel.
Statt dem weißlichen Licht, wird nun ein rötliches Licht über dem Lager sichtbar.
Momente später verstummt die Flak und es kehrt eine gespenstische Ruhe ein...