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[7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Sa 3. Aug 2013, 11:42
von Hoi Neuling
Kriegstagebuch der 7. Infantriedivision


Schreiber der Division: Vorgänger Fahnenjunker Fedaykin und Stabsfeldwebel Groß; Nachfolger Major Hoi Neuling







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Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Mo 28. Okt 2013, 19:45
von Fedaykin
01.08.1938 München


Die 7. Infanteriedivision wird von Grund auf neu gegliedert und aufgestellt. Garnisonsstadt wird das altehrwürdige München, im Wehrkreis VII. Gebildet wird die 7. Infanteriedivision um einen Kern aus erfahrenen Führungsoffizieren und Mannschaften. Der Großteil der Soldaten wurde jedoch gerade erst eingezogen und absolviert hier in München die Grundausbildung. Viel Ausrüstung ist am Anfang noch nicht da, daher wird der Hauptschwerpunkt des Trainings auf körperlichen Drill und theoretische Ausbildung gelegt. Es bleibt zu hoffen, das die Ausrüstung der Einheiten möglichst bald der Division zugeführt werden, um die Ausbildung auch am Gerät zu starten.

Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Mo 28. Okt 2013, 19:59
von Fedaykin
28.08.1938 München


Endlich ist die ersehnte Ausrüstung eingetroffen und an alle Einheiten ausgegeben worden. Die Unterführer der Regimenter beaufsichtigen noch die Ausgabe an die einzelnen Einheiten, als im Divisionshauptquartier eine Eilige geheime Nachricht eintrifft. Die gesamte Division wird ab sofort in Alarmbereitschaft versetzt. Ausgangs und Urlaubssperre verhängt. Dies ist keine Übung. Die Nachricht eines möglichen Ernstfalls trifft die Soldaten nicht gänzlich überraschend, denn in den vergangenen Wochen haben sich die Beziehungen zum europäischen Ausland kontinuierlich verschlechtert. Nur das die Einheit so wenig Zeit hatte zu üben und das Gerät zu empfangen beunruhigt die gesamte Division. Und doch stehen alle bereit ihrer Einheit keine Schande zu bereiten und sich bestens zu schlagen!

Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Mo 28. Okt 2013, 20:05
von Fedaykin
11.09.1938 München


Nach 14 Tagen ständiger Alarmbereitschaft wird diese umgehend aufgehoben. Die Nerven der Männer liegen blank, da sie ständig damit rechneten in den Kampf geschickt zu werden, aber nichts geschah. Die Zivilbevölkerung nahm von dem erhöhten Alarmzustand in der breiten Masse kaum Notiz, was ein Indiz dafür ist, wie gut unsere Abschirmung funktionierte. Im Zustand der erhöhten Alarmbereitschaft, wurde mit fiebereifer am neuen Gerät geschult, so das die Zeit gut genutzt wurde, um die Soldaten auf ein hohes Kampfniveau zu bringen. Besonders erleichtert war ein Stabsfeldwebel des Divisionsstabes, das er es nun doch noch rechtzeitig zur Geburt seines ersten Sohnes schaffen würde.

Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Mo 28. Okt 2013, 20:11
von Fedaykin
15.09.1938 München


Ein denkwürdiger Tag für die Division! Heute gab der Divisionskommandeur Major Fries bekannt, das ein Ärmelband für die 7. Infanteriedivision gestiftet wurde. Bedingung die zum tragen des Ärmelbandes berechtigt, ist ununterbrochener 1 monatiger tadelloser Dienst in der Division. Die Männer tragen das Ärmelband mit Stolz am linken Ärmel Ihren uniformen. Es macht sie als Angehörige der 7. Infanteriedivision sofort kenntlich. Dies stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und wird dazu beitragen, der Einheit keine Schande bereiten zu wollen.

Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Mo 28. Okt 2013, 20:25
von Fedaykin
20.09.1938 München


Heute beginnt die Wies´n in München, und als ansässige Stammeinheit ist es der gesamten Division, mit Ausnahme der nötigen Wachen im und um das Kasernengelände, gestattet diese das Wochenende zu besuchen. Die Soldaten wurden eindringlich darauf hingewiesen, das sie im Fokus der Öffentlichkeit stehen, und sich als Soldaten zu benehmen haben. Trotz dieser Einschränkung, gehen alle fröhlich und ausgelassen in ein freies Wochenende. Mit ziemlicher Sicherheit werden über diese Wies´n in der Division einige Legenden entstehen und künftige Rekruten werden sich ärgern nicht dabei gewesen zu sein.

Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Fr 22. Nov 2013, 22:08
von Gross
26.09.1938 - München


Das seit dem 11. September laufende Großmanöver "Sommernachtstraum" des deutschen Heeres ist beendet. Alle Brigadekommandeure der 7. ID waren an diesem beteiligt und konnten wertvolle Erfahrungen für kommende Kampfeinsätze gewinnen. Nun können Sie mit ihren Manöverkontingenten in die Heimat zurückkehren und ein wenig wohlverdiente Erholung genießen.

Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Fr 22. Nov 2013, 22:15
von Gross
29.09.1938 - München


Auf Befehl des Oberbefehlshabers des Heeres befinden sich alle Divisionen und somit auch die 7. ID in Alarmbereitschaft, zudem wurde eine sofortige Urlaubssperre verhängt. Wir verlegen in Richtung tschechische Grenze.
Nach dem Scheitern der diplomatischen Verhandlungen ist in den nächsten Tagen oder Wochen mit einer militärischen Aktion gegen die Tschechoslowakei zu rechnen, sollte dessen Regierung nicht dem Verlangen der deutschen Bevölkerungsmehrheit im Sudetenland nach einem Anschluss an das Reich nachgeben.

Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Fr 22. Nov 2013, 22:35
von Gross
17.10.1938
Deutsch-tschechisches Grenzgebiet


Nachdem am 6. Oktober die Details zu "Fall Grün" bekanntgegeben wurden, begann der Einmarsch in die Tschechoslowakei am Abend des 11. Oktober.
Am Frontabschnitt der 7. ID liegen die Städte Franzensbad und Cheb vor uns. Zunächst sind jedoch schwere Befestigungsanlagen zu überwinden; zwar konnten bereits im ersten Anlauf ein Fort sowie eine Geschützbatterie ausgeschaltet werden, jedoch sind weitere Verteidigungsanlagen vorhanden und der Feind leistet verbissenen Widerstand. Die Einheiten haben erste Verluste, insbesondere das IR 62 und das PioBat 7 wurden schwer getroffen und verloren jeweils über 10 Prozent ihrer Sollstärke.

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Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Fr 22. Nov 2013, 22:59
von Gross
25.10.1938
Deutsch-tschechisches Grenzgebiet


Die Grenzverteidigung des Gegners konnte endgültig überwunden werden; bis auf ein weiter nördlich gelegenes Fort und eine Flakstellung wurden alle stationären Verteidigungsanlagen zerstört. Die Eroberung von Franzensbad ist hingegen nicht gelungen, das IR 19 und die BeoAbt 7 mussten den Angriff auf die Stadt aufgrund des verzweifelten Widerstandes der Garnison abbrechen. Hierbei erlitten beide Einheiten schwerste Verluste und sind vorerst nur noch bedingt kampffähig: die BeoAbt 7 hat knapp die Hälfte, das IR 19 knapp ein Viertel seiner Stärke verloren.

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Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Fr 22. Nov 2013, 23:19
von Gross
01.11.1938
Tschechoslowakei


Mit vereinten Kräften konnten das IR 19 und das IR 61 der Inf.Brig. 7 (Gross) in den vergangenen Tagen die Garnison von Franzensbad bezwingen, wobei das IR 61 die Stadt genommen hat und vorläufig sichert. Dennoch haben beide Einheiten schwere Verluste von 20-30 Prozent der Sollstärke zu verzeichnen. Zur gleichen Zeit lieferte sich die Art.Brig. 7 (Fries) ein Artillerieduell mit dem feindlichen ArtRgt 3(t), wobei die zwei Artillerieregimenter unter Major Fries moderate Verluste von 10-15 Prozent erlitten und der Feind nach Schätzungen unserer Aufklärung um etwas mehr als ein Viertel dezimiert wurde.


