An: Oberbefehlshaber der Kriegsmarine
Von: Leiter Amt IIIb
Betreff: Bombardement Kristiansand
Sehr geehrter Herr Admiral,
der Kamerad Hautpmann Selbig hatte den Auftrag, Informationen zu Kristiansand nach der Bombardierung der Royal Air Force einzuholen.
Zu folgendem Ergebnis ist er gekommen:
1. Gebäude und Infrastruktur:
Die Hafenanlagen wurden mittelschwer bis schwer beschädigt. Fast jedes Lagerhaus und jede Werkhalle wurden getroffen. Sei es durch direkte Treffer oder indirekt durch Splitter oder Druckwellen.
Die Hafenkommandantur ist zur Hälfte zerstört.
Die Anleger sind zu 80 % beschädigt und können nur teilweise benutzt werden.
Im Hafen selber wurden zwei Frachter versenkt und liegen nun halb im Wasser. Diese blockieren zwei Anlegestellen.
Die Infrastruktur wurde schwer beschädigt. Mehr als 80 % der Schienen und Straßen im Hafen sind zerstört oder haben tiefe Bombenkrater.
Fast alle Radfahrzeug sind zerstört.
Eine Reparatur wird mehrere Monate in Anspruch nehmen.
2. Personal
Viele der Arbeiter und Soldaten konnten sich vor dem Angriff in den Schutzanlagen in Sicherheit bringen.
Dennoch gab es mehrere Tote und vermutlich doppelt so viele Verletzte.
Die Moral der Männer ist dennoch hoch und die Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten sind bereits nach dem Bombardement begonnen worden.
3. Verteidigung
Da der Großteil der Fla-Geschütze sinnvoll in einem Gürtel außerhalb der Hafenanlage stationiert waren, gab es hier keine Verluste.
Die Fla-Geschütze in der Hafenanlage wurden zu fast vollzählig vernichtet. Hier gab es auch die meißten Verluste von Personal.
Die Kaserne in der Nähe hat keine Schäden davon getragen.
4.Fazit
Der Hafen von Krisitansand kann zwar bald wieder genutzt werden, dennoch sollte die Verteidigung ausgebaut und vielleicht ein Frühwarnsystem errichtet werden.
Fla-Geschütze entlang der Küste sehe ich als Sinnvoll an um heranfliegende und auch zurückfliegende Flugzeuge effektiv bekämpfen zu können.
Meiner Meinung nach kann der Hafen zu 100 % in fünf Monaten genutzt werden.
Diesen Auftrag konnte er nur durch die hervoragende Zusammenarbeit mit dem Torpedoboot T-22 erfüllen. Hier ergeht ein Dank an die Marine und T-22 für die schnelle Unterstützung.
mit kameradschaftlichen Grüßen
Oberfeldwebel Kanthe
Leiter Amt IIIb