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[TaktikMOD] Geheimoperationen

BeitragVerfasst: So 1. Sep 2019, 04:35
von radomir
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Admiral Wilhelm Canaris - Chef der "Abwehr", des Geheimdienstes des Heeres

Canaris' Operationen "Schwarze Kapele" + "Felix"

„Es ist eine phantastische Illusion, einen dauerhaften Frieden auf einen Pakt mit dem Teufel zu gründen.“ Carl Friedrich Goerdeler über das Münchner Abkommen und Hitler, 1. Oktober 1938

Ahistorischer Event-Verlauf der HOI-Geschichte mit Wilhelm Canaris (Agent Werther) und alternativ mit Goerdeler-Gruppe als Initiatoren eines Putches gegen Hitler

Von Goerdeler vor dem Krieg initiierte „Goerdeler-Kreis“ war historisch ein geistiges Zentrum der Opposition gegen Hitler und verfügte über zahlreiche Kontakte zu anderen Widerstandsgruppen wie etwa dem Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke, Sachverständigen für Kriegs- und Völkerrecht beim Oberkommando der Wehrmacht, und Berthold Graf Schenk von Stauffenberg, Stabsoffizier im Generalstab, oder zum militärischen Kreis um die Abwehroffizier Hans Oster und Generälen Ludwig Beck und Erwin von Witzleben

Historische Hintergründe und Operationskonzept:

Spiel-Ereignisse:
Völkerbundaustritt, Saarlandabstimmung, Rheinlandbesetzung, Ermächtigungsgestz, Gründung der Wehrmacht, Verstösse gegen den Vertrag von Versailles, Österreich-Anschluss, Sudetenkrise
Münchner Konferenz: Der Tschechoslowakei wurde für den Rest ihres Territoriums eine internationale Garantie in Aussicht gestellt.
Am 1. Oktober 1938 besetzten deutsche Truppen das so genannte Sudetenland. Zwischen dem 2. und dem 11. Oktober 1938 besetzten polnische Truppen das Olsagebiet. Ribbentrop-Molotov Pakt. Alles wie gehabt.
Am 7. April 1939, nur eine Woche vor dem Ende des spanischen Bürgerkriegs, kündigte der spanische Diktator Francisco Franco den Beitritt Spaniens zum Antikominternpakt, zwischen dem Deutschen Reich, dem Königreich Italien und dem Japanischen Kaiserreich, an. Am nächsten Tag verkündete er den Austritt seines Landes aus dem Völkerbund, basierend auf einem anderen Versprechen gegenüber Mussolini.
Durch den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt vom 24. August 1939, der ohne jede Absprache oder auch nur Information der Partner des Antikominternpaktes Japan und Italien abgeschlossen wurde, war dieser Antikominternpakt eigentlich praktisch bedeutungslos geworden. Daraufhin verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Japan und dem Deutschen Reich. Auch Spanien rückte von Hitler ab.
Am 12. Juli 1940 erging der Befehl zur Bildung eines „Erkundungsstabes Gibraltar“, der die Angriffsoperationen gegen die Festung vorbereiten sollte. Der Stab unter der Führung von Admiral Wilhelm Canaris kam bald zu dem Ergebnis, dass die Eroberung des Felsens durchaus möglich sei. Obwohl die Militärs wegen der starken Verteidigungsanlagen schwere Verluste einkalkulierten. Die Offiziere haben darauf hinzuweisen, dass die ganze Aktion nicht ohne die Zustimmung und Mithilfe des spanischen Diktators Franco durchgeführt werden könne.
Anfang Dezember 1940 stellte der spanische Diktator Francisco Franko jedoch gegenüber Wilhelm Canaris (Agent Werther) fest, dass er erst dann in den Krieg eintreten werde, wenn der Zusammenbruch Großbritanniens offensichtlich sei. Und davon aber konnte zu diesem Zeitpunkt keine Rede sein. Franco begründete außerdem seine Weigerung mit der desaströsen Lage der spanischen Wirtschaft nach dem spanischen Bürgerkrieg und schlechter Finanzlage aufgrund des Fehlens der staatlichen Goldreserve.
Die realistischen Optionen für das DR, um das Problem zu lösen, waren Spanien entweder zu erobern, oder Franco zumindest so stark unter Druck zu setzen, um ihn zu einer Zusage der Durchmarschgenehmigung für die Truppen der Achse zu bewegen. Die letzte Option war angesichts der Hartnäckigkeit Francos in der Sache nur unter ernster Kriegsandrohung zu bewerkstelligen, oder wie es Canaris vorgeschlagen hat, durch eine sichtbare Truppenkonzentration an der spanischen Grenze oder durch Vortäuschung eines ernsten Angriffs. Angesichts der bisherigen Erfolge der Wehrmacht war es sehr unwahrscheinlich, daß Franco sich auf einen Krieg mit dem DR einlässt.

