Streitmacht

Gut dann fange ich mal mit dem Bericht an, den ich beim über Wasser halten erarbeiten konnte und als wir angedockt haben, schriftlich niederlegte. Wie du ersehen kannst, haben wir brauchbare Teile des Hecks noch dazu verwendet, den Kahn schwimmfähig zu halten. Ansonsten wäre er jetzt auf dem Grund des Atlantiks.

Bericht von Korvettenkapitän Holger Berthold zum Schaden von Panzerschiff / Schlachtkreuzer Roon:

Bei meiner Besichtigung nach dem Kampf mit der feindlichen Flotte konnte ich folgende Schäden ausmachen:

1. 2 Zerstörte Geschütze in Doppellafette vom Typ 12,8 cm [Multifähige-Sekundär-Geschütze zur Schiffs- und Flugabwehr]
2. 1 zerstörtes Geschütz in Drillingsturm von Typ 28 cm [Hauptgeschütz]
3. 3 ausgefallene Geschütze in Doppellafette von Typ 12,8 cm [Multifähige-Sekundär-Geschütze zur Schiffs- und Flugabwehr, dabei verletzte und getötete Mannschaften]
4. Durchschlag des Schornsteins, wobei der zusätzliche Rauch es uns später ermöglichte, dem Feuer der Prince of Wales zu entkommen
5. Bei Durchschlag des Schornsteins Treffer an der Backbordseite und Ausfall einiger Flugabwehr-Geschütze [verletzte und getötete Mannschaften]
6. Treffer unter der Wasserlinie des Schornsteins, Riss in der Panzerung und im Aufbau mit leichtem Wassereinbruch; konnte mit Bordmitteln bis ins Trockendock einigermaßen dicht gehalten werden
7. Volltreffer im Maschinenraum an der Backbordseite, welche den kompletten Maschinenraum außer Gefecht setzten. Leider hatte dieser Treffer so eine Wucht, dass auch die komplette Steuerbordmaschine zerstört wurde und der LI sowie die dort eingesetzten Mannschaft nicht am Leben blieben.
8. 6 bis 10 Geschütztreffer an der Panzerung, die nur Lackschäden verursachten
9. 1 bis 2 Torpedotreffer an Steuerbord, welche ebenfalls nur die Panzerung beschädigten
10. Ohne Maschinenraumversorgung Zusammenbruch der kompletten Wärme- und Stromversorgung; nur durch Notstromversorgung konnten wir das Wichtigste für kürzere Zeit betreiben, die Kombüse war nicht darunter!
11. Brauchbare Teile des zerstörten Maschinenraumes genutzt, um das Schiff noch schwimmfähig zu halten sowie die Lecks einigermaßen abzudichten, bis das Schiff entladen war und ins Trockendock verlegt werden konnte

Wie schon gesagt, als ich zum Maschinenraum kam konnte ich nur noch versuchen Schadensbegrenzung zu betreiben und das Schiff am Schwimmen zu halten sowie eine Verwundtenversorgung aufrecht erhalten. Mehr war mir nicht mehr möglich mit den Mitteln und der verbliebenen Mannschaft. Jetzt weiß ich zumindest mal am eigenen Leib wie es sich anfühlt, wenn so ein Überwasserschiff zusammengeschossen wird, was wir die ganze Zeit mit dem Commonwealth und Franzosen machen, sofern man dies Überlebt. Da wir gerade bei der Besatzung sind, die Überlebenden stehen in einem anderen Bericht:

Bericht von Korvettenkapitän Holger Berthold zur Besatzung von Panzerschiff / Schlachtkreuzer Roon:

Bei meiner Besichtigung nach dem Kampf mit der feindlichen Flotte konnte ich folgende Besatzungsverluste ausmachen sowie folgende Überlebende zählen:

1. IWO [überlebt]
2. Maat Brandi (Navigation) [überlebt]
3. Smutje [überlebt]
4. Kapitän (Fregattenkapitän Holger Berthold) [überlebt]
5. zweiter LI (LI in Ausbildung) [überlebt]
6. Sanitäter und Leitende Ärzte der Sanitätsstation [überlebt]
7. Maschinenraumbesatzung (alle vorhandenen incl. LI) [durch Volltreffer im Maschinenraum alle getötet]
8. Geschütz- und Flugabwehrbesatzungen [10% getötet, 30% mittelschwer bis schwer verletzt, restliche 60% überlebt und arbeitsfähig]
9. sonstige Besatzung [20% leicht verletzt, 10% mittelschwer bis schwer verletzt, restliche 70% überlebt und arbeitsfähig]

Tom schluckt deutlich, als er die Liste liest. "Ach Du Sch...Da habt ihr ja wohl ordentlich Schwein gehabt, daß ihr da noch rausgekommen seid. Darauf trinken wir erstmal einen!" Er hebt seine Teetasse! "Prost, auf den Erfolg der Streitmacht und unsere Gesundheit!"

"So, danke für den Bericht. Dann werde ich mir mal den zuständigen Ingenieur schnappen, der wird noch eine Schiffsbegehung machen und dann werden wir mal eine Zeitschätzung abgeben...das OKM wird nicht gerade begeistert sien, aber da muß es durch.

Wichtig ist, daß ihr nicht auf dem Schiff bleiben könnt. Wenn die RAF hier wieder auftaucht, wir die Roon eines der Hauptziele sein! Ich schlage vor, daß Du beim OKM anfragst, was mit Deinen Männern passieren soll. Ich zum Beispiel könnte für Z-16 einen guten 1. WO gebrauchen."

Die Einheiten der 4. Z-Flottille melden sich zum Dienst!

Da hast du Recht Tom, wir hatten wirklich Glück. Vor allem dass 2 der Zerstörer unseren Pott überhaupt hierher ziehen konnten. Ansonsten würde die Roon nun im Atlantik ihr nasses Grab haben. Obwohl ich mich an alle mir bekannten Sicherheitsregeln gehalten habe und vor allem die beschädigte Seite nicht dem Feind zuwandte, kam dieses Ergebnis zustande.

Was mir jedoch aufgefallen ist im ersten Gefecht mit der Roon, was sich leider nicht vermeiden lies, sind folgende Punkte:

1. Die Panzerung ist an einigen Stellen viel zu schwach, denn der Riss im Rumpf darf nicht passieren und das Deck war im Heck ebenfalls zu schwach gepanzert. Vor allem gegen feindliches Steilfeuer sind wir noch viel zu ungeschützt.

2. Ebenfalls ist der Rumpf an eingigen Stellen nicht gut verarbeitet, so dass die Risse in der Nähe des Schornsteins und der Backbordseite unvermeidlich waren.

3. Die Maschinenanlage ist zwar stark und leistungsfähig, dennoch zu ungeschützt untergebracht sowie noch ziemlich Wartungsbedürftig. Zudem sind die Maschinenanlagen viel zu nahe nebeneinander und daher hat der erste leichte Treffer von der Prince of Wales unsere gesamte Maschine an der Backbordseite lahmgelegt und die Steuerbordseite etwas mehr gekrümmt, sowie kurz darauf mit dem zweiten Treffer den Maschinenraum komplett zerlegt.

4. Die Haupt- und Sekundärbewaffnung ist gut, dennoch würden neue und verbesserte Granaten Sinn ergeben. Wir konnten zwar die feindlichen schweren Kreuzer bekämpfen und ein paar Zerstörer vernichten, doch gegen das Schlachtschiff hätten wir mit der bestehenden Munition den Kürzeren gezogen, egal wie viele Breitseiten wir auf dieses abgeschossen hätten.

5. Die Strom- und Energieversorgung geht direkt vom Maschinenraum aus, was dazu führte, dass wir keine Chance hatten uns weiter zu wehren als der Maschienraum komplett zerstört wurde. Hier empfehle ich eine Seperation mit gutem Schutz gegen Treffer und Ausfälle wie beim Notstromagregat.

