Büro des Divisionskommandeurs Asuser

[Hans Winter]

Am Nachmittag des 10. Dezembers 1943 traf im Büro des Divisionskommandeurs ein Telegramm ein:

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Von: SanSdt Winter, Sanitätskompanie
An: GenLt Asuser, Divisionskommandeur

Betreff: Ihre Anfrage

Sehr geehrter Herr Generalleutnant!

Krankenstand:
Zwei (2) Soldaten mit leichten Grippesymptomen sowie Magen- und Darmbeschwerden. Nach Aussage des behandelnden Arztes, AssArzt Schmitt, am morgigen Tag (11.12.43) wieder voll einsatzbereit. Ein (1) Soldat mit leichten Questschungen an der linken Hand auf Grund eines Unfalls beim Räderwechsel eines Sanitätswagens. Nach Aussage des behandelnden Arztes, AssArzt Schmitt, in drei (3) Tagen (13.12.43) wieder voll einsatzbereit.

Fehlbestände:
Keine. Medikamente und Ausrüstung des Lazaretts sowie der Feldsanitäter selbst überprüft. Zustand von Sanitätstaschen, -kästen und -tornistern tadellos.

Sonstiges:
Mit Ihrer Erlaubnis werde ich anordnen, die Bade- und Entlausungsanlagen zu modernisieren und sie in regelmäßigen Abständen (alle drei Tage höchstens) auf Funktionalität und Sauberkeit zu überprüfen.

gez.
SanSdt Hans Winter

[asuser]

Der GL liest das Telegramm und nickt zufrieden. Dann ruft er seinen Adju.

Herr General!

Stecheisen, Meldung an die Verantwortlichen. Wir brauchen für das Feldlazarett erst mal nichts. Alles vollzählig!

Jawoll, wird erledigt.

[Hans Winter]

Im Büro des Divisionskommandeurs geht ein Telegramm ein.

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Von: San.Sdt. Hans Winter
An: Gen.Lt. Asuser

Sehr geehrter Herr Generalleutnant!

Antrag und Bitte um Durchführung einer Ferntrauung im Felde. Bräutigam: Lt. Bruno Wörner, 3. Aufklärungsabteilung. Braut: Marie Geiß, Bergisch Gladbach. Notwendige Unterlagen, Dokumente sowie Willenserklärungen vorhanden und vorliegend. Angedachter Termin: 18.12.1943.

gez.
Hans Winter, Sanitätssoldat und Batallionskommandeur

[asuser]

Der GL liest das Schreiben und schmunzelt. Dann ruft er seinen Adju.

Stecheisen, der Feldkaplan soll sich bereithalten. Am 18. gibt's ne Trauung bei den Aufklärern. Präsentkorb von der Division wie üblich.


Jawoll, Herr General!

[Hans Winter]

Im Büro des Generalleutnants geht am späten Nachmittag ein Telegramm ein

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Von: Sanitätssoldat Hans Winter, Bataillonskommandeur
An: Generalleutnant Asuser, Divisionskommandeur

Betreff: Auszeichnung und Beförderung (posthum)

Sehr geehrter Herr Generalleutnant,

hiermit schlage ich

Obergefreiter Franz Hansen, III., 3. PzDiv., 3. AufklAbt
* 23.09.1920 in Elberfeld, † 01.01.1944 im Felde in Metlika

posthum für die Auszeichnung Eisernes Kreuz I. Klasse sowie für die Beförderung zum Unteroffizier vor.

Der Obergefreite Franz Hansen fiel in Erfüllung seiner soldatischen Pflicht für das Heimatland am 01.01.1944 während der Eroberung der Stadt Metlika. Im Verlauf der Kampfhandlungen warf er sich todesmutig in die Schussbahn eines feindlichen Scharfschützen vor seinen Kommandeur, Sanitätssoldat Hans Winter, stieß diesen zur Seite und rette ihm somit das Leben - während er sein eigenes gab. So schmerzlich sein Verlust für das 3. Aufklärungsbataillon auch ist, der Obergefreite Hansen ist ein Paradebeispiel für Treue, Kameradschaft, Pflichterfüllung und Heldenmut. Die Gedanken der gesamten Abteilung sind in diesen Stunden bei seiner jungen Witwe Gerda und ihrer gemeinsamen Tochter Anne.

Gezeichnet: Sanitätssoldat Hans Winter

[asuser]

Der GL ruft seinen Adju und lässt sich die Personalakten der beteiligten Soldaten bringen.

Harter Tobak Stecheisen, was? Aber die Sache scheint soweit klar. Gefallenen Liste prüfen. Machen Sie einen Termin und besorgen Sie das Notwendige. Trauriger Anlass...


Jawoll, Herr General!

[asuser]

Der GL kommt am frühen Morgen von seinem Kontrollgang in sein Büro und grüßt seinen Adju.

Guten Morgen Stecheisen!

Einen starken Kaffee und die neuesten Meldungen bitte auf meinen Tisch.

Wurde das Päckchen an die Aufklärer mit dem EKI abgegeben?


Jawoll, Herr General!