An dieser Stelle setzt die erste Alternative der Canaris-Eventreihe „Operation Felix“ der fiktiven HoI-Geschichte in der TaktikMOD ein.
Die Alternative, die Entscheidung Hitlers den Angriff auf Gibraltar fallen zu lassen und erst die Sowjetunion anzugreifen bzw. zu erobern ist historisch in der Entscheidung Hitlers begründet, einen 2-Fronten Krieg beginnen zu müssen, aufgrund der Bedrohung seitens der Stalin's Sowjetunion. Dafür bauen wir per Event eine 75%-ge Wahrscheinlichkeit ein.

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 leitete der türkische Präsident İsmet İnönü eine Politik der Neutralität ein, versuchte, eine Involvierung in den Krieg zu verhindern, und bat beide Seiten um Belieferung mit militärischer Ausrüstung. Auf der anderen Seite versuchte das Deutsche Reich, die Türkei mithilfe diplomatischer Bemühungen vom Vereinigten Königreich abzuwenden.

Als Deutschland den Einmarsch in Jugoslawien und Griechenland im April 1941 vorbereitete, erreichten deutsche Truppen bereits die bulgarische Grenze und verlangten die Erlaubnis um den Durchgang durch türkisches Territorium (Ostthrakien). Am 1. März 1941 unterzeichnete Bulgarien den Dreimächtepakt und trat so offiziell den Achsenmächten bei.

Am 4. März 1941 überbrachte Franz von Papen einen Brief Adolf Hitlers an İnönü. In seinem Brief schrieb Hitler, dass „er den Krieg nicht beginnen wird, und dass er nicht beabsichtigt, die Türkei anzugreifen“. Er betonte weiterhin, dass „er seinen Truppen in Bulgarien anordnete, der türkischen Grenze fern zu bleiben, um mit ihrer Anwesenheit keinen falschen Eindruck zu vermitteln“. Hitler bot der Türkei einen Nichtangriffspakt an.

Ein militärischer Coup d’État, den Raschid Ali al-Gailani am 1. April 1941 einleitete, stürzte das pro-britische Regime im Königreich Irak. Die vier revoltierenden Generäle arbeiteten eng mit dem deutschen Geheimdienst zusammen und akzeptierten Militärhilfe aus Deutschland. Hitler bat die Türkei um Erlaubnis, ihr Staatsgebiet zu passieren, um dem Irak Militärbeistand zu leisten. Die türkische Regierung verlangte als Antwort auf die deutsche Anfrage Gebietsabtretungen seitens des Irak. Während die Verhandlungen abgehalten wurden, attackierten britische Kräfte den Irak ab dem 18. April, und am 3. Juni stellte Großbritannien schließlich das Regime von Emir Abdul-Illah wieder her, Regent des vier Jahre alten Königs Faisal II.

Am 6. April attackierten Achsentruppen Jugoslawien (in der Operation 25) und Griechenland (im Unternehmen Marita) durch Überquerung Bulgariens, um die südliche Flanke zu sichern. Jugoslawien kapitulierte am 17. April. Damit wurde die Annektierung und Besetzung der Balkanregion durch die Achsenmächte vollendet – ohne die Türkei anzutasten.

Am 18. Juni 1941 wurde der deutsch-türkische Freundschaftsvertrag in Ankara vom deutschen Botschafter in der Türkei, Franz von Papen, und dem türkischen Minister für Auswärtige Angelegenheiten, Şükrü Saracoğlu, unterzeichnet. (Dieser bilaterale Freundschaftsvertrag, der eigentlich für eine Periode von zehn Jahren in Kraft bleiben sollte, dauerte offiziell bis zum 24. Oktober 1945 an, als die Türkei den Vereinten Nationen (VN) beitrat. Am 22. Juni 1941, nur vier Tage nach der Unterzeichnung des deutsch-türkischen Nichtangriffspaktes, fielen die deutschen Truppen in die Sowjetunion (Unternehmen Barbarossa) ein, was in der Türkei Ängste eines Vertragsbruchs weckte. Nach Beginn des Deutsch-Sowjetischen Kriegs traten ab 25. November 1941 Rumänien, Finnland, Kroatien, Slowakei, Bulgarien, das besetzte Dänemark dem Antikominternpakt bei.)

Nun beleuchten wir die Situation von einer anderen Seite.

Wilhelm Frick war in Deutschland seit 1933 Reichsinnenminister. Am 17. Juni 1936 wurde Himmler durch Erlass Hitlers auch Chef der deutschen Polizei, die inzwischen von einer Länder- in eine Reichsinstitution umgewandelt worden war, womit die organisatorische Verschmelzung von SS und Polizei förmlich dokumentiert war. In diesem Amt hatte er Befehlsgewalt über die reguläre uniformierte Polizei, die Feuerschutzpolizei und die Sicherheitspolizei, unterstand (historisch bis 1943) formell dem Reichsinnenminister. Die Sicherheitspolizei (kurz Sipo oder SiPo) umfasste die Geheime Staatspolizei (Gestapo) und die Kriminalpolizei (Kripo).

