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[U von Schreckenstein]

Melde mich zum Dienst.

[U von Schreckenstein]

Melde mich zum Dienst.

[Hoi Neuling]

Hoi kommt nach einem erholsamen verlängertem WE am Wachzelt vorbei und ruft Dienstbeginn aus.

Moin die Herren, Dienstbeginn!

Dann kontrolliert er wie üblich das Wachbuch, die Wachpläne sowie die Kurzberichte auf Unregelmäßigkeiten. Er findet diesmal ein paar kleinere Abweichungen, die er sofort klären lässt. Nachdem diese zufriedenstelende geklärt wurden, gönnt sich Hoi erstmal ein angenehmes Frühstück. Danach begibt sich Hoi ins Büro um die Divisionsangelegenheiten abzuarbeiten sowie im Stabsraum die weitere Vorgehensweise der Division mit Ulrich auszuarbeiten.

[Hoi Neuling]

Hoi begibt sich nach dem Frühstück erstmal zum Stabsraum um dort nach dem Rechten zu schauen und erkennt, dass Ulrich schon gute Vorarbeit geleistet hat. Hoi sagt zu Ulrich:

Sofern der derzeitige Vormarsch nichts Ungewöhnliches mit sich bringt, könnte dieser weiterführende Vorschlag in etwa so umgesetzt werden. Jedoch müssen auf die Stugs sowie die schweren Heereseinheiten Rücksicht genommen werden, denn um die ID "Großdeutschland" müssen wir uns erstmal nicht mehr kümmern. Diese wird über die nicht benötigte Straße wieder nach Süden zu ihrem Ausgangspunkt abrücken.

Hoi den vorgeschlagenen Plan erstmal so ab und wartet auf das Ergebnis der Einheiten und deren jetztiges Vorrücken, denn davon hängt es ab, ob man am vorliegenden neuen Vorschlag etwas korrigieren muss. Dies teilt er Ulrich auch so mit, da Hoi sich bei seinen Gedankengängen auch in den Feind hineinversetzt, wenn ein Plan ausgearbeitet wird.

[U von Schreckenstein]

Die StuGs ölen erstmal ihre verrosteten Ketten und bleiben auf dem alten Platz F19 F 20 stehen.

[U von Schreckenstein]

Melde mich zum Dienst.

[Hoi Neuling]

Gut, dann rücken wir mit den kämpfenden sowie Korps-Truppen weitestmöglich vor. Das HQ sowie die Versorgung möchte ich jedoch etwas im Hintergrund behalten, denn ich trau der Sache mit Boulunge nicht. Da ist es mir viel zu ruhig. Die Froschfresser haben was vor, von daher sollen die Nichtkämpfenden Einheiten sich lieber etwas mehr von der Front fernhalten, bis wir die Sache in und um Boulunge geklärt haben.

[Hoi Neuling]

Nach dem länger dauernden Wiedereinführungsgespräch mit dem Stabsfeldwebel kommt Hoi am nächsten Tage gegen Vormittag beim Wachzelt vorbei und ruft Dienstbeginn aus.

Moin die Herren, Dienstbeginn!

Dann geht er erstmal gemütlich ein kleines Frühstück zu sich nehmen und begibt sich dannach ins HQ um die Divisionsangelgenheiten abzuarbeiten.

[U von Schreckenstein]

Melde mich zum Dienst.

[Hoi Neuling]

Hoi kommt nachdem er Stabsfeldwebel Gross in der Divsion willkommen geheißen sowie in die Neuerungen der Division instruiert hat am nächsten Tage bei Ulrich im Büro vorbei. Dort unterhält er sich kurz mit dessen Adjudant Stabsfeldwebel Böhme. Danach geht er mit einem sich ankündigenden Klopfzeichen in Ulrichs Büro.

Abend Ulrich, hoffe ich störe dich nicht. Wollte mal nach dir schauen und dir mitteilen, dass Stabsfeldwebel Gross wieder zu uns versetzt wurde. Dies geschieht im Zuge einer Umstrukturierung der 44. Panzer-Grenadier-Division, die ja auch die Prototyp-Panzergrenadiere darstellen. Von daher muss man mit weiteren Teststrukturierungen genannter Divison rechnen.

Stabsfeldwebel Gross war der damalige stellvertretene Divisionskommandeur als ich damals angefangen habe. Man wenn ich zurückdenke ist das schon etwas über 4 Jahre her. Ende 1939 musste Gross dann in die Reserve um wichtige Dinge in der Heimat zu tun. 1940 oder 1941 (ich weiß es nicht mehr so genau) hatte Gross noch mal ein kleines Gastspiel bei der Division, bevor er wieder in der Heimat (Reserve) seine Fähigkeiten unter Beweis stellen musste. Soweit meine Infos dazu, die Akte von Gross muss noch mit den Kommandeurszeiten wieder aufbereitet werden, ansonsten steht sie schon.

