Jo ich hab Niki auch sehr gemocht. Vor allem seine Vielseitigkeit als Rennfahrer, Geschäftsmann und vor allem Kommentator mit Fachwissen bei der Formel 1.
Aber es war abzusehen, dass die Langzeitfolgen nach seinem Feuerunfall im Juli / August 1976 entsprechende Auswirkungen haben werden. Denn bei einer 800 Grad-Hölle (anders kann man das nicht beschreiben) sowas zu überlerben ist schon ein Wunder.
Dass sie damals die Lungen von Niki abgesaugt haben (der Dreck der da raus kam ist Wahnsinn) und Niki vorher nicht künstlich beatmet haben hatte ihm nochmals 40 bis 50 Jahre Lebenszeit geschenkt. Doch die ersten Langzeitfolgen ließen nicht lange auf sich warten, da ihm ja die beiden Nieren, welche durch die Medikamte langsam den Geist aufgaben durch Spendernieren (die letzte hatte er von seiner jetztigen Witwe Birgit bekommen) ersetzt werden mussten.
Letztes Jahr aber kam dann der Hammer, denn seine Lungen mussten bzw. eine davon musste ersetzt werden, da sich doch das eine oder andere Nanometerkörnchen von Damals festgesetzt hatte. Aber es half alles nichts, die Lungenentzündung oder was er dann dieses Jahr bekam nahm im die letzte Kraft, was mich ebenfalls ziemlich traurig stimmt.
Aber auch an die Familie sollte man denken. Die Kinder aus erster Ehe (Lukas und Matthias [beide jetzt so um die 40]) mit Mama Marlene verdauen dies leichter, da sie Niki nicht anders kannten. Um die Zwillinge aus zweiter Ehe (Mia und Max [beide jetzt um die 10 / 11]) mit Mama Birgit tut es mir persönlich richtig leid, denn die Kleinen werden es noch nicht verstehen warum ihr Papa nicht mehr da ist. Und das wird auch Mama Birgit sehr hart treffen, da sie nun auch die Paparolle übernehmen muss. Letzteres kenne ich aus eigener Erfahrung.
Interessant wird zu sehen sein, wie sein nicht ehelicher Sohn Christoph abgesichert ist und auf die neue Situation reagieren wird. Auch er ist so alt wie die Nikis Söhne aus erster Ehe.
Aber ich denke sie alle sind gut versorgt, denn Niki war schon immer ein Perfektionist vor allen in Sachen Vorsorge und falls mal was passierte in der Aufklärung. Das sah man nach seinem Feuerunfall 1976 und bei dem Absturz einer Maschine seiner ersten Airline 1991 in Thailand.
R.I.P. Niki, wir werden dich vermissen.
Anders auch ich hab Ende der 90er angefangen richtig die Formel 1-Rennen zu schauen (und 1x im Jahr auf so eine Veranstaltung zu gehen [Mika Häkinnen und David Coulthard von McLaren waren damals meine Lieblingsfahrer]. Doch als Kind so ab Ende der 80er / Anfang der 90er kam die Begeisterung hierfür auf (natürlich mit den Computerspielen der Grand Prix-Serie von Microprose und vorher ähnliche auf dem C64). Auch hab ich das immer im Radio mitverfolgt, wenn ich im Bett liegen musste aufgrund verschiedener Krankheiten (wo man den Kalender sowie die Uhr danach ausrichten konnte
).
Im Radio bekam man dann mit wie Michael Schumacher in die Formel 1 kam und welche Erfolge er feierte, das Horrorwochendende von Imola mit dem Tod von Ratzenberger und Senna sowie einem der dieses Überlebt hat (Rubens Baricello) und vieles weitere mehr. Am Beeindruckensten war aber immer die Stimme von Niki Lauda als dieser die Co-Kommentation mit seinem Fachwissen bereicherte und man anfing diese Rennen im Fernsehen zu verfolgen, sofern man nicht auf der Rennstrecke anwesend war.
Meine Begeiserung für die Formel 1 bleibt weiterhin erhalten, auch wenn ich seit dem Vorfall von Ferrari in Österreich aus dem Jahre 2003 / 2004 [Teamorder für Michael Schumacher] kein Formel 1 Rennen mehr auf der Rennstrecke mitverfolge (nur noch im Fernsehen bei RTL). Aber das könnte sich mit dem Umbau durch Liberty Media bald wieder ändern, sofern sie das weiterhin so Fan-Freundlich ausbauen.
Was ich am krassesten fand war gestern Abend der Abschied von Niki Lauda auf RTL. Das ging sehr lange und wurde von Florian König moderiert. Und welcher Film dürfte da nicht fehlen?! Genau: Rush - Alles für den Sieg. Leider bekam ich nicht viel davon mit, da ich wieder im Dojo war um mindestens so ein gutes Alter zu erreichen wie Niki, da auch ich wie er viel tun muss um meine Rente noch etwas genießen zu können.