1939 wurde das SS- mit dem Polizeiwesen gleichgeschaltet und die Sicherheitspolizei, die Geheime Staatspolizei und das Reichskriminalpolizei mit dem (parteiamtlichen) Sicherheitsdienst (SD) der SS unter einem gemeinsamen Dach zusammengefasst. Die meisten Beamten der Sicherheits- und Ordnungspolizei wurden dabei in die SS überführt.

Es herrschte damals Rivalität zwischen dem Chef der SD Reinhard Heydrich und dem Chef des Geheimdienstes des Heeres, der Abwehr, Admiral Wilhelm Canaris. Die beiden Chefs unterhielten anfangs nach außen hin ein freundschaftliches Verhältnis und trafen sich jeden Morgen zum gemeinsamen Ausritt. Hinter den Kulissen versuchte jedoch jeder, den anderen auszuschalten.

Hitler ersetzte historisch Frick erst am 20. August 1943 als Reichsinnenminister durch Himmler. Tatsächlich hat Hitler ab 1940 wichtige Sachfragen mit Frick nicht mehr besprochen und war wiederholt auf dessen Vortragswünsche nicht eingegangen. (Hitler soll 1942 angemerkt haben, Frick sei nicht konsequent genug nationalsozialistisch und könne mit der Entwicklung nicht Schritt halten. Diese und weitere negative Äußerungen Hitlers über Frick sind unter anderem mehrfach in Joseph Goebbels Tagebüchern dokumentiert. Dass Hitler von Frick Abstand nahm, wird insbesondere auf eine von Frick angestrebte Reichsreform zurückgeführt, die klarere Strukturen innerhalb sowie zwischen den Ministerien und Behörden vorsah, was auch die Auflösung diverser von Frick als überflüssig erachteter Behörden und Funktionärspositionen miteingeschlossen hätte. Dies rief naturgemäß Misstrauen und Widerstand im erweiterten Führungskreis des Regimes hervor, lief aber vor allem auch Hitlers Führungsstil entgegen, der das amorphe Gebilde des Regimes mit untereinander konkurrierenden Behörden und teilweise unklaren Zuständigkeiten konservieren wollte.)
Zwischen 1938 und 1941 wächst die Spannung zwischen der Führung der NSDAP und Teilen der Wehrmachtführung und steigert sich dramatisch nach der Ankündigung Hitlers die Sowjetunion anzugreifen. Militärische Kreise unter Führung des Generalstabschefs des Heeres Franz Halder (den Beck's Nachfolger) waren von der Aussichtslosigkeit eines Krieges gegen die Westmächte und die Sowjetunion zwar überzeugt, erarbeiten nichtsdestotrotz die Angriffspläne gegen die Sowjetunion. Der Oberbefehlshaber des Heeres Walther von Brauchitsch war ebenfalls dieser Überzeugung, fühlt sich aber an seinen Treueid an Hitler gebunden und bleibt passiv. Die Verschwörer um Carl Friedrich Goerdeler, darunter Hans Bernd Gisevius, Hans Oster und Erwin von Witzleben, nehmen Kontakt zu Wilhelm Canaris auf und wollen aktiv Widerstand leisten und Hitler zu beseitigen und Göbbels, Göring und Himmler verhaften, wenn Hitler den Befehl zum Angriff auf die Sowjetunion geben wird.
An dieser Stelle setzt die zweite Alternative der Canaris-Eventreihe „Operation schwarze Kapelle“ der fiktiven HoI-Geschichte in der TaktikMOD ein.
Die von Wilhem Canaris organisierte Vergiftung Hitlers wird kurz vor dem Beginn der Operation Barbarossa gegen die Sowjetunion wird mit einer 50%-er Wahrscheinlichkeit per Event gelingen, ansonsten ist der Verlauf weiterhin historisch. Mit Unterstützung der Offiziere des Ersatzheeres wird versucht führende NS-Größen Himmler, Göring und Göbbels erst zur Aufgabe überreden, ansonsten zu verhaften oder notfalls zu beseitigen. Göbbels wird erschossen. Göring wird in Erwartung eines Schauprozesses unter Hausarrest gestellt. Himmler ist untergetaucht (Wilhelm Frick, der ein doppeltes Spiel betreibt, hat ihn vermutlich gewarnt), ist zusammen mit ihm treu ergebenen SS-Führungsoffizieren wohl zum Widerstand bereit, ist aber angesichts der misslichen Lage bereit zu Verhandlung. Es kommt dennoch zu Unruhen im gesamten deutschen Reichsgebiet.

(Im Moment bin ich dagegen, den Zeitpunkt der Beseitigung Hitlers nach dem Beginn der Operation Barbarossa zu verlegen, denn mit der Eröffnung des 2-Fronten-Krieges wäre weder die Sowjetunion noch England zu Friedensverhandlungen bereit. Es würde sich auch sonst kaum etwas am Kriegsverlauf gegen die übermächtigen Alliierten ändern.)