Dann kommt Hoi zum Punkt, den er mit Ulrich besprechen möchte.

Ulrich folgende Einheiten habe ich Gross übergeben, da Karate ja noch freigestellt ist:

a) die Unterstützungs-Brigarde, wo er deren komplette Neuausbildung und Neuausrüstung überwachen soll; (ursprünglich Karates Einheit)
b) die Werfer-Abteilung mit genau derselben Aufgabe; (ursprünglich Karates Einheit)
c) die Instandhaltungs- / Wartungs-Abteilung sowie das Feldlazarett, da er keine anderen Aufgaben in der Streitmacht inne hat und diese Problemlos übernehmen kann (von Karate vorgeschlagen und umgesetzt)
d) die Auflklärungs-Brigarde mit genau derselben Aufgabe bei der Aufklärungs-Abteilung, sowie für den Fronteinsatz die Beobachter, damit er auch fronttechnisch was zu tun hat; (eigentlich deine)

Ulrich siehst du das anders und möchtest du eine andere Umverteilung oder können wir das so belassen?

[Gross]

Stabfeldwebel Gross meldet sich zum Dienst.

Nachdem er sich beim wachhabenden Offizier zum Dienst gemeldet hat, sucht der Stabsfeldwebel die Unterführer der Teileinheiten auf, um sich kurz vorzustellen oder, bei den schon länger in der Division dienenden Kameraden, zurück zu melden und ein paar Worte auszutauschen.

[Gross]

Stabsfeldwebel Gross sieht sich aufmerksam um, denn in diesem Raum war er in seiner bisherigen Dienstzeit noch nicht. Bisher saß er im Büro des Kommandeurs der Infanterie-Brigade 7 und des Stellvertretenden Divisionskommandeurs, manchmal war er für Besprechungen und Vorträge auch beim Divisionskommandeur und im Stabsraum zugegen. Dann wendet er sich wieder Major Neuling zu.

Sehr schön, da hast du mir nicht zu viel versprochen, Hoi. Das ist ja noch geräumiger als das Zimmer, in dem ich damals als Stv. Divisionskommandeur saß.
Wie ich sehe, sind alle Arbeitsutensilien schon bereitgestellt und vorzüglich sortiert.

Bevor ich die ersten Übungen und Schulungen ansetze, würde ich mir aber gerne einen Überblick über den aktuellen Stand verschaffen.
Fräulein Ebinger, Oberfähnrich Becker, bringen Sie mir bitte zeitnah und möglichst vollständig diese Unterlagen:

Der Stabsfeldwebel übergibt dem Oberfähnrich eine handschriftliche Liste.

• Aktueller Personalbestand (Soll- und Ist-Stand) der mir anvertrauten Einheiten
• Aktueller Bestand an Waffen, Munition, Sprengmitteln, Treibstoff, Verpflegung usw. (außer Großgerät und Fahrzeuge, die Zahlen sind ja aus den KStN-Listen ersichtlich)
• Übersicht der stattgefundenen Übungen und Schulungen der letzten 6 Monate (keine detaillierten Berichte, nur den stichpunktartigen Inhalt)
• wenn vorhanden, besondere Vorkommnisse der letzten 12 Monate (z.B. schwere Übungsunfälle, Disziplinarverfahren)

[Hoi Neuling]

Das freut mich Gross. Die Mitarbeiter welche Karate mitbrachte leisten hervorragende Arbeit und können dir sicher schnell Auskunft über die fehlenden Punkte geben.

Dann macht Hoi ein ernstes Gesicht und sagt:

Wie du ja bereits bemerkt hast befinden wir uns im Krieg mit Frankreich. Von daher werden die Informationen über den Ausbildungsstand sowie Schulungen und den aktuellen Personalbestand für dich goldwert sein. Ich möchte zwar nicht zuviel vorwegnehmen, doch das mit der Neuausbildung der dir übertragenen Einheiten ist kein Witz, denn die komplette Unterstützungs-Brigarde, Werfer-Abteilung und Aufklärungs-Abteilung müssen bis auf einige wenige Verbliebene neu aufgebaut werden. Das schockt dich jetzt wahrscheinlich, doch es hing damit zusammen, dass wir den Großteil der genannten Truppen beim Angriff auf Calais und dem Dorf zwischen Calais / Dünkirchen eingebüst haben.

Dass wir überhaupt noch eine funktionsfähige Division haben lag nur daran, dass wir einen Haufen Glück hatten und an folgenden Punkten:

a) gute Unterstützung durch die Aufklärungsflüge der Luftwaffe
b) taktische / strategische Überlegungen nur einzelne Gegener herauszuziehen und zu bekämpfen
c) die Engländer vom Festland und vor allem Calais aus unbekannten Gründen auf Übersee zurückverlegten
d) die englischen Bomber / Stukas und Jagdflieger bei der Zurückverlegung keine kombinierten Angriffe mit den Bodentruppen mehr auf unsere Einheiten ausführten

Durch den letzten Punkt verloren wir die Pak-Abteilung, die Aufklärer sowie die Werfer. Ebenfalls erstaunlich waren die Franzosen, welche unsere Pioniere auf dem falschen Fuß erwischten. Grundsätzlich haben nur die erfahrenen Unterführer überlebt, was uns den Vorteil gibt, dass nicht alle Ausbildungserfahrung verlorengegangen ist.

