T-22

[von Trotha]

Der Kommandant begleitet seinen Gast in die O-Messe, die jetzt noch ein wenig verwaist ist, das alle Offiziere sich um ihre Abschnitte kümmern. Auf dem Weg in die Messe ist es dem Kommandanten nicht entgangen, das sich der Flotillenchef und der neue Matrose irgendwie kennen, aber dazu sagt der Kommandant nichts, noch jedenfalls.

Bitte Herr Kapitön, nehmen Sie doch Platz, darf ich Ihnen was anbieten?

Auf diesen Wink steht die Ordonanz neben den beiden Offizieren

Die Herren wünschen?

[Chris]

Der Kapitän nimmt Platz, bestellt einen Tee und dankt dem Personal.

[von Trotha]

Für mich einen Kaffee.

Nachdem die Ordinanz die Getränke gebracht hat, schaut der KaLeu den Kapitän fragend an.

Herr Käpitän, was schafft uns nun die Ehre ihre Besuches?

[Chris]

Nun Herr Kommandant, es ist eine Marotte von mir, dass ich gerne weiß mit wem ich zusammenarbeite. Wie die Mannschaft tickt und was sie beschäftigt.

Wie geht es der Mannschaft? Wie geht es der Technik?

[von Trotha]

Das ist ihr gutes Recht, Herr Kapitän.

Die Mannschaftsmoral hatte unter dem letzen Verlusten gelitten gehabt, aber durch die neuen personellen Maßnahmen konnten wir das kompensieren, was unser letztes Übungsschießen gezeigt hat. Die neuen Soldaten haben sich sehr gut in das Gefüge der Mannschaft eingepasst und teilweise auch darüber hinaus. Allerdings fehlt ihnen dementsprechend die Gefechtserfahrung, aber ich denke dass sich dies bestimmt bald ändern wird.

Das Boot ist technisch in einem sehr guten Zustand und uneingeschränkt Einsatzbereit, alle Bestände sind aufgefüllt und wir können jeder Zeit auslaufen.

Beim Thema Auslaufen wären wir dann auch bei meiner Frage an Sie, wenn Sie mir dazu etwas sagen können

[Chris]

Das klingt doch alles vielversprechend. Was ist denn ihre Frage?

[von Trotha]

Wie lauten unseren nächsten Befehle oder werden wir weiterhin hier im Hafen liegen bleiben?

[von Trotha]

Während sich der Kommandant und der Flotillenchef sich in der Messe unterhalten, hat ihn sich der Bootsmann der Wache zu sich geholt um ihn die die Welt der Marineknoten einzuführen, denn auch wenn die Schiffe alle mit Diesel fahren und nicht mehr unter Segel, ist es wichtig sie zu wissen, denn immer noch können davon Leben abhängen.

Er lernt folgende Knoten:
- den Kreuzknoten, der dient zum Verbinden zweier gleichstarker Leinen.
- den Schotstek, der wird zum Verbinden von Leinen verwendet, besonders dann wenn die Leinen unterschiedlich stark sind. Die dünnere Leine wird immer durch die Bucht der dickeren gesteckt.
- den Webleinstek, der dient zum Befestigen von Leinen an Pollern oder zur Befestigung von Fendern an der Reeling.
- den Palstek, mit dem kann man beliebig große Augen herstellen, die sich nicht zusammenziehen und leicht wieder öffnen lassen. Er wird vor allem zur Befestigung des Bootes am Steg oder Pollern verwendet, aber auch zum Umlegen einer Sicherheitsleine am Köper verwendet.
- den Achtknoten, er wird an das Ende einer Leine Schot gesetzt. Mit dem Achtknoten verhindert man das Ausrauschen einer Leine aus Blöcken oder Ösen

und noch einige mehr.

Am Ende des Tages brummt ihm der Kopf und seine Hände sind wund und blasig von den Leinen. Der Bootsmann war auch zufrieden, jedenfalls hat er nicht nur gemotzt

[RAF C-Command]

--Ein britischer Mosquito wird auf T-22 gesichtet.--

[von Trotha]

Der Kommandant und sein Vorgesetzter sitzen noch in der Messe, als auf T-22 die Alarmglocken: Fliegeralarm schrillen. Der Kommandant verabschiedet sich beim Kommandeur und eilt auf die Brücke, zeitgleich wird die Hafenkommandantur, sowie die Nachbarboote und Schiffe benachrichtigt. Obwohl man na der Pier ein sitzendes Ziel ist werden die Fla-Waffem besetzt und im Maschinenraum fängt das Personal an die Maschinen für ein sofortiges Auslaufen fertig zu machen. Natürlich dauert das länger als wenn man schon in Bereitschaft wäre.

Auch der Matrose von Trotha findet sich auf seiner Station auf der Brücke wieder, er ist deutlich nervös, denn das ist das erste Mal, dass es keine Übung ist. Er beobachtet wie routiniert die Besatzung nach den ersten Minuten des Chaos, sich fertig zum Gefecht macht.

Der Jagdbomber wird klar identifiziert, aber noch ist er zu hoch, so dass die Fla-Waffen eingreifen können. Vom Hafen und der Stadt her hört und sieht man das Fla-Feuer der 8,8cm, die ihre dunkle Wolken an den Himmel zaubern. Es sieht so auf, als ob der feindliche Bomber einfach durch sie hindurch fliegen kann

[RAF C-Command]

--Die Mosquito nähert sich weiter den Hafen.--

[von Trotha]

Als der Bomber in Reichweite der Waffen kommt, lässt der Kommandant das feuer mit den 10,5cm-Geschützen eröffnen, für die leichte Flak ist er noch zu weit entfernt. Auch die anderen Schiffe der Flotille gesellen sich zum Abwehrfeuer hinzu. Der Kommandant ist sich sicher, dass es nur ein einzelnes Flugzeug ist, dass entweder den Hafen ausspionieren, um zu schauen was die Flotille macht oder er sucht Ziele für einen möglichen Bombenangriff. Egal welche der beiden Missionen er hat, hat er nur zusehend das Problem eines gewaltigen Abwehrfeuers um sich herum und es ist nur noch eine Frage von Sekunden, bis er abgeschossen wird.

[RAF C-Command]

--Der Mosquito Bomber will gerade abdrehen, als er von einer FlaK-Granate getroffen wird und abstürzt.--

[von Trotha]

Auf T-22 sieht man wie der Bomber in der Lift bockt und eine schwarze Rauchfahne hinter sich herzieht, als er immer schneller dem Meer entgegen stürzt. Da keine weiteren Flieger zu sehen sind, werden die Fla-Waffen in Bereitschaft befohlen. Von welchen Schiff der tödliche Treffer aus abgegeben worden ist, kann keiner sagen. Der Kommandant wartet auf den Befelhl vom Flottillenkommando um die Hafenbereitschaft wieder herzustellen

[Chris]

Nachdem sich die Aufregung gelegt hat beglückwünscht der Flottillenkommandeur, der sich ebenfalls mit auf die Brücke begeben hat den Kommandanten und die Mannschaft zur gelungenen Reaktion.

Nun Herr Kommandant, bzgl. ihrer Frage von vorhin. Das OKM hat Pläne mit uns. Ins Detail möchte ich "NOCH" nicht gehen.