Carl Friedrich Goerdeler verhandelt mit gut vernetztem Himmler über Wilhelm Frick, dem damaligen Reichsinnenminister und formellen Vorgesetzten Himmlers. Um den Bürgerkrieg zu vermeiden, muß Goerdeler auf die Forderung von Himmlers eingehen, ihn als Chef der Polizei und Kriminalpolizei (Kripo) zu belassen. Himmler ist aber nun nicht mehr der Chef der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Der Sicherheitsdienst der SS wird Wilhelm Canaris unterstellt, dem Chef der Abwehr, des militärischen Geheimdienstes. (Die SD konkurrierte damals stark in der Auslandsspionage mit dem Amt "Ausland/Abwehr" des Oberkommandos der Wehrmacht und konnte in der Folge des Attentats vom 20. Juli 1944 die Kontrolle über diese Institution erlangen.) Canaris soll Himmlers Aktivitäten im Auge behalten.
Jene Gesetze und Regelungen, die die NSDAP privilegiert oder mit dem Staatsapparat verschmolzen hatten, wurden annulliert, die Partei selbst wurde aber nicht verboten, lediglich die allgemeine SS wurde aufgelöst. Die Hitlerjugend wurde nach dem Wunsch von Goerdeler in eine „Staatsjugend“ unter Führung eines „in Erziehungsfragen bewährten Generals“ umgewandelt.
Der militärische Teil der SS, „die Waffen-SS“, wird als Elite-Formation der Wehrmacht unter Führung von Felix Steiner unterstellt. Steiner hat sich nach Kriegserfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg für das damals revolutionäre taktische Konzept der Kampfführung von kleinen Gruppen sog. Stoßtrupps eingesetzt, das in der Waffen SS praktisch zum Standard wurde. Stoßtrupp ist eine spezielle Angriffsformation der Infanterie, die durch Umgliederung eines Infanteriezuges in eine Sturmgruppe (Sturmgewehre, Nebelkörper, Brandflaschen, Geballte Ladungen, Handgranaten, Flammenwerfer) und eine Deckungsgruppe (MGs, Scharfschützengewehre, Gewehrgranaten, Mörser) gebildet wird. Die Gliederung dient der Optimierung des Prinzips von „Feuer und Bewegung“ durch Bildung je eines Stoßelementes (Bewegung) und eines Deckungselementes (Feuer) unter gemeinsamer Führung. Wesentlich ist, dass dem Stoßtrupp schnell Verstärkung nachgeführt wird, damit der Stoßtrupp die Tiefe der feindlichen Verteidigung infiltrieren kann. Das Ziel ist sowohl rasch feindliche Gefechtsstände zu nehmen, als auch um die Führungsfähigkeit und Organisation des Gegners zu beeinträchtigen und feindliche Gegenstöße abzuriegeln.
Der rechtskonservative Politiker Carl Friedrich Goerdeler wird zum Reichsführer einer neu ausgerufenen deutschen Regierung.
Alle kriegerischen Aktivitäten seitens DR gegen England werden sofort eingestellt, der Kriegszustand bleibt.
Denn Goerdeler lehnte eine Rückkehr zur politischen Vorkriegsgeographie und die umstandslose Aufgabe einiger der seit 1938 erzielten deutschen Gebietsgewinne ab. Deutschland soll in den Grenzen von 1914 – also nicht nur unter Einschluss der nach 1918 verlorenen preußischen Ostgebiete, sondern auch Elsass-Lothringens und Nordschleswigs– aus dem Krieg hervorgehen, zudem sollen Österreich und das Sudetenland beim Reich, dem Goerdeler auch für die Zeit nach Hitler eine Hegemonialstellung auf dem Kontinent zusprach, verbleiben.
Goerdeler‘ Regierung geht außenpolitisch in die Offensive, und hat mit seinen Beratern einen kühnen Plan ausgearbeitet, um den Kriegszustand mit England zu beenden und sich auf einen Ein-Fronten- Krieg mit der kommunistischer Sowjetunion vorzubereiten.
Goerdeler bietet erst Briten und Amerikanern an, die bewaffnete „Sicherung gegen die bolschewistisch-kommunistische Sowjetunion“ zu übernehmen, wird jedoch von linksgerichteten US-Präsidenten Roosevelt abgewiesen. (Zentrales Nahziel Goerdelers war es historisch, zu einer Verständigung mit den USA und insbesondere mit Großbritannien zu gelangen, um so „alle Kriegskräfte des deutschen Volkes auf den Osten zu konzentrieren“; einen Friedensschluss mit der UdSSR zog er historisch nicht in Erwägung).
Der polnische Staat wird als ein Satellit (Marionete) Deutschland's wiederhergestellt, mit Durchmarschgenehmigung für deutsche Truppen. Der Gebietsübergang von Königsberg an Polen und Danzig an Deutschland wird vertraglich geregelt. Deutschland verpflichtet sich, sich maßgeblich an der Wiederaufbau Polens zu beteiligen.
Canaris verstärkt geheimdienstliche Aktivitäten in der Sowjetunion. Spione berichten über das Vorhandensein von mittleren und schweren Panzern in der Roten Armee in wachsender Anzahl, und über starke Vermehrung der sowjetischen Truppen im Inneren des Landes. Die Entwicklung und Produktion von schwereren Panzern wird unumgänglich und wird vorangetrieben. Der Schwerpunkt der deutschen Produktion liegt jedoch auf der Luftwaffe, weiterhin wird die Entwicklung von Langstreckenjägern und 4-motorigen Langstreckenbombern initiiert, die Göring völlig vernachlässigt hat. Die Stürzflugfähigkeit der mittleren und schweren Langstreckenbomber wird die allierte Seeübermacht hoffentlich langsam aber sicher brechen.