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Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Fr 22. Nov 2013, 23:44
von Gross
08.11.1938
Tschechoslowakei


Nachdem das ArtRgt 7 die feindliche Garnison von Cheb aufgerieben hat, wurde die Stadt durch das IR 61 ohne eigene Verluste genommen und gesichert. Dem IR 62 ist es gelungen, eine gegnerische Flakstellung nordwestlich von Franzensbad zu vernichten. Die Ust.Brig. 7 (Fedaykin) ist bereits in Richtung Karlsbad vorgestoßen, wo eine weitere Verteidigungslinie überwunden werden muss. Jedoch konnten die dort befindlichen gegnerischen Einheiten durch einen massiven Feuerschlag der Korpsartillerie bereits geschwächt werden. Unterdessen hat die südlich stehende 3. Panzerdivision an ihrem Frontabschnitt sämtliche Feindeinheiten niedergerungen und kann nun Seite an Seite mit der 7. ID vorrücken.


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Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Sa 23. Nov 2013, 17:04
von Gross
15.11.1938
Tschechoslowakei


Die restlichen Regimenter haben zu der bereits weiter nach Westen vorgerückten Ust.Brig. 7 (Fedaykin) aufgeschlossen und bilden nun eine kompakte Formation, die frontal zum Feind steht. Die 3. Panzerdivision befindet sich an der linken Flanke des Feindes, jedoch sind die Truppen durch einen Fluss getrennt. Die Art.Brig. 7 (Fries) nahm zwei tschechische Infanterie-Regimenter unter Beschuss und konnte diesen einige Verluste zufügen.

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Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: So 24. Nov 2013, 22:45
von Gross
16.11.1938
Stabsquartier 7. ID, Tschechoslowakei


Alle Brigadekommandeure der wurden heute in das Stabsquartier befohlen, um Auszeichnungen entgegenzunehmen. Zunächst erhielt jeder die Dienstzeitauszeichnung der Stufe 1 der 7. Infanterie-Division für treue und untadelige Dienste über einen Zeitraum von 3 Monaten. Major Fries, Divisionskommandeur und Kdr. der Artillerie-Brigade 7, erhielt das Gefechtsabzeichen der 7. Infanterie-Division für seine Leistungen bei der taktischen Planung des bisher sehr erfolgreichen Vormarsches der Division. Eine besondere Ehrung wurde Feldwebel Gross zuteil, der die Gefechtsmedaille der 7. Infanterie-Division erhielt. Gross hat als Kommandeur der Infanterie-Brigade 7, die mit ihren drei Infanterie-Regimentern das Herzstück der 7. ID ist, maßgeblichen Anteil an der Überwindung der tschechischen Grenzverteidigung.

Bei dieser Gelegenheit wurde Feldwebel Gross durch Divisionskommandeur Major Fries die Funktion des Stellvertretenden Divisionskommandeurs übertragen, nachdem Leutnant Fedaykin aufgrund einer neuen Aufgabe als Abteilungsleiter in der Streitmacht-Verwaltung diesen Posten gemäß der Dienstvorschrift aufgeben musste.

Re: [7.InfDiv] Kriegstagebuch

BeitragVerfasst: Fr 6. Dez 2013, 19:08
von Gross
24.11.1938
Tschechoslowakei


Die 7. ID lässt das Gesetz des Handelns nicht auf den Gegner übergehen und hat sich zum koordinierten Angriff entschieden. Während das IR 62 ein gegnerisches Infanterie-Regiment aus seinen Stellungen zurückdrängen konnte, brachten die Angriffe der IR 19 und IR 61 nicht den erhofften Erfolg. Stattdessen mussten Verluste von 8 bzw. 11 Prozent der Sollstärke in Kauf genommen werden, was der Tatsache geschuldet ist, dass der Gegner an diesem Frontabschnitt bezüglich der Mannstärke unseren Truppen ebenbürtig ist und auf unseren Angriff vorbereitet war.

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