Dann macht Hoi eine Pause bevor er weiterspricht:

Mir und Ulrich sind auch keine besonderen Vorkommnisse bekannt, die sich sonst ereignet haben sollen. Schulungen und Weiterbildungen werden von mir immer als wichtigstes Kriterium angesehen, auch für bevorstehende Waffengattungen soweit möglich. Das war es erstmal von mir, den Rest kannst ja aus den Unterlagen ersehen. Gut, dann arbeite dich erstmal ein, denn auch mit den Neuerungen hast ja erstmal ein gutes Stück zu tun.

[Gross]

Verluste in dem Ausmaß sind natürlich dramatisch, sowohl was die Einsatzfähigkeit als auch die Moral der Truppe betrifft. Trotz bester Planung und Ausrüstung kann es wie in dem vor dir geschilderten Fall vorkommen, dass der Feind einen im ungünstigsten Moment erwischt. Dass dies gleichzeitig mehrere Einheiten unserer Division getroffen hat, ist bedauerlich. Dennoch ist das Pflichtbewusstsein vorbildlich, mit denen die verbliebenen Kameraden weiterhin mit vollem Einsatz Dienst tun.

Aber wir müssen nach vorne schauen, ich verspreche mein Bestes zu geben, um aus den erwähnten Brigaden und Abteilungen wieder schlagkräftige Einheiten zu machen.

In der Zwischenzeit haben der Oberfähnrich und Fräulein Ebinger einige der gewünschten Unterlagen zum Schreibtisch von Gross gebracht, die er sich sogleich ansieht und dazu einige Notizen macht. Doch zuvor wartet er ab, ob Major Neuling noch etwas zu sagen hat.

[Gross]

Stabsfeldwebel Gross lässt die gesamte Brigade auf dem Appellplatz antreten und und hält eine kurze Ansprache, die später auch an der Pinnwand der Brigade zu finden sein wird, für diejenigen Kameraden, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen heute nicht am Appell teilnehmen konnten.

Tagesbefehl Nr. 1 für die Aufklärungs-Brigade 7
04.11.1942

Kameraden der Aufklärungs-Brigade 7,

zunächst möchte ich mich hiermit als euer neuer kommissarischer Brigadekommandeur vorstellen. Ich vertrete Hauptmann Karatefighter während seiner Abwesenheit, sobald er in den regulären Dienst zurückkehrt, werden wir die Zuständigkeiten neu verteilen. Einige von euch werden mich vielleicht schon flüchtig kennen, ich war vor längerer Zeit Kommandeur der Infanterie-Brigade 7 und Stellvertretender Divisionskommandeur in der 7. ID.

Unser Divisionskommandeur hat mich informiert, dass euch hat das Schicksal im Kampf schwer getroffen hat. Umso erstaunlicher ist der unermüdliche Einsatz, mit dem die zurückgekehrten Kameraden die Brigade wieder aufgebaut haben. In Anerkennung dieser Verdienste und der Tapferkeit im Kampf verleihe ich hiermit allen Teilnehmern der Kämpfe im Raum Calais das Eiserne Kreuz II. Klasse. Den Kommandeuren der Aufklärungs-Abteilung 7 und der Beobachtungs-Abteilung 7 sowie den acht Kompaniechefs verleihe ich weiterhin das Eiserne Kreuz I. Klasse. Wer bereits im Ersten Weltkrieg die entsprechende Auszeichnungen erhalten hat, bekommt die Wiederholungsspange verliehen. Kameraden, die ebenfalls mit der Waffe an den Kämpfen teilgenommen haben und dort gefallen sind, erhalten ihre Auszeichnung posthum, sie wird dem nächsten Angehörigen zugestellt.

Um hier meinen Einstand zu geben, erhalten alle Kameraden der Brigade für heute und morgen dienstfrei. Weil ich mich nicht lumpen lassen will, habe ich auch ein Rumfass und zehn Kisten Bier organisiert. Da wir uns im Kriegszustand befinden, weise ich aber darauf hin, dass ihr euch nicht allzu weit von der Kaserne entfernt und euch auch beim Alkoholgenuss soweit zurückhaltet, dass es zu keinen Zwischenfällen kommt.

Weitere Befehle werden dann am Montag ergehen.

gez. Stabsfeldwebel Gross
Brigadekommandeur

Dann lässt Gross die Soldaten wegtreten, ihnen ist die Freude über das wohl erste dienstfreie Wochenende seit langem anzusehen.