Geheimdienstliche Informationen der Abwehr Canaris über die Unterdrückung der Völker der Sowjetunion durch das kommunistische Regime wird propagandistisch stark ausgenutzt.
Goerdeler verkündigt nun öffentlich die Aufkündigung des deutsch-sowjetischen Paktes, stattdessen wird der Aufbau des Anti-Komintern-Bundes zwecks Bekämpfung der Ideologie und Aktivitäten der Kommunistischen Internationale proklamiert, das im Westen und vor allem in Spanien auf große Sympathien stößt. Dabei werden Dänemark, Belgien, Luxemburg, Niederlande öffentlich laut wirksam in die Unabhängigkeit entlassen, treten jedoch dem Anti-Komintern-Bündnis des DR bei.
Rohstofflieferungen seitens der Sowjetunion werden umgehend eingestellt. Norwegen, Schweden, Finnland werden Marionetten des DR, vor allem wegen den Rohstofflieferungen.
Jugoslawien bzw. Kroatien, Slowakei werden als Marionetten-Staates des Deutschen Reiches neu gegründet.
Deutschland, Rumänien, Bulgarien sind weiterhin enge Verbündete.
Deutschland tritt öffentlich laut wirksam formell aus dem Dreimächtepakt mit Italien und Japan aus, sichert durch geheime Vereinbarungen Unterstützung Italiens auf allen Ebenen zu. Der am 22. Mai 1939 geschlossene Stahlpakt zwischen Deutschland und Italien wird geheim um weitere Lieferungen ausgeweitet. Das Risiko in den Krieg mit den USA durch Japan eingezogen zu werden, wird minimiert.
Deutsche Truppen ziehen sich aus Frankreich und Griechenland komplett zurück, wobei Italien die schutzlosen Gebiete nach einer geheimen Absprache umgehend besetzt, und zahlreiche französischen Beutepanzer übernimmt. Viele fanatische ehemaligen NSDAP-Funktionäre zieht es nach Italien. Mussolinis Ansehen in der eigenen Bevölkerung steigt in neue Höhen, er träumt vom Neuen Römischen Reich, dem England hartnäckig im Weg steht.
Die Regierung Englands ist mit der Situation nicht zufrieden, angesichts vieler Zugeständnisse seitens des DR und der Stimmung in der Bevölkerung ist endlich zu Friedensverhandlungen mit dem DR bereit. England verlangt von Deutschland Druck auf das faschistische Italien auszuüben, damit es sich aus Frankreich und Griechenland zurückzieht. Deutschland inszeniert einen Bruch mit Italien. Es ist so weit, England beendet endlich vorerst den Krieg gegen DR, wenn auch vom misstrauischen Churchill zähneknirschend, gleichzeitig verstärkt seine militärischen Aktivitäten gegen Italien in Afrika.
Canaris zieht im Hintergrund die Fäden. Durch zahlreich aufgebauten geheimdienstlichen Verbindungen kommt es immer mehr zur politischen, wirtschaftlichen und militärischen Annäherung von Deutschland und Italien zu Türkei, Spanien und nach Südamerika, im Hintergrund ist sowohl wirtschaftliche und technologisch Unterstützung Italiens durch das Deutsche Reich, als auch zahlreichentsandten militärische Berater aktiv.
Das mittelfristige Ziel ist ein Bündnis auf breiter Basis gegen England zu schmieden, dem Deutschland allerdings erst nach dem Fallen der Sowjetunion offiziell beitreten wird. Bis es so weit ist investieren private Unternehmen der USA weiterhin in die deutsche Wirtschaft und liefern fehlende seltene Rohstoffe, die vom DR in weiser Voraussicht in großer Menge gelagert werden.
Das kurzfristige Ziel des Bündnisses ist das Gibraltar von England zu befreien, das ursprünglich ja noch im 18. Jahrhundert Spanien gehörte und das Spanien weiterhin beansprucht. Dann soll die weitergehende Kontrolle des Mittelmeerraumes mit der Wegnahme des Suez-Kanals und später die Inbesitznahme der wichtigen Erdölfelder im Nahen Osten erfolgen. Diese ursprünglich von Admiral Erich Raeder ausgearbeitete Strategie soll die militärischen Stützpunkte Englands beseitigen und die Rohstofftransporte auf dem Meer empfindlich stören, die für die Wirtschaft des englischen Insel-Kernlandes wesentlich waren. Sie entsprach historisch den Vorstellungen im Auswärtigen Amt, wo Außenminister von Ribbentrop die Bildung eines ‘Kontinentalblocks’ forderte.
Spanien gewährt Italien nach zähen Verhandlungen Durchmarchgenehmigung auf seinem Territorium nur unter der Voraussetzung des vertraglich geregelten wirtschaftlichen Transfers und der Eroberung des nördlichen-afrikanischen Teils des Gibraltars seitens Italiens. Deutschland baut auf Umweg über Italien die spanische Industrie auf. General Franko ist begeistert, bejubelt von der spanischen Bevölkerung schmiegt er bereits Pläne für neue Ländereien auf dem afrikanischen Boden.
Spanien stellt in Aussicht dem Bündnis mit Italien beitreten, wenn Italien die Eroberung des nördlichen-afrikanischen Teils des Gibraltars gelingt. Die Chancen darauf würden sich durch einen vertraglich vereinbarten Rohstofftransfer wesentlich verbessern. Spanien benötigt nämlich zur Aufbau seiner Wirtschaft vor allem
An Deutschland lieferten spanische Firmen übrigens in großem Umfang das Metall Wolfram, das für die Stahlveredelung notwendig war.