6. Das Lazarett ist viel zu klein Dimensionert. Hier habe ich die Offiziersmesse und Unteroffiziersmesse für genau den Fall, der ja auch eingetreten ist, herrichten lassen. Das schmeckte einigen der Besatzungsmitglieder nicht, doch Sie verstanden es später.

7. Die neuen technischen Anlagen haben noch einige Kinderkrankheiten, die ausgebessert werden müssen. z. B. zeigten Sie mehr Schiffe an (namentlich die Bismark und Prinz Eugen), welche jedoch nicht mal in unserer Nähe waren.

Das sind so die Punkte welche mir und den anderen aufgefallen sind. Da wir eh die Roon überholen lassen und gewisse Fehler / Schwachstellen beseitigen wollten, die wir vor dem Gefecht schon entdeckt haben, waren wir eh schon auf dem Weg nach Brest. Doch der Konvoi war einfach zu verlockend und kreuzte unseren Weg.

Dann wird Holger ein wenig Wehmütig.

Ja, dem OKM schmeckt das gar nicht, denn ich habe ihm Zwischenberichte geschickt und einen vorläufigen Schadensbericht direkt nach dem Kampf. Wenn diese jetzt den vollständigen Schadensbericht erhalten, will ich mir nicht ausmalen, wie die hohen Herren dort reagieren werden.

Und du hast auch Recht, dass ich die Besatzung aufteilen muss. Den 1WO, den ich hatte kann ich dir leider nicht überlassen, da dieser schon woanders hinkommandiert wurde. Doch ich habe da einen guten Ersatz mit äußerst scharfen Augen. Diesen kann ich nur empfehlen, da dieser die Roon und die Besatzung gut durch diese Krise gelotst hat. Ich gebe ihn nur ungern her, aber für dich mache ich gerne eine Außnahme. Er ist zwar noch nicht im Offiziersrang, aber auf bestem Wege dorthin.

Hat die 1WO und 2WO-Schulung schon hinter sich sowie die besten Abschlusse in der SWA- sowie bei der Ausguck-Ausbildung. Ich werde das OBM über dessen Versetzung zu dir informieren. Mit Stabsbootsmann Heinrich Winkelmann solltest du deine große Freude haben. Er ist nicht anspruchsvoll und nimmt was er bekommt, jedoch ist er äußerst Dienst- und Pflichtbewusst. Egal auf welchem Zerstörer du ihn einsetzt oder deinem sehr netten Kapitänleutnant als 1WO oder 2WO zur Seite stellst, wirst nicht enttäuscht. Ihm habe ich neben dem Rest der Besatzung ebenfalls zu verdanken, dass die Roon überhaupt hier sein kann und im Trockendock inspiziert wird anstatt auf dem Grund des Meeres zu liegen.

Ja, einige der Jungs werden wohl auf andere Schiffe kommen. Denke auf kleinere T-Boote und als Ersatz für die toten auf anderen Schiffen bis die Roon wieder einsatzbereit ist, falls sie es überhaupt wieder wird. Das Heck wieder herzurichten wird eine heiden Arbeit, vor allem was da alles an Schrott raus muss. Die Geschütze und Risse sowie die sonstigen Verbesserungen / Übearbeitungen sind weniger das Problem. Dennoch habe ich das Gefühl, dass wir alleine hierfür etwa 2 bis 3 Monate brauchen.

Doch wenn du möchtest, können wir auch direkt eine Schadensaufnahme der Roon vor Ort machen. Ich begleite dich gerne, da ich ja die erste Schadensaufnahme persönlich gemacht habe und im verbliebenen Maschinenraum mitgeholfen habe, das Schiff über Wasser zu halten sowie die Verwundeten zu versorgen. Nur bräuchten wir dazu eine Genehmigung, welche nur der Hafenkommandeur ausstellen kann, da die Roon ja unter strengster Bewachung steht.

Die Einheiten der 4. Z-Flottille melden sich zum Dienst!

Durin nimmt die Berichte.

"Danke Dir erstmal, Holger, ich werde dann mit dem hiesiegen Werftleiter sprechen. Er wird mit Sicherheit noch Fragen haben und auch das eine oder andere vor Ort noch klären wollen. Ich würde mich freuen, wenn ich auch da auf Deine Unterstützung zurückgreifen könnte.