[Hans Winter]

Ein Krad-Bote brachte ein Paket sowie ein Schreiben zum Büro des Divisionskommandeurs.

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Von: SanOSdt Hans Winter, 83. Nachschubkompanie
An: GenLt Asuser, Divisionskommandeur

Sehr geehrter Herr Generalleutnant,

Ihren Befehl befolgend habe ich veranlasst, allen Einheiten Winter-Verpflegungspäckchen sowie Halspastillen auszuhändigen, was um ca. 10:45 Uhr erledigt war. Anbei habe ich mir erlaubt, auch Ihnen die entsprechende Ausrüstung zukommen zu lassen - neueste Lieferung. Der Winter kann kommen, der Vormarsch weitergehen, die Division ist vorbereitet.

Auf die Streitmacht!

Hans Winter,
Sanitätsobersoldat und Kompaniechef

[Hans Winter]

Am Abend des 13. Januar 1944 traf der frischgebackene Gefreite Hans Winter in der Divisionskommandantur ein und betrat das Bürogebäude. Nachdem er sich angemeldet hatte, musste er einen Moment warten, also nahm er Platz. Nach ungefähr 20 Minuten trat der Adjutant des Divisionskommandeur auf Hans zu, der augenblicklich Haltung vor dem Offizier annahm.

"Winter! Bitte stehen Sie bequem! Wie geht*s Ihnen?"
"Gut, Herr Major, vielen Dank!"
"Herzlichen Glückwunsch auch von mir zu Ihrer Beförderung. Steht Ihnen gut der Winkel. Und die Auszeichnungen erst."
"Vielen Dank! Das war eine sehr freudige Überraschung heute Morgen."
"Schön, wenn sie gelungen ist. Der Generalleutnant hat jetzt Zeit für Sie. Gehen Sie einfach durch."
"Jawohl, Herr Major!"

Daraufhin verabschiedeten sie sich voneinander, und Hans betrat das Büro des Kommandeurs. Er nahm Haltung an und salutierte.

"Guten Abend, Herr Generalleutnant! Vielen Dank, dass Sie mich in dienstlicher, aber auch in privater Angelegenheit empfangen!"

[asuser]

Guten Abend Gefreiter!

Sie haben ein Anliegen?

[Hans Winter]

"Das habe ich in der Tat, Herr Generalleutnant", sagte Hans, als er die Flasche Cognac aus seiner Aktentasche holte.
"Ich bedanke mich wirklich recht herzlich für diese Aufmerksamkeit und würde mich sehr freuen, mit Ihnen gemeinsam anstoßen zu dürfen. Es wäre mir eine Ehre und Freude. Ich bin noch nicht lange Teil der Division und Ihnen unterstellt, doch ich fühle mich bereits äußerst wohl."
Winter schenkte zwei Gläser ein.
"Ferner habe ich Ihnen hier die aktuellen Statusberichte meiner Einheiten mitgebracht. Alles läuft wie am Schnürchen. Für den gefallenen Unteroffizier Hansen aus der Aufklärungsabteilung ist gestern Ersatz gekommen - Gefreiter Müller. Jung, unerfahren, aber den kriegen wir schon hin. Leutnant Wörner weist ihn gerade persönlich ein."
Hans schaute leicht verlegen drein, als er seine Frage stellte.
"Herr Generalleutnant, ich wüsste gern Ihre Einschätzung. Ich spiele mit dem Gedanken, mich für die Unteroffiziersausbildung zu melden. Was denken Sie darüber?"

[asuser]

Stehen Sie bequem...

Freut mich, dass Sie sich hier gut eingelebt haben und der Dienst Ihnen Freude bereitet. Ist schwierig gute Männer zu bekommen.

Also gut, lassen Sie uns anstoßen! Prost!

Ist aber eine Ausnahme, Alkohol im Dienst, das sollte keine Routine werden.

Unteroffiziere können wir immer gebrauchen, Truppführer, die Vorbildwirkung zeigen. Ja, das unterstütze ich.

Der GL schenkt noch mal nach, blickt aufmunternd zum Gefreiter und liest sich die vorgelegten Berichte durch.

[Hans Winter]

Hans lächelte auf Grund der Aussage seines Kommandeurs.
"Vielen Dank, Herr Generalleutnant! Es freut mich wirklich ausserordentlich, dass Sie das so sehen und es unterstützen. Ich werde mich alsbald um die entsprechenden Bewerbungsunterlagen kümmern."
Er leerte sein Glas.
"Wenn Sie erlauben und an mich keine Anliegen mehr haben, werde ich mich jetzt empfehlen und wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend. Ich möchte noch meine Einheiten besuchen und mich anschließend um eine ganz persönlich Sache kümmern."
Er stand auf und nahm Haltung an.
"Ich danke Ihnen für Ihre Zeit!"

[asuser]

Sie dürfen wegtreten!

[asuser]

Der GL kommt am frühen Abend von seinem Kontrollgang in sein Büro und grüßt seinen Adju.

Guten Abend Stecheisen!

Einen starken Kaffee und die neuesten Meldungen bitte auf meinen Tisch.

Gibt es schon neue Befehle vom Korps oder zum Vormarsch?


Nein, Herr General!