ahistorische Canaris-Eventreihe (Planung)

BeitragVerfasst: So 1. Sep 2019, 22:39
von radomir
Zitat:
Die Masse der Abwehr-Offiziere durchschaute nicht, warum Schellenberg mit der Canaris-Gefolgschaft so glimpflich umging. Erst allmählich erschloß sich ihnen die phantastische Wahrheit: Der SD-Chef Schellenberg folgte einem Kurs, der jenem der Abwehr-Frondeure überraschend ähnelte.
Kaum jemand wußte an diesem Vorabend des 20. Juli 1944, wie sehr die geheimen Absichten der Abwehr und des Ausland-SD einander glichen. Beide glaubten nicht mehr an den deutschen Endsieg. Beide wünschten einen Sonderfrieden mit den Alliierten. Beide waren im Interesse des deutschen Überlebens bereit, Adolf Hitler zu beseitigen.
Die kritischen Analysen der Abwehr über die Kriegslage stimmten überein mit den Feindmeldungen und Stimmungsberichten des SD. Bei ihrer Suche nach einem Ausweg aus Hitlers Krieg benutzten SD und Abwehr oft dieselben Schleichpfade.
Nicht selten erstreckte sich ihre Gemeinsamkeit auf dieselben Mittelsmänner und alliierten Gesprächspartner. So wurde der amerikanische Geheimdienst-Beauftragte Allen W. Dulles in Bern ebenso von Sendboten Schellenbergs angegangen wie von Mitarbeitern der Abwehr-Fronde; der ehemalige Schweizer Hochkommissar in Danzig Carl J. Burckhardt beriet Abgesandte aus, dem Lager Himmlers und aus dem Widerstandskreis Beck-Goerdeler gleichermaßen über die Aussichten für einen deutsch-alliierten Sonderfrieden.
Hier offenbarte sich eine zumindest partiell übereinstimmende Zielrichtung, die den Aufstand des Gewissens in den Reihen des deutschen Offizierkorps mit den Ausweichmanövern kaltblutiger SD-Rationalisten so schicksalhaft verband, daß Apologeten des schwarzen Ordens später meinten, im Grunde hätten beide ein und dasselbe gewollt. Werner Best behauptete nach dem Krieg, die Abwehr und ihre Gegenspieler im SD seien von der gleichen Tragik überschattet gewesen. Es sei, schrieb er, "unsere gemeinsame Tragödie" gewesen, "daß wir um unseres Volkes willen ein Regime schufen, das nach einem guten Start und erheblichen Anfangserfolgen aus nicht vorausgesehenen Gründen (Hitlers Prophetenwahn) zur Katastrophe führte".

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46473176.html

nach einem Zufall hört sich das nicht an?