Stabsbootsmann Winkelmann kannst du mir gern mal zur Vorstellung vorbeischicken, ich möchte ihn erstmal kennenlernen, bevor ich ihn offiziell anfordere. Nicht, daß wir so einen Rohrkrepierer erleben, wie beim letzten Mal. Ich vertraue zwar auf Dein Urteil , aber trotzdem möchte ich ihn mir vorher mal anschauen.

Wäre das in Ordnung?"

Kapitän Chris geht auf das Führungsschiff der 4. Zerstörerflottille zu. Bei der Wache angekommen meldet er sein Anliegen an.

Marine.Gruss

Kapitän zur See Chris. Ist der Flottillenkommandeur zugegen?

"Jawohl, Herr Kapitän, Kommandant Durin befindet sich an Bord. Darf ich Sie zu ihm geleiten lassen oder wünschen Sie, daß er herauskommt?"

Ich lasse mich gern geleiten.

Holger wartet auf eine Reaktion von Tom und als dieser endet sagt Holger:

Nichts zu danken Tom. Wenn ihr die Roon incl. der Vebesserungen wieder hinbekommt, bin ich ganz Happy. Wenn nicht müssen wir eine Roon II bauen. Ich geleite dich auch gerne, was selbstverständlich ist, da ich ja mit unter den Arbeitstieren war, die Roon über Wasser zu halten und daher auch etwas zu Fragen sowie Klärungen beitragen kann.

Was Stabsbootsmann Winkelmann angeht, ist das völlig in Ordnung. Ich kaufe ja auch nicht die Kazte im Sack. Geht mir ehrlich gesagt auch so, wenn neue Besatzungsmitglieder an Bord kommen.

Kurz bevor Holger weiterreden kann klopft es an der Türe. Erstaunt fragt Holger Tom:

Erwartest du noch jemanden?

Durin guckt verwundert "Eigentlich nicht, nein. Aber irgendjemand will ja immer was!"

Er ruft: "Was gibt´s?" "Besuch für Sie, Herr Kommandant! Kapitän Chris!"

Durins Verwunderung steigt. "Dann bitte herein!"

Die Tür öffnet sich und als der Kapitän hereintritt, nimmt Durin Haltung an.

Marine grüßt....

"Herr Kapitän, Obermaat Durin, Kommandant der 4. ZF!"

- Die Einheiten der 4. ZF melden sich zum Dienst -

Weiter geht´s mit dem Handlungsstrang Chris

Auch Holger Berthold steht auf und ...marine1...

vor Kapitän Chris.

Herr Kapitän, Fregattenkapitän Holger Berthold. Ich bin der Kapitän der derzeit im Trockendock liegenden Roon.

Der Kapitän bedankt sich bei dem jungen Kameraden der ihn zu den beiden Herrschaften geführt hat und tritt nach der Aufforderung Durins ein.

Marine.Gruss

Guten Tag die Herren. Entschuldigen Sie mein unangekündigtes Erscheinen. Ich war gerade auf einem Spaziergang durch die Hafenanlagen und dachte mir es würde nicht schaden die Kommandeure der anderen hier befindlichen Einheiten kennenzulernen, meine Erfahrung zeigt, dass die persönliche Bekanntschaft auch an der Front durchaus von Vorteil sein kann. Ich will auch gar nicht lang stören.
Der Kapitän hält kurz inne und schaut auf die Unterlagen die auf dem Tisch verteilt liegen.
Mir scheint Sie haben wichtige Dinge zu besprechen.

"Herr Kapitän, Sie stören keinesfalls. Korvettenkapitän Berthold und ich hatten unsere Besprechung soeben quasi beendet."

Zu Berthold gewendet.

"Herr Korvettenkapitän, ich bedanke mich für Ihr Angebot zur Unterstützung. Das weitere Vorgehen werde ich unverzüglich in Gang setzen. Darf ich sonst noch etwas für Sie tun?"

Streitmacht

4. Z-Flottille

Re: 4. Z-Flottille

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