Operation "Felix"

BeitragVerfasst: So 1. Sep 2019, 23:00
von radomir
Am 26. Oktober 1940 erhielt der Kommandeur der 1. Gebirgs-Division, Oberst Hubert Lanz, den Befehl, den Angriff auf Gibraltar vorzubereiten. Um unter wirklichkeitsnahen Verhältnissen den Angriff üben zu können, wurde die 1. Gebirgs-Division, das Infanterie-Regiment Großdeutschland und einige Sonderverbände im gebirgigen Französischen Jura bei Valdahon, nahe der Schweizer Grenze, zusammengezogen und im November/Dezember 1940 entsprechende Angriffsübungen durchgeführt. Die für diese Sonderaufgabe zusammengestellte „Sturmdivision“ hatte folgende Gliederung:

Divisionsstab: Stab der 1. Gebirgs-Division;
GebJgRegt 98 mit 3 Bataillonen zu je 5 Kompanien;
Grenadier-Regiment „Großdeutschland“ mit 5 Bataillonen, darunter 2 schweren Bataillonen
Gebirgs-Artillerie-Regiment 79 mit 2 Gebirgskanonen-, einer 10,5 cm Gebirgshaubitz- und einer 15 cm motorisierten Haubitz-Abteilung;
Pionier-Regiment „Geiger“ mit 3 Bataillonen;
1 bis 2 Nebelwerfer-Abteilungen;
1 Gebirgsnachrichtenabteilung und
Sanitäts- und Versorgungsverbände.
Diese Division hatte eine Personalstärke von rund 460 Offizieren und 16.000 Mann. Sie verfügte über eine gute, teilweise sogar sehr moderne Bewaffnung, die dem Unternehmen angepasst wurde. Bei allen Verbänden handelte es sich um ausgesuchte Truppen.

Für den Angriff auf Gibraltar sollten zwei Armeekorps der Wehrmacht, das XXXIX. (39.) motorisierte Armeekorps unter General Rudolf Schmidt und das XXXXIX. (49.) Gebirgs-Korps unter General Ludwig Kübler am 10. Januar 1941 über spanisches Territorium nach Süden vorstoßen. Schmidts XXXIX. Armeekorps sollte bei Valladolid, Cáceres und Sevilla Stellung beziehen, um die Flanke des Angriffs gegen eine mögliche britische Intervention zu sichern. Küblers Armeekorps würde den eigentlichen Angriff durchführen, wofür ihm nicht nur die „Sturmdivision“, sondern auch eine Abteilung der Spezialeinheit Brandenburg sowie eine Spezialeinheit der Abwehr, unterstellt wurden. Zwei weitere Divisionen waren dafür vorgesehen, nach dem gelungenen Angriff nach Nordafrika überzusetzen und das damals zu Vichy-Frankreich gehörende Marokko zu besetzen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Felix

Re: Canaris' Operationen "Schwarze Kapele" + "Felix" (Planu

BeitragVerfasst: So 22. Sep 2019, 04:26
von radomir
Der MI6 hat 200 Millionen Dollar für die Bestechung von Spaniern im Zweiten Weltkrieg ausgegeben.

Neu veröffentlichte Dokumente enthüllen die Zahlungen der Geheimdienste, um Franco davon abzuhalten, sich dem Krieg auf Hitlers Seite anzuschließen.
https://www.theguardian.com/uk/2013/may ... bribes-ww2

NKWD Operation X

BeitragVerfasst: So 13. Feb 2022, 00:04
von radomir
NKWD Operation X
- militärische Hilfe für republikanisches Spanien seitens UdSSR auf Kosten der gesamten spanischen Goldreserve.

Dies ist eine der brillantesten Operationen in der Geschichte der Geheimdienste auf der ganzen Welt, als nicht nur die gesamte Goldreserve aus der Bank von Spanien entfernt wurde, sondern auch die Regierung selbst dazu beitrug.

Es ist kein Geheimnis, dass Iosif Vissarionovich Stalin seine kommunistische Karriere damit begann, Banken und Geldsammler auszurauben. Vor jedem Überfall verfasste er einen Parteiaustrittsschreiben an die kommunistische Partei, damit er sie im Falle seiner Verhaftung nicht diskreditieren würde. Und nach einem erfolgreichen Raub beantragte er erneut den Wiedereintritt...

Hitler beschloss dem General Franco zu helfen.
Stalins treuer NKWD Geheimdienst hat an Iosif Vissarionovich berichtet, dass Spanien eine sehr große Goldreserve besitzt. Stalin nahm die Seite der linksorientierten Republikaner ein, seine Hilfe war sehr begrenzt, so daß Franco gewinnen konnte...

https://ik-ptz.ru/de/istoriya/taina-zol ... panii.html

Re: [TaktikMOD] Geheimoperationen

BeitragVerfasst: Do 24. Feb 2022, 00:13
von radomir
Die "Schwarze Kapelle" hatte zwei Flügel. Die erste sind die "Westler", die auf ein Bündnis mit den Anglo-Amerikanern gegen die UdSSR ausgerichtet sind.

Der zweite sind die "Ostler", die sich auf den Abschluss einer kontinentalen Allianz zwischen Deutschland und der UdSSR gegen die anglo-amerikanischen "Atlantisten" berufen.

Die Ideen der "Ostern" teilten Klaus von Stauffenberg - der Hauptorganisator des Attentats auf Hitler, Baron Vladimir von Kaulbars - ein ehemaliger weißer Offizier, Abwehr-Mitarbeiter und Adjutant von Wilhelm Canaris, Georg von Beselager - der Kommandant der Kosakengeschwader und die Reiterliche Reserveeinheit in der Heeresgruppe Mitte, General Helmut von Pannwitz ist Kommandeur der Kosakendivision, sowie vieler weiterer Offiziere und Generäle der Wehrmacht und Abwehr.

Weitere Mitglieder der schwarzen Kapelle:
Oskar von Niedermeier, Pseudonym "Nibelung"
Henning von Treskov
...

Am 3. November 1939 erhielt der deutsche Generalstab von Niedermeier eine Denkschrift "Politik und Kriegsführung im Nahen Osten". Nach der Idee des Autors sollten Deutschland und die UdSSR 1941 gemeinsam "einen Angriff auf das britische Empire durch den Kaukasus organisieren".

Von hinten in Afghanistan müssen sie durch den Aufstand der "Räuberpaschtunenstämme" unterstützt werden, um die britischen Truppen in Indien festzunageln und ihre Verlegung ins Mutterland zu verhindern. Aus freigegebenen Dokumenten des sowjetischen Auslandsgeheimdienstes ist bekannt, dass Niedermeiers Plan "Amanullah" hieß.

Die Operation Amanullah umfasste drei Phasen. Die erste Phase des Plans wurde im Herbst 1939 umgesetzt, als eine Gruppe von Abwehroffizieren mit einer großen Geldsumme über Afghanistan nach Tibet geschickt wurde, um subversive Arbeit zu leisten.

Die zweite Etappe sollte im Frühjahr 1941 durchgeführt werden.

Die Deutschen sollten mit Unterstützung Moskaus eine "wissenschaftliche Expedition" nach Tibet von 200 Abwehr- und SS-Offizieren organisieren, die "einen Stützpunkt in einer der zentralasiatischen Sowjetrepubliken" haben sollten. Diese Expedition sollte eine große Waffenlieferung an die Stämme Tibets und die Bewohner des sogenannten "unabhängigen Streifens" Britisch-Indiens liefern.

Die dritte Phase beinhaltete die Wiederherstellung von Amanullah Khan auf den Thron. Um den Erfolg in vollem Umfang zu garantieren, bereitete Berlin den Einsatz der Gebirgsdivision der Wehrmacht in der Operation Amanullah vor, die die Offensive der Ablösung Siddiq Khans vom Territorium des sowjetischen Turkestan unterstützen könnte.

In der ersten Dezemberhälfte 1940 wurden in Moskau mit dem eingetroffenen deutschen Ostexperten P. Kleist die Einzelheiten der Operation Amanullah besprochen. Wie sich herausstellte, arbeitete er für den sowjetischen Geheimdienst.

Am 21. März 1941 konnte der deutsche Geheimdienst feststellen, dass die bevorstehende Operation Amanullah in London bekannt geworden war, und musste daher "abgeblasen" werden.

Vor der Operation Barbarossa traf sich Niedermeier in Tokio mit Richard Sorge zusammen, dem er über Hitlers bevorstehenden Angriff auf die UdSSR und die Richtungen möglicher Angriffe der Wehrmacht informierte und ihm auch die Zusammenfassungen eines Teils des Barbarossa-Plans übergab. Sorge beeilte sich, die Informationen nach Moskau zu übermitteln.

Im Dezember 1941 wurde die deutsche 162. Infanteriedivision bei Rschew zerstört. Und Anfang 1942 begann die Bildung der Turkmenischen Division der Wehrmacht, die aus der Anzahl der Kriegsgefangenen und Freiwilligen - ehemalige Bürger der UdSSR - Ureinwohner des Kaukasus und Zentralasiengebildet wurde. Offiziell hieß sie 162. Infanteriedivision.

Mit Unterstützung der "Schwarzen Kapelle" erhielt Oskar von Niedermeier am 21. Mai 1944 den Posten des Beraters der Ostlegionen beim Befehlshaber der Truppen im Westen und reiste nach Frankreich ab.
Tatsächlich gab es im Westen keine östlichen Legionen, aber unter den Freiwilligen befanden sich über 60 Bataillone mit ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen.
Die meisten von ihnen waren am Verteidigungssystem des Atlantikwalls beteiligt. Das heißt, von Niedermeier ("Nibelung") wurde zum Kurator aller Ost- ("Wlassow") Bataillone, die von der Ostfront nach Frankreich verlegt wurden, um den Atlantikwall einschließlich der Ärmelkanalküste vor einer möglichen Landung durch die Anglo-Amerikaner. Oskar von Niedermeier knüpfte direkte Kontakte zum Leiter der ROA, General A.A. Wlassow, einem sowjetischen Überläufer, und erstellte auch einen detaillierten Plan für den Einsatz der Ostbataillone bei einer Aktion zum Sturz des Nazi-Regimes in Deutschland und den besetzten Ländern.
Im Falle des Erfolgs die Operation Walküre (Attentat auf Hitler) , plante von Niedermeier, die Ostbataillone in Frankreich persönlich zu führen, um dem NS-Regime loyale SS-Einheiten zu neutralisieren.